... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Dienstag, 18. Februar 2014

selbstexperiment

zwei selbstversuche - eine suche nach dem eigenen kern. sehen, was bleibt, wenn man die parameter verändert. schauen, was übrig bleibt, wenn man selbst nicht mehr weiß, worauf man sich verlassen kann.

ich schaue in den spiegel und bin mir fremd. immer noch, auch nach fast vier wochen, wenn auch nicht mehr so sehr wie am anfang. ich bin blond. ich selbst vergesse es immer wieder, doch der spiegel erinnert mich daran. kurz erschrecken und sich anschließend fragen: wer bin ich denn eigentlich? und die antwort auf diese frage beginnt - so banal es scheinen mag - schon bei der haarfarbe. ich bin blond, gerade jetzt, weil es ein experiment ist, weil ich wissen will, wie es ist blond zu sein, wie andere sind, wenn ich blond bin. ich stelle fest, dass sich weniger verändert als ich vermutet hätte, stelle aber fest, dass nicht alles gleich bleibt. ich bemerke, dass männer aus der entfernung uninteressierter scheinen. vielleicht, weil ich nicht der typ für blond bin. merke aber auch, dass sie aus der nähe, im gespräch, mehr interessiert scheinen, als sonst. vielleicht ist aber auch das gespräch interessant, nicht die haarfarbe. vielleicht ist aber auch der verquere mix aus meiner persönlichkeit und meiner haarfarbe das, was interessant macht.

ich bin blond. eine möglichkeit mich von mir selbst zu distanzieren und festzustellen, dass ich zu mir zurück möchte, wieder in meine nähe, und doch nicht weiß, wo dieses ich denn eigentlich genau gerade ist, wo ich suchen muss, um fündig zu werden. ich gehe einen schritt weiter, verabschiede mich von dem parameter "gewohntes umfeld", das meinen körper einsperrt, das mein wahres ich aber schon längst verlassen zu haben scheint.

ich gehe auf reisen, nur ich, allein. die erwartete einsamkeit tritt nicht ein, obwohl ich anfangs immer noch das gefühl habe, nicht bei mir selbst zu sein. ich fahre durch einöden, menschenlosigkeit und genieße die selbe. acht tage ohne vertrautes und vertraute. acht tage nur ich, oder das was von mir übrig bleibt. langsam scheint das glück zurückzukommen, für momente, erst kurz, um gleich wieder zu verschwinden. dann länger, um ein bisschen zu bleiben.

überraschende einsichten in das eigene leben, in das, was ich glaubte zu sein. keine langeweile, kein bereuen kommt auf. alleine sein ist so schön, wie ich es mir vorgestellt hatte und es gelingt so leicht, wie ich es mir gewünscht hatte. ich habe zeit festzustellen, dass ich mich nicht einfach nicht leiden kann, sondern dass ich einfach nur müde bin. habe aber auch zeit mich von dieser müdigkeit zu lösen und träume wieder erwachen zu lassen. die kraft, die ich nicht mehr hatte, kommt nun von außen, füllt mich auf. doch ich merke, ich bin darauf angewiesen. bemerke, dass ich im augenblick nicht selbst quell meiner kraft sein kann und weiß, dass etwas anders werden muss. wie anders, darüber denke ich nicht nach.

who you are - it's okay not to be okay.

but change it if you can.

eure ag