... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Freitag, 31. Mai 2013

was für zwischendurch

... if you don't like my peaches, then don't shake the tree.
... maybe i'm lost but i don't need to be found.
... f*ck the past, the past ain't now.

(aus  "i couldn't care less" von leslie clio)


Dienstag, 21. Mai 2013

beziehungskoma einmal anders

alles begann an einem wunderschönen mittwoch nachmittag. ich bin mit der besseren hälfte der agse an der ecke anichstraße/maria-theresienstraße verabredet. auf dem weg dorthin lächle ich fröhlichst vor mich hin und genieße die schon warme frühlingsluft. plötzlich und unvermittelt ruft mir ein junger mann hinterher. ich bleibe stehen und erwarte, dass er mir entweder einen wal oder einen baum im regenwald verkaufen will, aber es kommt - wie immer - anders, als man denkt. er hält mir eine  halbe pizzaschnitte unter die nase und macht mir ein kompliment zu meiner unglaublichen figur. er versucht offensichtlich seine pizza los zu werden und wir kommen ins gespräch. er ist eigentlich sehr lustig, denke ich mir. vor allem bin ich überrascht am hellichten tag auf offener straße von einem scheinbar paarungbereiten großstädter deutscher herkunft angesprochen zu werden. da er mir als person nicht auf anhieb unsympathisch ist, erfreue ich mich am gespräch und verkürze mir somit die wartezeit. scheinbar einem naturgesetz folgend, bei dessen vermittlung ich in der schule wohl geschlafen haben muss oder am klo war, will er sich mit mir verabreden. ich weise dies liebevoll aber bestimmt zurück. meiner meinung nach zumindest. er wiederum gibt nicht so schnell auf wie es scheint und beharrt auf einem neuerlichen, aber diesmal geplanten treffen zwischen uns beiden. ich versuche dem auszuweichen, da sich in mir keine sehnsucht nach einem wiedersehen abzeichnet. nun gut.

wäre ich single, würde ich einfach einen beziehungspartner erfinden und diesen als ausrede vorschieben um besagtem deutschen gesprächspartner nicht meine nummer geben zu müssen. eine der leichteren übungen im flirtalltag.

ganz so einfach ist es als nichtsingle allerdings nicht. und zwar aus prinzip nicht!
scheinbar habe ich nämlich die pflicht meinen beziehungsstatus, falls vergeben, sofort preiszugeben, um dem armen flirtpartner zeit und mühe zu ersparen. es ist offensichtlich meine aufgabe als nichtsingle alle männer umgehend nach der ersten kontaktaufnahme explizit zu informieren, dass ich aktuell in einer beziehung bin. das sehe ich aber partout nicht ein. ich bin ein mensch und definiere mich nicht über meinen beziehungsstatus. ich bin so naiv zu glauben, dass auch männer interesse für mich als vergebene person entwickeln können. ich würde es traurig finden, wenn jede kontaktaufnahme nur dem einen zweck dienen würde und ich als nichtsingle somit aus der sozialen welt des kennenlernens ausgeschlossen werden würde. warum kann sich mann nicht mit der frau, dem mensch an sich, sondern nur mit deren/dessen beziehungsstatus unterhalten. ich bin nicht langweilig oder uninteressant, nur weil ich vergeben bin. hoffe ich zumindest. wenn es männern nur darum geht herauszufinden, ob frau vergeben oder frei ist, dann sollen sie statt nach meinem namen und befinden zu fragen, einfach nur den beziehungsstatus und willigkeit abfragen. ich sehe nicht die notwendigkeit in unverfängliche gespräche aus heiterem himmel ganz "subtil" einzubauen, dass ich momentan nicht zu haben bin. mich auf meinen partner zu reduzieren, und jede form von sozialer interaktion durch das erwähnen desselben abzubrechen, ist für mich undenkbar.

wäre ich nichtsingle, ohne zuletzt aufgeführte prinzipien, wäre die situation ähnlich der des singles:

fremder: hallo! wie geht es dir?
ich: hi! danke gut und dir?
fremder: auch gut! wie heißt du eigentlich?
ich: ich habe einen freund.

an dieser stelle gibt es mehre möglichkeiten wie sich das gespräch entwickeln kann. darauf möchte ich jetzt aber nicht mehr eingehen. ich wollte eigentlich nur endlich deutlich machen, dass ich mehr bin als mein beziehungsstatus. dass ich weiterhin ein soziales wesen bin, das sich gern mit anderen (auch menschen, die nicht mein partner sind) umgibt und unterhält. ich spiele niemandem etwas vor und mache meine absichten schnell deutlich. egal ob single oder nicht: ich verstecke mich nicht hinter meinem beziehungsstatus. ich kann jemandem eigentlich auch ohne diese information zeigen, ob ich interesse habe oder eben nicht. da gibt es keine direkte verbindung zu meinem beziehungsstatus. denn auch als single kann ich jemanden abweisen. genauso kann ich interesse an einer anderen person zeigen, auch wenn ich vergeben bin. in welche richtung das interesse geht, bleibt dann herauszufinden.

gegen meinen willen ins beziehungskoma versetzt,
se


Freitag, 3. Mai 2013

zu risiken und nebenwirkungen...

gibt es keine packungsbeilage und auch keinen arzt oder apotheker der etwaige fragen beantworten könnte. es geht um die risiken und nebenwirkungen von bestimmten filmen:

da es - zumindest soweit mir bekannt - keine beipackzettel zu hollywood-schnulzen und pornos gibt, werde ich mich jetzt daran versuchen.

Gebrauchsinformation: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER

Wirkstoff: vorstellung, wunschtraum

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Konsumation beginnen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, bitte schreiben Sie mir ein Email oder einen Kommentar
- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie uns bitte.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist ein Liebesfilm/Porno und wofür wird er angewendet?
2. Was müssen Sie vor dem Sehen solcher Filme beachten?
3. Wie sind solche Filme zu konsumieren?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie sind solche Filme aufzubewahren?
6. Weitere Informationen

1. Was ist ein Liebesfilm/Porno und wofür wird er angewendet?

Liebesfilm: eine Hollywoodstory, die sich um die eine große Liebe dreht, welche natürlich mit einem Happyend ausgeht. Egal ob die Frau betrogen wird oder welches Drama sich in den 90-120 Minuten abspielt, am Ende sind alle glücklich und zufrieden, wenn die zwei Protagonisten zusammenfinden. Darum geht es nämlich. Dass beide für einander bestimmt sind und egal was in der Zwischenzeit passiert ist, gehört der Vergangenheit an. Der Frau wird vom Umfeld suggeriert, dass er sich geändert hat und sie sich glücklich schätzen kann, wenn er zu ihr zurückkommt.

Porno: die Handlung spielt hier eine untergeordnete Rolle. Es geht um sexuelle Fantasien, Vorstellungen, Techniken und Rollenzuschreibungen. Mehr muss dazu wohl nicht gesagt werden.

Anwendung: In diesem Punkt ist es nicht sinnvoll eine Unterscheidung zu machen, da beide ähnliche Anwendungsziele verfolgen bzw. dieselben Gefahren bergen. Auf der einen Seite geht es um Unterhaltung aber auch um die Festigung bestimmter Verhaltensmuster. Darauf wird im nächsten Punkt näher eingegangen.

2. Was müssen Sie vor dem Sehen solcher Filme beachten?

Wie bereits in der Anwendung erwähnt bergen beide Filmarten erhebliche Risiken, die nicht unbedingt für jeden offensichtlich sind bzw. selbst wenn man sich deren bewusst ist, vermieden werden können. Es geht um die Ideologie, die dahinter steckt. Personen, die sich solche Filme ansehen, wissen, dass es weder die Liebe noch den Sex aus dem Film wirklich in dieser Form in der Realität gibt. Dennoch ist das im Film dargelegte Muster Anhaltspunkt und man versucht sich in der Wirklichkeit diesem Ideal anzunähern. Dies ist allerdings vollkommen absurd und weltfremd. Man muss sich nicht nur bewusst sein, dass es diese Liebe, diesen Sex "in echt" nicht gibt, sondern sich vor allem auch vor Augen halten, dass dies gar nicht wünschenswert ist. Diese Liebe wie im Film sollte nicht Ziel sein. Man sollte seine Wunschvorstellungen an die Gegebenheiten des Alltags anpassen und nicht vor Situationen träumen, die im Film passieren. Dadurch ergeben sich für Wunschträume viel mehr Möglichkeiten und ein sehr viel positiveres Bild von Beziehungen und Liebschaften kann gezeichnet werden, das viel mehr umfasst als nur das Suchen, Finden und Behalten der Einen/des Einen. Gleiches gilt auch für die Vorstellungen, die im Porno vermittelt werden. Dabei handelt es sich gleichermaßen um eine teilweise veraltete Ideologie, eine Idealvorstellung, die mit der realen Situation nicht viel gemeinsam hat und somit nicht als Ziel verwendet werden sollte. In der Realität ergeben sich in der Interaktion viel mehr Möglichkeiten und ein ganz anderer Interpretationsspielraum als im Film. Man muss beachten, dass eine Nachahmung und ein Streben nach filmähnlichen Verhältnissen immer nur Imitation bleibt und niemals zur konstruktiven Selbstverwirklichung im Bereich Liebe oder Sex beitragen kann. Es handelt sich bei solchen Filmen um ein Industrieprodukt, das massentauglich gefertigt wird und viele Bereiche von Liebe und Sexualtität ausschließt. Diese Einschränkungen sollte man im persönlichen Erleben nicht suchen, sondern sich für die tatsächliche Erfahrung öffnen und deren Weg folgen.

3. Wie sind solche Filme zu sehen?

Angesprochene Filme sollten immer im Bewusstsein gesehen werden, dass es sich dabei um Kulturprodukt handelt, das bestimmte Personengruppen ansprechen soll und dabei in einem sozioökonomischen Kontext entsteht. Man darf nicht aus den Augen verlieren, dass ein Ideal vorgestellt wird, das begrenzt ist und nicht reale Bedingungen widerspiegelt.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Häufigste Nebenwirkung ist das Übernehmen von Verhaltensweisen zum Erreichen des im Film vorgestellten Ideals. Man muss darauf achten, ob man sich mit dem Ideal bereits identifiziert und im echten Leben versucht dieses zu erreichen. In dieser kritischen Phase ist es notwendig dieses Ziel zu reflektieren und sich bewusst zu werden, dass es sich um ein vermitteltes Ideal handelt, das nicht aus einem Selbst entsprungen ist. Man muss sich fragen, ob dieses Ideal für einen selbst überhaupt wünschenswert ist und welche Möglichkeiten es neben dieser einen Vorstellung noch gibt.

5. Wie sind solche Filme aufzubewahren?

Am besten direkt neben der ausgedruckten Form dieser Gebrauchsinformation.

6. Weitere Informationen

Es geht darum mit dem Zeigefinger nicht immer nur auf die Pornoindustrie zu zeigen und sagen, dass diese Filme nicht die Realität abbilden und den Menschen ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit vermitteln, sondern diese Nebenwirkungen und Risiken auch auf den Konsum von Liebesfilmen zu übertragen. Diese verwenden dieselben Methoden und haben ähnlich viel mit dem wahren Leben zu tun wie Pornos. Im Vergleich zu diesen werden Liebesfilme aber selten reflektiert, da sowieso jeder zu wissen glaubt, dass es im echten Leben nicht so läuft wie im Film. Trotzdem findet man, dass es doch schön wäre, wenn doch. Somit macht man sich das Ideal zu eigen und sucht, wenn auch unbewusst, nach einer ähnlichen Lovestory. Es geht in Beziehungs - und Liebesdingen genauso um eine frühzeitige Aufklärung!

Dr. scient. med,
se