... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Montag, 31. Dezember 2012

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Sonntag, 23. Dezember 2012

besinnlichkeit

besinnlichkeit, darum geht es im advent, zu weihnachten und über die weihnachtsfeiertage. besinnlichkeit entsteht aus der ruhe. aus der entspannung des körpers und dem erwachen des geistes. besinnlichkeit ist mehr als nur eine kerze anzuzünden und ein weihnachtslied zu singen. besinnlichkeit meint so vieles, enthält so vieles: sinn, sinnlich, die sinne. es heißt sinn zu suchen oder ihn zu entdecken, ihn wertzuschätzen. es heißt mit allen sinnen offen zu sein für seine umwelt, den augenblick und das gefühl.

ich bin gerade vorhin in diese sinnlichkeit eingetaucht und habe ein gefühl in mir entdeckt, das wohl der kern der besinnlichkeit ist: die dankbarkeit. mit der ruhe, den gedanken und der entspannung kam die dankbarkeit für so vieles, aber vor allem für die menschen, die um mich sind. ich bin so dankbar, so viel zuneigung, anerkennung, hilfe und freude von anderen geschenkt zu bekommen. geschenke, für die ich nicht "arbeiten" muss, sondern die einfach da sind, von sich aus. die nach keiner erwiderung verlangen, aber so viel kraft in einem aktivieren, dass man sie am liebsten in hundertfacher größe zurückgeben möchte. ich bin so dankbar, so viel mehr zu bekommen, als ich erwarten dürfte. und ich bin so dankbar, so viele tolle menschen kennen zu dürfen, die mein leben unbezahlbar bereichern. jeder auf seine weise. jeder in anderem umfang. und nicht jeder mit dem wissen darüber, wieviel er mir gibt.

doch jeder von ihnen lädt mich ein, so zu sein wie ich bin und gibt mir den mut, so zu werden, wie ich sein will. denn ohne das eine wäre das andere nicht möglich. und auch wenn man jetzt vielleicht irgendwo ein "aber" erwarten würde, so gibt es keines. ich bin dankbar. dankbarkeit sucht nicht nach perfektion, sondern sieht das glück. und glück kennt kein aber.

danke euch,

eure ag

Sonntag, 16. Dezember 2012

Schauma mal, dann wer ma schon sehen

Daniel Glattauer: Wir schauen (II)

Der Österreicher schaut gern, denn schauen strengt
nicht an. Der Schauende will ja nichts sehen oder
gar erkennen, er will sich nur mit offenen Augen irgend-
wo festhalten, um geistig auszuruhen.

Noch lieber und öfter als er schaut, kündigt der Ös-
terreicher sein Schauen an. Er sagt: »Schau ma!« Es ist
dies die höchste Steigerungsstufe österreichischer Un-
verbindlichkeit. Sie deutet an: Ich werde mich darum
kümmern. Und sie bedeutet: Ich werde mich nicht dar-
um kümmern.

Um letzte Zweifel zu zerstreuen, sagt man auch gern:
»Schau ma amal.« Es bedeutet: Wenn ich mich einmal
nicht darum kümmere, werde ich mich nie darum küm-
mern.


Wem »Wer ma schauen« (Ich werde erst später begin-
nen, mich nicht darum zu kümmern)
und »Wer ma schon
schauen« (Ich kann gar nicht früh genug beginnen, mich
nicht darum zu kümmern)
noch immer nicht eindeutig
genug ist, der wähle: »Schau ma amal, dann wer ma
schon sehen.« Es bedeutet: Da ich mich nicht darum
kümmern werde, wird sich wohl ein anderer darum küm-
mern müssen.
Dem anderen bleibt zur Klarstellung dann
nur noch: »Wer ma amal sehen, dann wer ma schon
schauen.«





in: GLATTAUER, DANIEL: Schauma mal. Kolumnen aus dem Alltag. Deuticke Verlag, Wien 2009. S.12

Montag, 10. Dezember 2012

to be with you...

weißer schnee fällt auf weißen grund. warmes licht strahlt aus den fenstern. geräusche schneegedämpft. nur das knirschen der sohlen im frischen schnee zu hören. drinnen ist es wohl warm. hier draußen kann man den atem in wolken verschwinden sehen. ich bin hier. glücklich. und sehnsüchtig irgendwie, nach dir. und es stellt sich mir die frage, wer denn du eigentlich bist. ob es dich in meinem leben schon gibt, ob ich dich schon kenne, noch kennen lernen werde, oder ob wir uns nie finden werden.

ich stapfe durch den schnee und wünsche mir irgendwie, dass du da wärst. und ich mir fällt auf, dass es wirklich du sein müsstest und kein anderer, weil nur du den moment vervollständigen würdest. doch ich gehe alleine. nicht hand in hand mit dir. und doch bin ich glücklich. irgendwie. ein schöner moment. schöne sehnsucht. in der gewissheit, dass ich dich lieben könnte für immer, wenn du an meiner seite wärst. alles andere ist egal. ich vergesse mich in zeit und raum, in der schönheit des augenblicks und in der sicherheit, dass liebe nicht nur besteht, wenn jemand unsre hand hält.

und weil sehnsucht aus musik gemacht ist: adore you

schneedurchstöbert,
eure ag

Donnerstag, 6. Dezember 2012

zu weit gegangen sein

manchmal wünscht man sich dorthin zurück, wo noch alles richtig war. doch viel zu oft geht man gar nicht bis dorthin, wo "richtig" eigentlich beginnt.

why am i the one

Mittwoch, 14. November 2012

finden

ich finde, du findest, er/sie/es findet, wir finden - uns.

immer mal wieder begegnet uns etwas oder jemand und plötzlich, oder schleichend, entdecken wir, dass wir etwas gefunden haben. finden ist nicht immer das resultat von suchen. finden ist manchmal resultat des glücks. und das größte glück ist, wenn wir durch das, was wir finden, uns selbst finden oder zumindest ein stückchen mehr wir selbst werden.

manchmal ist dieses gefundene ein buch, manchmal eine begegnung, eine person, ein gefühl, ein ort, ein gedicht, ein lied, ein zeichen. und manchmal spüren wir, dass genau dieses "etwas" das potenzial hat uns dazu zu verhelfen unseren horizont zu erweitern, über uns selbst zu lernen, uns und andere besser zu verstehen, vertrauen zu schöpfen oder einfach nur für ein paar momente glücklich zu sein. ich glaube, dass uns dieses finden im alltag viel öfter begegnet als wir es wahrnehmen, weil wir zwischen zähneputzen, mails checken, lernstress und yogakurs übersehen, dass oft der weg der finderlohn für unsere mühen ist. der weg vom bad in die küche, auf dem uns ein foto ins auge fällt, das uns an die letzte geburtstagsparty der besten freundin erinnert. der weg von der wohnung auf die uni oder zur arbeit, wo wir zufällig in der playlist ein lied entdecken, das wir schon seit langem nicht mehr gehört haben, und das uns so sehr gefällt. der weg vorbei an der buchhandlung, wo uns ein buch entgegen lacht, das wir einfach mitnehmen müssen. oder der weg vorbei an einer person, die wir schon seit langem kennen, aber einfach nie die gelegenheit (und den mut) hatten, sie näher kennen zu lernen.

ja - manchmal ist auch der weg vorbei an etwas, sowas wie ein finden. denn manchmal finden wir dadurch löcher und fehler in unseren täglichen verhaltensmustern, die uns die möglichkeit eröffnen neue wege zu gehen, die nicht  am anderen, am schönen, am bereichernden, am spannenden, am erholsamen vorbei sondern auf ihn/es zu führen.

und an tagen, an denen ich dieses finden erlebe und wahrnehme, kann ich nicht umhin unglaublich dankbar zu sein. und an solchen tagen, kann ich auch nicht umhin, mich zu erfreuen, wenn ich beobachte, wie andere finden. denn es gibt nicht schöneres als zu sehen, wie augen leuchten, wenn jemand ein steinchen für das mosaik seines lebens gefunden hat, von dem er in diesem moment überzeugt ist, dass dies das schönste steinchen von allen ist. und auch das wissen, dass diese überzeugung auch beim nächsten steinchen mit gleicher stärke wieder in ihm erwachen wird.

erfunden,
eure ag

Samstag, 3. November 2012

no emotions, please

no emotions, please. manchmal kommt es mir vor als wäre das das motto unserer zeit. besonders dann, wenn es um vermeintlich "einfache" beziehungen geht. nur nicht zu viel gefühl zeigen, weil gefühl macht alles kompliziert, so der allgemeine konsens... aber stimmt das wirklich?

ist eine einfache beziehung, die eben deshalb einfach ist, weil sie zu viele verknüpfungen meidet, deshalb einfacher, weil keine oder nur ein begrenzter umfang an emotionen erlaubt sind? ist ein one-night-stand dann einfacher, wenn kein gefühl dabei entsteht? ist eine friends-with-benefits-beziehung oder eine freundschaftliche kumpelbeziehung dann einfacher, wenn gefühle nur einen sehr klar umgrenzten rahmen positiver wie negativer emotionen haben?

vielleicht wäre es  so, wenn menschen wirklich einschränken könnten (und das auch immer wollten), was sie wann, wie und wie stark empfinden. doch ich glaube es ist ein fataler irrtum zu denken, dass gefühle nur in engen beziehungen platz haben dürfen. und ich glaub es ist ein noch fatalerer fehler angst davor zu haben, dass gefühle auch in solchen einfacheren beziehungen entstehen könnten. ich spreche hier nicht von den klassischen hollywood-gefühlen, wie dem gefühl, dass jemand "the one" sein könnte, oder dem gefühl der sich verzehrenden und vielleicht unerfüllten liebe. ich meine hier die gefühle des alltags, die von stolz über freude, leidenschaft und zuneigung, glück, zufriedenheit, neid, angst, eifersucht und überforderung alles abdecken können und die einfach da sind, ob wir es wollen oder nicht.

und eigentlich finde ich, wir sollten viel öfter wollen, dass sie da sind. und wir sollten ihnen viel öfter und "in jeder beziehung" mehr raum geben. auch das verlangt eine gewisse form von mut. gefühle zu zeigen ist mutig, weil man dem anderen etwas anvertraut. und gefühle "zu empfangen" heißt mutig sein diese ehrlichkeit aufzunehmen und mit ehrlichkeit zu erwidern, d.h. sich auch seinen eigenen gefühlen dazu zu stellen. ich denke, dass das so wichtig ist, weil gerade die zur schau getragene "gefühllosigkeit" oft verwirrung verursacht, weil der andere für einen undurchsichtig bleibt. und auch wenn wir zu manchen menschen keine engen verknüpfungen haben, so sollte es doch auch unser ziel sein, dass die beziehung zu ihnen, sofern sie uns am herzen liegt, auch ihre maximale qualität erreicht. ich glaube gefühle sind es, die unseren beziehung ihre qualität verleihen. und ich glaube sind gefühle, die unsere beziehungen beleben, sie menschlich machen und ihnen "das gewisse etwas" einhauchen.

befühlt,
eure ag

why

Dienstag, 30. Oktober 2012

autumn's beauties

 it was the moment time decided to hold its breath
copyright by agi - thanks ladies =)

Mittwoch, 24. Oktober 2012

meine bessere hälfte

ich bin single. und ich bin glücklich. für viele nicht vorstellbar. für mich nun seit bald zwei jahren realität. ich genieße es und werde meinen jahrestag feiern. mein ganz besonderes jubiläum. meinen ganz besonderen tag. für mich ganz allein. ja ich bin allein. manchmal bin ich sogar einsam. ich bin für mich. ich bin mit mir. ich bin meine eigene bessere hälfte.

ich bin single. und das ist meine entscheidung. ich könnte auch anders. es gibt möglichkeiten. ich habe die wahl. warum wird mir diese wahl aber so schwer gemacht. warum gibt es immer die frage nach der besseren hälfte. reiche ich nicht? bin ich allein denn weniger wertvoll? gibt es vollendung nur in der aufgabe? im aufgehen in einer beziehung zu einer anderen person? genüge ich nicht? kann ich nicht mit mir zufrieden sein? ist es wirklich notwendig in einer beziehung zu leben? nicht zu anderen menschen, sondern ausschließlich zu dieser einen großen liebe? muss ich wirklich warten? warum sollte mein single-dasein ein zwischenstadium sein? ich will einfach nicht begreifen, dass dieser zustand, diese entscheidung nur überbrückung ist. warten auf den einen. auf einen der mich liebt.

ich bin single. ich bin nicht der meinung, dass ich bis jetzt übrig geblieben bin. ich finde nicht, dass ich traurige blicke ernten sollte, wenn ich erzähle, dass ich gerade nicht in einer festen, monogamen beziehung bin. ich habe diese mitleid nicht nötig. ich in glücklich. ich bin zufrieden. ich genieße es in vollen zügen. ich warte nicht. ich warte auf niemanden. ich habe keine erwartung an ein besseres morgen. an jemanden der mich aus dieser phase befreit. ich will nicht gerettet werden. der prinz auf seinem scheiß gaul ist mir scheiß egal. ich will nicht gefunden werden. nicht um jeden preis. natürlich sehnt man sich manchmal nach einem prinzen. doch nicht, weil ich glaube, dass dieser lebensstil erhaben ist, meinem jetzigen gegenüber. er ist nur anders. beides hat seine vorteile und seine berechtigung. ja. manchmal wünsche ich mir jemanden, der nur mich liebt. jemanden mit dem ich eine beziehung eingehen würde. doch das ist nicht eine sehnsucht nach vollendung, nach vervollständigung, nach der nächsten ebene, nach einer neuen stufe im lebensplan. nein. es ist das gras, das auf der anderen seite manchmal grüner ist. es ist ein wunsch, ein traum. nicht mehr. genauso sehr erfreuen mich die vorzüge meines lebensstils. meine ungebundenheit, mein freiraum. dinge, die ich nicht bereit bin für jeden aufzugeben. ich finde das singlesein wertvoll. ich genieße jede sekunde und würde mir wünschen, dass man mir das glaubt und zugesteht. ich möchte meine freude darüber teilen und nicht dafür belächelt werden, dass ich meinen traummann mit 22 noch immer nicht gefunden habe. dass ich mich trotz meines fortschreitenden alters noch nicht sorge einsam zu sterben. denn single sein hat für mich nichts mit einsam sein zu tun. es ist nicht für jeden das richtige. es ist ein besonderer lebensstil. und ich fühle mich wohl. ich fühle mich zuhause. ich fühle mich geborgen.

selbst jene, die sich scheinbar mit mir freuen, können leider meistens nicht verstehen, was ich am singledasein finde. für sie ist es wie "die hörner abstoßen", jung und frei sein, diese freiheit genießen, spaß haben. aber alles auf dauer. begrenzt. bis einen das echte leben und die große liebe einholen. dann wird gratuliert, beziehungsstatus geändert. geliked. ich bin seit zwei jahren single und vermisse diese geteilte freude. jemanden der mir wirklich glaubt und mit mir am 1. Dezember feiert :)

verbindungslos und ungebunden,
se

Montag, 22. Oktober 2012

ich bin die beziehungspause

hallo, darf ich vorstellen: ich bin die beziehungspause. oder besser gesagt das unterhaltungsprogramm in der beziehungspause. es ist nicht wichtig, ob du gerade in einer beziehung warst und deine exfreundin wieder zurückhaben willst oder ob du lieber eine neue dame erobern willst oder ob du nun seit längerem single-dasein wieder in eine beziehung einsteigen willst, ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst. ich bin die, die dir inzwischen die zeit vertreibt und auf (unergründliche weise) lust auf eine neue (oder alte) beziehung macht.

und gerade dieses unergründliche "wie" lässt mich nicht los. denn mittlerweile bin ich daran gewöhnt, dass männer, die ich date oder mit denen ich irgendeine art sonstiger lockerer vereinbarung pflege, nach relativ kurzer zeit "aussteigen", weil sie eine beziehung beginnen oder neu aufwärmen. soweit so gut. das kenne ich und das ist im rahmen der definitionen auch vollkommen legitim, aber wie kommt es dazu? ich weiß, dass das nicht so sein muss und keineswegs immer so ist, das heißt es ist nicht "normal", sondern auf gewisse weise "überzufällig". ich bin weitaus öfter als die typische "andere frau" die "frau zwischendurch". ich bin scheinbar der zeitvertreib für das (meist kurze) dazwischen.

auch das ist wohl eine form "der anderen frau", weil ich nicht "die richtige" bin, sondern eben die andere, die bleibt, bis die richtige kommt. auch das ist eigentlich ok, weil ich den anspruch die richtige zu sein gar nicht stellen kann und will, aber: warum gerade ich?

ich habe ein paar hypothesen, aber keine scheint mir vollkommen plausibel und erschöpfend aufklärend. deswegen, liebe leser, falls ihr eine idee oder ahnung habt, helft mir bitte weiter, denn mir fehlt scheinbar die perspektive, das ganz zu verstehen.

hypothese 1: durch eine affäre oder dates mit mir erkennen die männer, dass es doch schlimmer sein könnte als mit der frau, die sie gerade im auge haben (sei es die ex oder eine neue) und beschließen daraufhin, es doch mit ihr zu probieren.

hypothese 2: ich bin ein praktischer zeitvertreib, weil ich unkompliziert bin und kaum ansprüche stelle. allerdings sind die männer mit denen ich mich verabrede keine singles mit leib und seele und deswegen lassen sie sich zwar vielleicht auf die unkompliziertheit kurz ein, sind aber selbst so nicht veranlagt und starten bald eine richtige beziehung.

hypothese 3: irgendwie bringe ich die männer auf "den geschmack" was beziehungen anbelangt und deshalb suchen sie sich dann auch eine.

hypothese 4: mit mir stellen männer fest, dass sie eben nicht locker und unverbindlich, frei und jung leben wollen, sondern doch lieber etwas festes, fixes, verbindliches haben bzw. dass sie "ein beziehungstyp" sind.

hypothese 5: mich spricht dieser emotional verunsicherte beziehungstyp mit oftmals angeknackstem selbstbewusstsein offenbar an. entweder baue ich anschließend ihr selbstbewusstsein so weit auf, dass sie sich in eine neue beziehung wagen oder oder ich kratze weiter am selbstbewusstsein, bis sie sich wieder in etwas "sicheres" flüchten.

hypothese 6: bitte um hilfe =)

danke herzlichst,
eure ag


Dienstag, 9. Oktober 2012

apparently unaffected


du und ich, wir sitzen schulter an schulter und schauen gerade aus. du und ich, wir laufen hand in hand und spüren uns nicht. du und ich, wir sehen uns in die augen und schauen durch uns durch. du und ich, wir haben wohl vergessen, dass wir nicht allein sind auf dieser welt. und dass das gute so oft im anderen zu finden ist. schade eigentlich.

Montag, 8. Oktober 2012

die biene und das stachelschwein

ich könnte mich gerade unheimlich aufregen. aufregen über lästige nachbarn, laute maturaschüler vor meinem fenster, das glockengeläute von der kirche gegenüber, das wetter und mir würde noch viel mehr einfallen, wenn ich mich etwas mit meiner außenwelt beschäftigen würde. ich könnte motzen, jammern, mich beschweren. es gibt genug dinge, die gerade nicht so laufen, wie ich es möchte (es läuft: the way the world works von pixie lott). man kommt so leicht in diese spirale des negativen denkens. die welt wird zu einem kalten, dunklen ort - nicht nur was da wetter angeht.

und immer wenn ich in so einer stimmung bin, dann muss ich an meine schwester denken. egal wie grantig ich in diesem moment gerade bin, muss ich über einen spruch von ihr schmunzeln: wir sind hier nicht bei wünsch-dir-was, sondern bei so-isch-es-eben!

und genau so ist es. ich liebe tagträume und verfalle öfter als ich zugeben möchte in den "was wäre wenn"-modus. ich genieße diese momente, in denen ich mir vorstelle ich wäre tatsächlich bei wünsch-dir-was. ich wünsche mir dinge und hoffe, dass sie bald in erfüllung gehen. bei den meisten bin ich auch bereit etwas dafür zu tun. doch manchmal ist es einfacher sich einfach darüber zu beschweren, dass es eben gerade nicht so ist, wie man es sich wünschen würde.

ich habe mir vorgenommen wieder mehr zu träumen, mehr zu riskieren und zufriedener zu sein. glücklich zu sein und dankbar. ich finde mein leben schön und habe es in der hand. ich kann dinge verändern und manches kann ich eben nicht ändern. aber ich kann mein denken davon verändern. ich kann dingen und vor allem menschen positiv gegenübertreten. ich kann offen sein und mich über schlechtes wetter freuen, weil ich so endlich dazu komme mein supercooles outfit inklusive gummistiefeln auszuführen.

schön ist es auf der welt zu sein,
se

Sonntag, 30. September 2012

was wir wollen

immer wieder mal halte ich inne und frage mich, was ich denn eigentlich will. manchmal ist es ein innehalten, um sich zu entscheiden, welche eissorte man sich am liebsten für die nächsten 10 minuten auf der zunge zergehen lassen will. manchmal ist es ein innehalten, um festzustellen, ob man den nächsten tag lieber mit freunden oder alleine verbringen will. und manchmal hält man inne, um herauszufinden, was man im größeren rahmen, vielleicht sogar seinem leben generell, so eigentlich will und erwartet.

und jedes mal, wenn ich bemerke, dass ich jetzt oder in den kommenden stunden eines ganz besonders gern möchte - und zwar einkaufen - und ich dann auch beschließe diesem wunsch nachzugehen, dann ist mir klar, dass ich vor viele kleine entscheidungen gestellt werde. grünes oder graues shirt? rock oder hose? kappe oder schal? und jedes mal, wenn ich vor diesen entscheidungen und damit meistens auch dem spiegel stehe, fällt mir auf, dass ich scheinbar eines wollen muss: dünn sein. nicht deshalb, weil es keine shirts, röcke, hosen, schals oder kappen für meine maße geben würde. nicht deshalb, weil all diese dinge bei dünnen menschen besser aussehen als bei dickeren. nein, ganz einfach nur deshalb, weil es kaum ein bekleidungsgeschäft gibt, das mir nicht zerrspiegel vor die nase knallt, die mich allesamt schmaler machen als ich bin. und jedes mal, wenn ich dann vor einem solchen spiegel stehe und feststelle, dass mein spiegelbild einfach von sohle bis scheitel nicht wie ich aussieht, frage ich mich, ob ich dieses "dünn sein" tatsächlich wollen muss, um überhaupt die möglichkeit zu bekommen ein zufriedener kunde zu sein. es ist keine selbstverteidigung meiner figur, wenn ich sage, dass ich mir in einem solchen spiegel einfach nicht gefalle. es ist einfach nur die wahrheit. ich sehe mich täglich in (normalen) spiegeln, habe mich nach langem kampf nach der pubertät mit meiner erscheinung angefreundet und stehe dann vor spiegeln in shops, die mich wieder in meine präpubertäre form zurückmodellieren. und niemand fragt mich dabei, ob ich das überhaupt will. weil ich es scheinbar wollen muss, meint die bekleidungsindustrie. ich meine das nicht. ich finde es enttäuschend. und verärgernd. und es nimmt mir einiges am spaß mir ein neues outfit zuzulegen, wenn ich mich jedes mal wieder dank h&m und co. fragen muss, ob ich mich so wie ich bin denn nicht einfach wohl, gut und schön finden darf.

es nervt,
eure ag.

Mittwoch, 12. September 2012

das konzept liebe

in aller munde, allen filmen, allen songs, tagtäglich, das konzept liebe. wir sprechen darüber, sagen ich liebe das oder jenes, liebe dich, liebe das leben. liebe vergeht nicht. liebe macht blind. lieber lieben. liebe, als etwas so gewöhnliches, alltägliches, unauffälliges, wenn wir es hören oder davon sprechen. liebe als etwas unbeschreiblich schönes, wenn wir sie fühlen.

aber was, wenn eben nicht? wir haben in unsrem leben menschen um uns, die wir lieben, denen wir sagen, dass wir sie lieben, durch die wir an die liebe glauben. liebe macht spaß. aber was ist sie? und ist sie immer da? wenn wir ehrlich sind, dann nicht. liebe ist nicht immer und überall da, wo wir sie proklamieren. und trotzdem bemerken wir es nicht, sprechen von liebe und lieben und tun so, als wäre sie etwas stabiles, allgegenwärtiges, wenn sie einmal ein objekt gefunden hat, an das sie sich heften kann. doch ich glaube, dass liebe viel eher ein konzept, eine abstraktion ist, kein attribut, das auf etwas oder jemanden zutrifft oder nicht.

niemand kann immer lieben. liebe wechselt sich mit ärger, hass, wut, enttäuschung und verzweiflung ab. das konzept liebe wird oft durch diese gefühle unterbrochen. und trotzdem nennen wir es liebe. vergessen das, was zwischendurch eben keine liebe war. vergessen, dass das, was wir dazwischen gefühlt haben genauso echt war wie das, was wir als liebe fühlen. ärger, hass, wut, enttäuschung und verzweiflung sind genauso echte, richtige, wahre gefühle wie die liebe, die wir einem menschen gegenüber empfinden. doch irgendwie zählen sie nicht, wenn man liebt. sie passen nicht ins konzept, werden ausgeklammert und ausgesperrt. wenn man liebt, darf man nicht hassen, kann man gar nit, tut man trotzdem. was tun?

ich denke dieser wortmantel "liebe" schützt eine romantische vorstellung von uns, der behauptet, dass liebe ein faden ist, der sich durch unser leben zieht und nie reißt. doch der faden der liebe reißt viel öfter als wir es uns eingestehen wollen. ich glaube dieser schutzmantel hilft uns manchmal wieder aus den negativen gefühlen zurückzufinden zum gefühl der liebe. doch genauso macht er es uns oft unmöglich, diese gefühle wahrzunehmen, anzunehmen und mit ihnen zu arbeiten. denn wenn man liebt, darf man das doch gar nicht fühlen... ich sage: darf man doch. "wir lieben uns." - wirklich immer? auch im streit? nach einer enttäuschung? nach einer fehlentscheidung?

ich glaube liebe ist oft auch ein deckmantel hinter dem man sich versteckt, weil man angst hat unangenehme konsequenzen auf sich zu nehmen. "wir lieben uns doch" ist vielleicht auch der fluchtweg vor der arbeit an sich, an der beziehung, der arbeit daran wieder zurück zur liebe zu gelangen. ich denke manchmal fehlt uns der mut uns einzugestehen, dass man gerade nicht liebt. doch gerade dieser mut würde uns vielleicht die möglichkeit eröffnen wieder zu lieben. wir hätten ein ziel. wir würden daran arbeiten. hätten das ziel zu verzeihen, zu verstehen, zu hinterfragen, uns neu zu arrangieren mit dem anderen. doch wer vermeintlich immer liebt, hat keinen platz für solche dinge. aber irgendwo warten die nicht-liebes-gefühle auf uns. irgendwann ist der speicher voll. und dann ist irgendwann kein platz mehr für die liebe.

mit mut,
eure ag


Dienstag, 4. September 2012

wolkenbruch

manchmal verlieren wörter, die wir so lange schon verwenden ihre alte bedeutung. manchmal verlieren sie ihre bedeutung ganz, werden leer, hinterlassen nur noch eine hülle. manchmal wandelt sich das, was wir mit ihnen meinen und manchmal der gegenstand selbst, den wir beschreiben. manchmal wird die bedeutung neu geformt und manchmal überschrieben. und hin und wieder wandeln sich bedeutungen einfach aus heiterem himmel, oder aus wolkigem - nämlich dann, wenn die wolken brechen.

ich mag keinen honig

dass ich ehrlichkeit wichtig finde, wissen wohl die meisten. ehrlichkeit ist für mich die primäre eigenschaft eines menschen. sie ist ein unbeschreiblich wichtiger bestandteil einer persönlichkeit. ich schätze ehrlichkeit. ich freue mich, wenn andere ehrlich zu mir sind. wenn sie mir soweit vertrauen, dass sie sowohl positive als auch negative gedanken mit mir teilen. wenn sie mich über unsere beziehung aufklären. wenn sie sagen, ich mag dich, du gehst mir gerade auf die nerven. ich finde es schön, wenn mich andere als mündigen menschen behandeln und mir zutrauen, dass ich mit der wahrheit umgehen kann. ich sage gerne, was ich mir denke und erwarte auch von meinem gegenüber ehrlichkeit. ich will mich nicht belügen lassen. ich will keine honig. vor allem nicht ums maul geschmiert. maximal aufs brot.
richtig abstoßend finde ich lügen, die auf etwas abzielen. jene, die situationen schaffen, die nicht existieren und gefühle vortäuschen, die nicht vorhanden sind. ich finde es unfair solche erwartungen zu schaffen und andere im glauben zu lassen, dass man die dinge, die man sagt, ernst meint. über kurz oder lang wissen beide, dass es sich dabei nur um eine lüge handelt. um eine ausschmückung der wahrheit. um honig. ich finde es viel mutiger von einem mann zu sagen "du gefällst mir. ich finde dich äußerlich ziemlich anziehend. lass uns eis essen gehen und schauen was passiert" (förmlich ausgedrückt, soll aber auch die "primitiveren" formen der aussage einschließen) als einer frau vorzuspielen, dass man sie interessant findet und an ihren inneren werten gefallen findet. objektiv festgestellt, weiß ich ungefähr mit welchen menschen ich gut auskomme, welche eigenschaften ich schätze und mit welcher "sorte" mensch ich nicht so gut kann. das ist auch ok so. ich weiß es gibt genauso viele, die nicht mit meinen persönlichkeitsmerkmalen und deren ausprägung zurecht kommen. ich würde mir nur wünschen, dass man mir mehr zutraut. dass man mich ernst nimmt. ich bin schon groß genug. ich brauche nicht die kinder- und hollywoodgerechte version. ich weiß, dass sich nicht alle männer sofort in meine inneren werte verlieben und ich weiß auch, dass es den meisten nicht von anfang an darum geht ihre große liebe in mir zu finden. das erwarte ich auch nicht. ich möchte nur gerecht behandelt werden. je nach art der beziehung. wenn mich jemand hübsch findet, aber mit mir als mensch nicht kann, dann können wir uns auf dieser ebene treffen. aber ich habe die lügen satt.
manchmal komme ich mir vor wie in einem schlechten hollywoodfilm, in dem der süße tpy dem mädchen 100mal versichert, dass er sie bestimmt anruft, weil der abend mit ihr soooooooo schön war. im film weiß man, dass er eigentlich ein unreifer "bad boy" ist, der sicher nie anruft. ich habe es satt nicht angerufen zu werden. ich bin nicht dieses naive junge ding, das es nicht verkraftet, wenn man ihm sagt "nein, ich möchte dich eigentlich nicht wieder sehen". ich halte viel aus. ich wünsche mir menschen, die mir so viel zutrauen, dass sie ehrlich zu mir sein können. weil ich es wert bin. weil man einander so viel wert sein sollte, dass man sich nicht hinter lügen verstecken muss.

se


Mittwoch, 22. August 2012

bekenntnisse einer kindertante

momentan beschäftige ich mich von früh bis spät nur mit kindern. und zwar kleinen kindern. schulpflichtig und unheimlich süß. sie sind noch so unschuldig, vorurteilsfrei und offen. sie sagen das, was ihnen gerade einfällt. sicherlich achten sie dabei weniger darauf, ob sie damit jemandes gefühle verletzen könnten. aber ganz ehrlich. so viel wahrheit, wie sie ein kind schon aussprechen kann, kann man aushalten. kinder sind auch emotional noch anders. sie richten sich nicht nach normen und sozialen regeln. sie fühlen. sie sprechen über ihre gefühle. sie sind verletzt, wenn jemand gemein ist und können das auch artikulieren. sie fühlen sich ungerecht behandelt und sagen das auch. sie mögen jemanden und gehen hin, um es dem/derjenigen zu sagen. sie haben andere lieb, manchmal einfach nur weil sie da sind. nicht weil man sich aus der zwischenmenschlichen beziehung etwas erhofft. kinder berechnen noch nicht. sie fühlen. sie tun. sie sagen.

mit diesem gegen den sozial, normativen strom schwimmen beschäftige ich mich schon länger und komme einfach nicht weiter. ich denke oft darüber nach, ob ich es nicht einfach tun soll. soll ich mutig sein, und es ihm/ihr einfach sagen? die soziale erwünschtheit bremst mich doch meistens ein. in vielen fälle wird es als unangemessen betrachtet, wenn man jemanden einfach so gern hat und das dann auch noch sagt. andere fürchten sich sogar oft auf der passiven seite dieser "liebeserklärung" zu sein. meistens aus angst, dass eben jene person, die so etwas sagt, erwartungen haben könnte. erwartungen, die man nicht bereit ist zu erfüllen oder gefühle, die man nicht erwidern kann. man vergisst so leicht, dass es nicht nur darum geht geliebt zu werden (nicht nur im romantischen, pärchenbezogenen sinn) sondern, dass es mindestens genauso wichtig und erfüllend ist, selbst zu lieben. leute zu kennen, die man schätzt, bewundert, besonders findet. von personen bereichert werden, menschen lieb haben. ich sehne mich sehr danach und stoße dabei aber ständig an sozial normierte grenzen. wie weit darf ich gehen? was darf ich zu wem sagen? ich weiß es nicht. ich bin der lösung nicht einmal ein bisschen nahe. ich sehe noch kein licht am ende des tunnels. ich habe im selbstversuch schon oft probiert meine zwischenmenschlichen beziehungen um den faktor liebe und begeisterung für einander zu erweitern. vor allem in letzter zeit mit immer weniger "erfolg". ich wehre mich zwar sehr dagegen, weil es nicht meinem charakter entspricht, aber ich bekomme immer öfter das gefühl, dass gefühle nicht erwünscht sind. zu fühlen, empfindungen zu haben und darüber zu reden ist nicht angemessen. vor allem nicht in bekanntschaften oder losen freundschaften. ich weiß nicht warum. ich weiß nicht, ob ich etwas verpasst habe und ob es einen einfachen grund gibt, der gefühle aus nicht-romantischen beziehungen ausklammert, oder ob dies an den spezifischen beziehungen hängt und nur bei/mit mir nicht klappt. ich weiß langsam nicht mehr weiter. und es beklemmt mich. ich würde so gerne. nicht nur eine person. nicht den einen.


niemals emotionslos,
se

Montag, 30. Juli 2012

hau weg die scheiße, alter!

...alternativer titel "von missverständnissen und entschuldigungen". letzterere titelidee gibt schon mehr aufschluss über den inhalt dieses eintrags. wir haben uns in letzter zeit häufiger als sonsch mit missverständnissen um unsere motive konfrontiert gesehen. deshalb haben wir uns überlegt mit diesen aufzuräumen. sollte es uns nicht gelingen unsere absichten zur zufriedenheit aller darzustellen und alle missverständnisse abzubauen, dann möchten wir hiermit eine generalentschuldigung aussprechen: es tut uns leid, dass wir euch, liebe freunde und bekannte in sozialexperimente eingebaut haben! wir wollten niemanden verletzen und schon gar nicht jemandem unrecht tun. es ging und geht auch  in zukunft niemals darum jemanden bloß zu stellen oder eine reaktion als schlecht oder falsch zu klassifizieren. das ist eindeutig ein missverständnis, das uns sehr leid tut.

wir versuchen nur zu lernen. es geht vor allem um uns und unser verständnis von sozialen interaktionen. wir wollen wirklich nur dinge ausprobieren und dadurch erfahrungen sammeln, die es uns leichter machen situationen einzuordnen und grenzen zu erkennen. wir probieren dies durch aus unsrer sich harmlose sozialexperimente, die manchmal auch, je nach interaktionspartner, zu krisenexperimenten ausarten. unsere absichten sind aber immer gut und wir wollen damit niemandem schaden. wir schöpfen daraus neue erkenntnisse und hoffen dadurch auch andere zu bereichern. sein eigenes verhalten zu reflektieren und die wirkung auf andere zu beobachten ist doch an und für sich legitim. nichts anderes versuchen wir. wir kommen in frieden! versprochen!

an uns wurde herangetragen, dass man sich als versuchskaninchen missbraucht fühlt. ich gebe offen zu, dass ich diese kritik nicht ganz nachvollziehen kann. die interaktion, auch innerhalb von sozialexperimenten, mit den testpersonen ist eine freundschaftliche. die kommunikation wird innerhalb einer ganz bestimmten beziehung zu dieser person getätigt und die person auch ganz bewusst ausgewählt. dabei versuchen wir darauf zu achten niemanden zu täuschen oder zu verletzen. wir hoffen, dass wir unsere absichten klar machen und niemanden hinters licht führen, oder zu aussagen oder taten "nötigen", welche sie als unangenehm empfinden. wir binden freunde und bekannte ein, welchen wir unsere "verrücktheit" zumunten können. wir wählen sorgfältig aus und hoffen, dass jene personen uns so gut oder zumindest gut genug kennen, dass sie wissen, dass unsere absichten gut sind. unsere motivation ist das streben nach erkenntnissen. ich möchte wissen, wie weit ich in beziehungen gehn kann, welche normen durch bestimmte handlungen verletzt werden und manchmal möchte ich einfach nur etwas mutig dadurch sein und jemandem sagen, dass ich ihn mag. natürlich geht es dann auch darum, wie personen (je nach beziehungsverhältnis zu uns) darauf reagieren, wenn man unverhofft (kommt oft, wenn man befreundet ist) etwas nettes sagt.

soziale interaktionen sind nämlich unheimlich normiert und für meinen geschmack etwas zu standardisiert. es gibt sooooooo viele regeln und irgendwie spielt jeder sein eigenes spiel. durch sozialexperimente möchten wir nicht nur unseren horizont erweitern, sondern auch unser gegenüber daran teilhaben lassen. wir achten darauf, sozialexperimente aufzulösen und teilnehmer über die ergebnisse zu informieren. aus diesem grund möge man uns bitte verzeihen, wenn wir jemanden ungewollt eingebunden haben.

zum schluss möchte ich noch sagen, dass alle beteiligten etwas besonderes sind und gerade deshalb zum teilnehmer geworden sind. es war uns genau bei euch wichtig, etwas über euch bzw. eure beziehung zu uns zu erfahren! wir haben euch zugetraut offen und ehrlich zu sein und uns mit eurer reaktion zu bereichern!

falls diese richtigstellung mehr fragen aufwirft als klärt und noch mehr davon überzeugt, dass sozialexperimente unnötig sind bzw. sie nicht mehr teil dieser sein wollen, freuen wir uns über anregungen, kritik und beschwerden und: redet mit uns :).
an jene, die sozialexperimenten auch etwas abgewinnen können und vielleicht schon etwas dazu gelernt haben oder sich vorgenommen haben in zukunft öfter mal gegen regeln zu verstoßen und auch in sozialen interaktionen mutiger zu sein: auch wir freuen uns schon auf die nächsten experimente und werden so schnell nicht aufhören etwas über menschliche beziehungen zu lernen! :)


an die freiheit denk ich, marie louise
se

Samstag, 14. Juli 2012

ein beschwerdebrief

wir sind nicht für euch auf dieser welt. nein - sind wir nicht. waren wir nie. werden wir nie sein. wer wir sind? frauen. was wir wollen? manchmal unsere ruhe. manchmal nicht sexualisiert werden in jedem möglichen und unmöglichen kontext. manchmal nicht gesehen werden als potenzielle partnerin oder bettgefährtin. und vor allem: nicht als objekt.

ich bin keine emanze. ich bin eine frau, die eigentlich bis jetzt kaum mit geschlechterfragen in berührung gekommen ist. nicht, weil mir der ständige diskurs darüber vollkommen entgangen ist, sondern weil ich selbst fast nie damit konfrontiert war. ich finde geschlecht als kategorie uninteressant und unwichtig und lange zeit habe ich auch nie auswirkungen des frau-seins auf mein leben gespürt. in letzter zeit passiert es mir aber immer öfter, dass ich probleme des frau-seins sehe und auch mit ihnen zu kämpfen habe. und ich kann es nicht anders beschreiben, als so:
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa und grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.

es macht mich so unglaublich wütend, wenn ich solchen dämlichen geschlechtsbedingten hürden begegne. und das schlimme ist, sie werden mir nicht in den weg gestellt von meinem engeren umfeld, dem ich mal die meinung sagen kann, wenn mir etwas nicht passt, sondern von irgendwelchen fremden idioten auf der straße. man verzeihe mir die kraftausdrücke (obwohl ich in diesem zusammenhang noch ein paar treffendere und weniger harmlose im hinterkopf hätte), doch es treibt mich zur weißglut, was mir momentan fast täglich passiert - die permantente anmache, und ja, ich empfinde es so - belästigung - fremder männer jeglichen alters. beginnend bei pubertierenden 15-jährigen zieht sich diese unart bis weit über da pensionsalter hinaus.

es ist eine sache, wenn man sich an einem samstagabend mit high-heels, kurzem rock, top-styling und wonderbra aus dem haus begibt. in diesem fall behaupte ich, provoziert man als frau bewusst kommentare und reaktionen des anderen geschlechts und hat wahrscheinlich auch hin und wieder freude daran. doch wenn ich an einem montagnachmittag in laufschuhen, bermudas, shirt, stöpseln im ohr, ohne schminke und frisur und ohne jegliche ambitionen mit auch nur irgendjemandem in kontakt zu treten das haus verlasse, dann möchte ich auch, dass das respektiert wird. und selbst wenn ich dieses recht versuche durch eine besonders finsteres gesicht zu verteidigen, gibt es immer noch genug dreistlinge, die sich die mühe machen, diese meine verdiente ruhe zu zerstören.

im augenblick erscheint es mir, als gäbe es nur einen bruchteil von männern, die frauen nicht nur als jederzeit verfügbares objekt ihrer begierde sehen. denn es ist ganz und gar nicht so, dass ich prinzipiell etwas gegen einen gepflegten flirt hätte, aber ich glaube ein solcher beginnt mit dem gegenseitigen einverständnis und nicht der brutalen invasion des einen in die "sphäre" des anderen. viel zu viele männer verstehen es offenbar nicht, dass frauen durchaus wissen was sie wollen, und vor allem was sie nicht wollen und dass sie auch gerne bereit sind das zu kommunizieren. und ich denke doch, dass ignorantes bis abweisendes auftreten kommunikation genug sein sollte, denn NEIN - ich freue mich nicht darüber, jedes mal, wenn ich auf die straße gehe, irgendwelche kommentare von irgendwelchen männern zu ernten. und NEIN - es ehrt mich auch nicht. und NEIN - ich wünsche mir das auch insgeheim nicht. NEIN - was ich mir wünsche (und das gar nicht geheim) ist, dass mann einfach aufhört eine frau egal in welchem kontext als sexuelles objekt zu sehen. falls ich mal als solches gesehen werden will, wird man es erkennen - notfalls sag ichs auch gern. und ansonsten gibt es nur eine simple erkenntnis, die das ganze zusammenfasst, was mann verstehen sollte: wir sind nicht für euch auf dieser welt. denn ihr seid nicht gott, nicht unser traumprinz, nicht der schmied unsres selbstbewusstseins oder unsrer zufriedenheit und auch nicht der, der unser ganzes leben mit seiner bloßen anwesenheit zum guten wendet. und ja - es geht uns auch sehr gut, ohne euch kennengelernt zu haben, also bitte macht euch keine sorgen um uns.

hochachtungslos,
ag

Freitag, 6. Juli 2012

Sozialexperiment: "Internationaler Tag des Kusses"

zur feier des tages haben wir heute ein experiment zum thema kuss gewagt. kurz und knackig, damit mehr zeit zum küssen bleibt, hier unsere ergebnisse:

wir haben folgenden text um ca. 12: 20 an insgesamt 60 (40 männer, 20 frauen) personen versendet via sms:
"Heute ist internationaler kusstag :D"

die reaktionen wurden im zeitraum von 12:20 bis 18:00 uhr festgehalten und analysiert. dabei ergab sich folgendes muster:

insgesamte zahl der antworten: 35
 
Geschlecht/Beziehungsstatus
nicht vergeben
vergeben
weiblich
3
6
männlich
19
2
(bei 5 männern waren wir uns über den beziehungsstatus nicht im klaren)

die 25 personen, welche nicht geantwortet haben, verteilen sich wie folgt:
 
Geschlecht/Beziehungsstatus
nicht vergeben
vergeben
weiblich
5
5
männlich
6
6
 (bei 2 männern und 1 frau waren wir uns nicht über beziehungsstatus im klaren)

zu den einzelnen antworten kann gesagt werden, dass 15 einem kuss nicht abgeneigt wären. der rest hat sich positiv bis neutral geäußert.

auffallend ist, dass vergebene männer eine besonders niedrige rückschreibwahrscheinlichkeit aufweisen.

nun noch ein paar highlights (die absender mögen uns das veröffentlichen verzeihen, vielleicht gibt es zur entschädigung einen kuss :-*)

":-) volle nett, da kommt uns niemand mehr aus ;-)"
"Ja dann, wo treff ma uns ;-)"
":D wer bisch du"
"Jaaaah aber kein kussfähiger typ in der nähe :-/ i wünsch da, dass es bei dir besser ausschaut :D"
":-)…hast wieder ein experiment?"  
"Jederzeit! Am besten ab 18:00 beim würstelstand ;-)"
"Soso interessant. Dann lass di männerwelt davon profitieren ;-) ;-)"  
"Schmuuuusn! :D"
"Du zu mir, oder i zu dia? :-)"
"Juhuu, krigst heut abend einen zungenkuss von mir! ;-)"

kuss,
agse





Dienstag, 26. Juni 2012

Sex vs. Liebe

"Ein Zentrum für Sex, eines für Liebe

Bei diesem Thema wird selbst die spröde Neurobiologie zur Pop-Disziplin. Forscher haben untersucht, wo Sex und Liebe im Gehirn zu Hause sind. Die Antwort in Kurzform: Sie haben nicht die gleiche Adresse. 

Aristoteles hielt noch das Herz für das Zentrum des Denkens und Fühlens. Heute wissen wir: das Herz ist nur eine Saugpumpe. Allenfalls in romantischen Augenblicken fallen wir noch in den Aristotelismus zurück, ansonsten verorten wir Gefühle im Gehirn. Wo genau diese entstehen, ist wiederum eine andere Frage. Jim Pfaus hat sich dieses Problems nun angenommen - und sich nicht mit Petitessen unseres Gefühlslebens aufgehalten.

Der Psychologe von der Concordia University wollte wissen, welche Areale durch Sex und Liebe aktiviert werden. Das Ergebnis seiner im 'Journal of Sexual Medicine' veröffentlichten Studie: Die beiden Empfindungen sind neurobiologisch klar unterscheidbar. Zwar aktivieren beide u.a. das sogenannte Striatum, doch unterschiedliche Bereiche dessen. Sexuelles Verlangen wird von Nervenaktivität in Arealen begleitet, die auch beim Essen anspringen. Und Liebe konzentriert sich wiederum auf Bereiche, die aus der Suchtforschung bekannt sind.

Natürlich wurde diese Erkenntnis schon andernorts formuliert, etwa im Pop-Business. Sarah Connor sagt: "Sex ist für mich wie essen und schlafen." US-Kollegin Jennifer Lopez fügt hinzu: 'Ich rauche und trinke nicht. Liebe ist meine einzige Droge.' Neurobiologisch betrachtet absolut korrekt."

Robert Czepel, science.ORF.at 
erstellt am 21.06.2012
zugänglich unter: http://science.orf.at/stories/1700499/

Samstag, 23. Juni 2012

remember

wenn menschen von dieser welt gehen, dann ist es nur eines, das von ihnen bleibt - und zwar die erinnerung an sie. es ist nicht die weltreise, die man macht, oder das neue auto, das man sich kauft und auch nicht den abschluss, denn man in der tasche hat oder das viele geld, das man verdient, das am ende von einem übrig bleibt. das alles sind dinge, die mit einem selbst zu tun haben. dinge, die einem hoffentlich im jetzt und wahrscheinlich auch im resümee über das eigene leben zufrieden machen. doch das, was von uns übrig bleibt, wenn wir einmal gegangen sind, ist etwas ganz anderes. es ist die erinnerung, die andere an einen haben, es ist die liebe, die man gegeben und die freude, die man bereitet hat. sie bleiben da, wirken nach und geben anderen kraft und glück, auch im danach. und gerade in diesen tagen denke ich, vielleicht sollte man etwas mehr mühe und energien gerade in diesen bereich des lebens stecken, gerade deshalb, weil er einen wert besitzt, der nicht verfällt.

eure sich dankbar erinnernde
ag

Freitag, 22. Juni 2012

nach dem spiel ist vor dem spiel!

nicht nur das habe ich in den letzten tagen während der EURO gelernt. durch intensives time-management ist es mir in der vergangenen zeit, trotz unistress und fußballfieber, gelungen, menschen zu beobachten, freunde zu treffen und sehr viel beachvolleyball zu spielen. da ebenfalls ballsportart, lässt sich "nach dem spiel ist vor dem spiel" gut auch auf das beachen übertragen. dabei geht es aber nicht immer nur um den sport. in gesellschaft anderer menschen und vor allem bei gruppenaktivitäten lassen sich viele beobachtungen machen, welche mit der titelphrase beschrieben werden könnten, da sich "spiel" leicht durch andere beliebige wörter ersetzen lässt. aus meiner jugendzeit ist mir der spruch aus der "bravo" mit sex bekannt und heute kam er mir in den sinn, als ich über erziehung nachgedacht habe. kindererziehung ist ja auch irgendwie nur ein spiel. bzw. viele spiele und nach dem spiel ist in diesem fall schon wieder vor dem spiel. es geht immer darum zu gewinnen, den gegner zurückzudrängen und in der defensive gut zu stehen und wenig lücken zu lassen. dabei gibt es natürlich jede menge strategien und meine kurze recherche auf kindererziehung.com zeigt, dass man 5 stile unterscheiden kann: antiautoritär, autoritär, laissez-faire, demokratisch und richtig. dabei werde ich kurz eine grafik aus dem personalführungsseminar erinnert. bei erziehung geht es also um führung, oder bei führung um erziehung?! so viel dazu. in jedem fall zweifle ich momentan an meinen sozialen fähigkeiten und frage mich inwieweit die erziehung meiner freunde meine aufgabe ist oder ob ich mich in toleranz und geduld üben sollte. als dritte alternative wäre mir weiters eingefallen, dass ich mir neue freunde suchen könnte. klingt jetzt vielleicht etwas intolerant und hart, aber freunde kann man sich ja, wie schon bereits charlie harper feststellte, aussuchen. warum sollte ich mir also nicht freunde aussuchen, mit denen ich gut kann und wo ich keinen erziehungsbedarf mehr sehe. potenzial zur weiterentwicklung wird natürlich geschätzt und sollte jeder noch mitbringen. ich möchte auch niemandem absprechen, dass es einige zeit dauern kann, bis man miteinander warm wird und zusammen als team auftreten kann.

trotzdem. ich weiß nicht welcher der richtige weg ist. wo sehe ich mich in solchen freundschaften? welche rolle möchte, sollte ich in zwischenmenschlichen beziehungen einnehmen? bin ich tolerant und arrangiere ich mich damit? versuche ich klassische konditionierung (genau, der sabbernde hund ^^) oder einem antiautoritären erziehungsstil? um eine lösung zu finden, so habe ich zumindest das gefühl, muss ich zunächst noch herausfinden, warum ich mit gewissen personen öfter als mit anderen anecke. warum die chemie nicht stimmt und was grundsätzlich schief läuft. stören mich gewisse charakterzüge, weil ich projiziere? liegt es man meiner ungeduld und intoleranz? treffen eventuell zwei wunde punkte von beiden seiten aufeinander? ich weiß es einfach nicht. ich hadere wirklich mit mir, weil ich mich mit einem problem konfrontiert sehe, das ich nicht zu bewältigen weiß.

die erziehung von erwachsenen unterscheidet sich aber in einem grundlegenden punkt von der mit kindern. man muss nicht stark sein für den anderen. man hat eigene schwächen mit denen man zu kämpfen hat. man darf sich eingestehen mit einer situation nicht zurecht zu kommen. man muss nicht immer die fehler anderer ausbessern. der andere ist nämlich nicht auf einen angewiesen. er ist bereits erzogen und sozialisiert. es sollte zumindest mit sich selbst halbwegs im reinen sein und somit das gröbste selbst bewältigen können. somit ist nicht eine ständige abhängigkeit da. man darf als "erzieher" auch mal des erziehens leid sein. man hat einfach keine lust mehr. man hat irgendwann genug vom spielen. nach dem spiel sollte auch nach dem spiel sein! als freundin oder bekannte muss ich nicht! ich bin keine mutter oder nahe bezugsperson. ich bin auf der selben ebene. ich bin nicht erzieher. ich bin begleiter. ich kann wissen und erfahrungen teilen. ich kann hilfreich sein. aber ich darf auch mal schwach sein. ich darf es satt haben. ich darf auch mal für mich sein! ich darf auch mal selbst mein größtes problem sein! ich darf mich auf mich selbst konzentrieren! manchmal ist es eben notwendig sich selbst zu lieben, bevor man anderen liebe geben kann.

verspielt,
se

Sonntag, 17. Juni 2012

ein schritt zurück = ein schritt nach vorn

take time, think back. remember your plans, your sorrows, your wishes, yourself. what is it that makes you special, what is it that makes you different? how does the picture you would paint of yourself look like? and when you look closely - would you like this picture to be a little more colourful, a bit more detailed, a bit more special?
when i think back, what i was once or at least wished to become, i guess in some respects i lost my way. so i suddenly stopped, turned around and decided to get back, where the picture of myself was a little more colourful, a bit more detailed, a bit more special. i think i forgot about being colourful, because days are sometimes grey. i think i forgot about being rich in detail, because sometimes just the surface counts. i think i forgot about being special, because it was easier not to be. i think i should get back and on the way to be somebody, not everybody. and the moment i felt like i should do so it started to feel right again. and so i'm on my way back. back to you, back to me, back to love, sorrows, plans and happiness and back where i can be sure, i'm myself, and not just a mix of conventions, lazyness and neglect of who i once wanted to be.

your reminded ag

Mittwoch, 30. Mai 2012

Freitag, 25. Mai 2012

zu viel davon

ich habe zu viel davon. zu viel emotion, zu viel kraft, zu viel sehnsucht, zu viel übermut, zu viel liebe. und wenn man zu viel hat, dann beginnt einem bald etwas zu fehlen, weil man nie genug haben kann, wenn man schon zu viel hat. man beginnt dann zu suchen nach dingen, die man nicht finden kann. man möchte mehr, wo man weniger bräuchte. man sucht trubel, wo man gelassenheit bräuchte und such das abenteuer, wo man die ruhe bräuchte. und man sucht die liebe dort, wo man sie geben möchte. und plötzlich vermisst man, was man schon hat, und sieht nicht, was einem noch fehlt. mir fehlt nicht jemand, der mich liebt, sondern jemand, den ich lieben kann. mir fehlt nicht die kraft, sondern der moment, in dem ich loslassen kann. mir fehlt nicht das gefühl, sondern der augenblick, in dem einmal ruhe im innern herrscht. mir fehlt nicht die freiheit und auch nicht das glück. mir fehlt es an nichts, weil ich schon zu viel davon habe.

will wer ein stück - ich kann teilen =)

gezeichnet,
ag
P.S.:siehst du das genauso?

sunshine, lollipops and rainbows

(c) Julia Fürhapter, Innsbruck 2012

Samstag, 12. Mai 2012

Sozialexperiment "Pyjamas on tour"

Ort des Geschehens: Maria-Theresienstraße 1-40, Rathausgalerien
Zeit: 5.5.2012 von 22:55 bis 23:15 Uhr
beteiligte Personen: agse

An besagtem Samstagabend saßen wir zunächst ohne Böses zu ahnen oder zu planen mit einer Flasche Bellini in unseren Pyjamas gemütlich zusammen. Plötzlich überkam uns das Bedürfnis das Haus zu verlassen. Dagegen sprachen unsere legere Kleidung, fehlendes Make-up und der insgesamt geringe Aufwand, den wir in die Aufbesserung unseres Erscheinungsbildes gesteckt hatten. Um eine Lösung nicht verlegen und unserer Faulheit entgegenkommend, konzipierten wir folgendes Sozialexperiment:

Grundgedanke: Verlassen der Wohnräumlichkeiten in Pyjamas und Hausschuhen. Am Erscheinungsbild durfte nichts mehr verbessert werden. Gesagt, getan!




Um Punkt 22 Uhr 55 konnten wir die Wohnung, nach der schwierigen Entscheidung zwischen zwei Paar Hausschuhen, verlassen. In der Maria-Theresienstraße war die Party bereits voll im Gange und wir nun mitten drin. Wir schlenderten als Kontrastprogramm in unseren Patschen mit dem typischen "Schlurfgeräusch" durch die von topgestylten Partytigern bevölkerte Straße. Entgegen unserer Erwartungen ernteten wir nur wenig abfällige Blicke und erstaunlicherweise wollte niemand unseren Stilbruch kommentieren. Wir beobachteten, dass nahezu jeder unsere nonkonforme Aufmachung als solche identifizieren konnte - die Reaktionen blieben aber weitgehend aus. Das höchste der Gefühle war ein Tuscheln hinter vorgehaltener Hand, nachdem wir eine kleinere Gruppe passiert hatten.

Unsere Hypothesen dazu reichen von der Toleranz gegenüber Schlafwandlern/Flüchtlingen aus diversen Heilanstalten bis zu Neid, motiviert durch das eigene Schlafdefizit. In welchem Ausmaß wir mit unseren Vermutungen richtig liegen, müsste in einer qualitativen Folgeuntersuchung erhoben werden.

Fazit: Wir sind froh, dass wir unterwegs nicht eingeschlafen sind und auch, dass niemand so hilfsbereit war uns zurück in besagte Heilanstalt zu bringen. Weiters sind wir glücklich darüber, dass wir eine solche Aktion getrost noch einmal durchführen können, ohne das Risiko der sozialen Ausgrenzung auf uns nehmen zu müssen. Das Spannungsniveau dieses Experiments lag zwar deutlich unter den Erwartungen, lässt uns aber die Möglichkeit offen in Zukunft öfter ungeschminkt, mit Hausschuhen, in Pyjamas vor die Tür zu gehen.

Ansonsten verbleiben wir in fröhlicher Erwartung zukünftiger Sozialexperimente und wünschen euch bei diesem Wetter einen legeren Tag und weniger Druck beim Styling für eine legendäre Partynacht!

lg eure agse

Samstag, 5. Mai 2012

mitgenommen

manchmal würde ich dich auch am liebsten unter meinen arm klemmen und mitnehmen, weil es einfach zu schade ist, dich zurückzulassen...

Freitag, 27. April 2012

den besten sex macht man sich selbst

... klar, dass das ausgerechnet eine singlefrau behauptet, wird sich so mancher leser jetzt denken... und ja, gewissermaßen ist dieser gedankengang auch gar nicht so falsch... wenn vielleicht auch in einem anderen zusammenhang als man es im ersten moment vermuten würde. ich will diesen gedanken einmal aufzurollen versuchen:
als singlefrau ist man ja doch häufiger als das bei der üblichen beziehungsfrau der fall ist mit den sexuellen qualitäten unterschiedlicher männer konfrontiert. da kann es schon mal vorkommen (und das tut es meistens), dass frau beginnt zu vergleichen, zu analysieren, zu hinterfragen und nicht selten auch sich zu wundern, was sie denn da so in ihrem oder fremden betten erlebt hat. und nicht selten wird in diesen analyseprozess auch eine enge vetraute eingeweiht mit der man dann theorien aufzustellen versucht, weshalb der eine auf einem gewissen gebiet glänzt, während der andere eher von mittelmäßiger begabung gesegnet zu scheint, obwohl sie doch im grunde beide dasselbe machen. und genau in einem solchen analyseverfahren, ist uns aufgefallen, dass es eben in vielen fällen keinen objektiven grund gibt. viel öfter ist das geheimnis des (zwischenzeitlich) besten sex unseres lebens in uns selbst verborgen. denn es sind oft nicht die einzigartigen fähigkeiten unseres bettgefährten, die uns besonderes vergnügen bereiten, sondern unsere einzigartige fähigkeit uns auf dieses vergnügen einzulassen. selbst der mittelmäßigste lover kann durch unsere leidenschaft, unsere hingabe und unsere freude an der sache selbst und ihm zum wahren sexgott werden, während auch der technisch begabteste unter den männern ohne unsere "geistige" unterstützung wohl kaum für immer in der liste unserer best-ofs rangieren wird.
wie so vieles im leben, steht und fällt auch eine ge- oder misslungene liebesnacht (und unsere erinnerung an daran) mit unserem eigenen vermögen uns dafür zu öffnen, voll dabei zu sein und unser bestes zu geben. der beste sex ist der, dem man auch die chance gibt es zu sein und nicht der, bei dem alles in höchster vollendung passiert, makellos und fehlerfrei.

deswegen: lasst uns hand und vor allem geist anlegen an unser liebes(nächtliches)glück, denn wir und unsere liebhaber haben es verdient!

liebe grüße,
eure ag

Freitag, 13. April 2012

ich möchte. erwartungen haben.

nach den osterfeierlichkeiten sind viele von uns mit dem gedanken der erwartung vertraut. sehr viele religiöse feiern sprechen dieses gefühl an. von advent bis ostern geht es oft um das erwarten. die vorfreude, die erwartungen, in personen und gesten. unabhängig dieser spirituellen haltung bin ich in den letzten tagen und wochen sehr oft mit erwartungen, enttäuschten erwartungen und zu enttäuschenden erwartungen konfrontiert worden. erwartungen spielen in zwischenmenschlicher kommunikation immer eine große rolle, aber in letzter zeit habe ich mich von der bedeutung der erwartung beinahe erschlagen gefühlt. von einem wird immer (etwas) erwartet. die eltern, die freunde, neue bekanntschaften, fremde. jeder hat erwartungen an mich. erwartungen, die ich nicht nur nicht immer erfüllen kann, sondern meistens einfach gar nicht erfüllen will. ich bin es leid erwartungen gerecht zu werden. mit dem strom zu schwimmen, regelkonform zu spielen. ich möchte anders sein. ich möchte nach meinen regeln spielen. ich möchte jenseits von erwartungen interesse wecken. ich möchte so vieles.

ja, das sind auch erwartungen. erwartungen, die ich an mein leben habe. sie richten sich an mich und meine lebensgestaltung. an meine wünsche und bedürfnisse. ich würde mich freuen, wenn mich jemand abseits einer bestimmten erwartungshaltung wahrnimmt. ich möchte nicht ausgewählt werden, weil ich in ein vorgefertigtes muster passe. weil ich optisch ansprechend bin, dadurch aber unweigerlich arrogant sein muss. ich möchte vorurteilsfrei wahrgenommen werden. als die, die ich eben bin. manchmal unkonventionell, manchmal wie erwartet.

danach verhalte ich mich auch. ich versuche beziehungen zu definieren und stoße dabei regelmäßig an meine grenzen. ich finde es persönlich sehr schwierig abzuschätzen welche erwartungen an mich gestellt werden und wie weit ich diese überschreiten darf. wie nah darf ich jemandem kommen ohne unsere beziehungsdefinition zu verletzen? ich bin mir oft unsicher. als aktiv handelnder steht einem eine komplexe situation gegenüber, welche kaum zu durchschauen ist, vor allem wenn es um neue bzw. lockere bekanntschaften geht. auf der anderen seite geht es mir als passiv aktive oft so, dass ich versuche mich nach bestimmten normen zu verhalten um gewisse erwartungen zu schaffen. so muss ich abweisend wirken, um keine falschen hoffnungen zu wecken. obwohl ich eventuell großes menschliches interesse an meinem gegenüber habe, aber eben nicht auf der suche nach einer beziehung bin. so geht es vor allem beim ersten kennen lernen und dem herantasten vor allem darum gegenseitige erwartungen zu erfüllen oder zu enttäuschen, normen einzuhalten, regeln zu befolgen. das alles passiert quasi isoliert. dabei wird der andere nicht integriert. man lernt sich dabei eben noch nicht kennen. man steckt nur den spielraum ab. ohne verhandlung. ohne interaktion. nur über gesellschaftlich vermittelte konventionen, welche vielleicht gar nicht zu gewünschten ziel führen bzw. nicht für alle das gleiche bedeuten.

ich bin es leid, diese form des kennen lernens zu zelebrieren. ich möchte menschen kennen lernen. ich möchte sie bitten drei sätze mit nudelsieb zu bilden um den smalltalk umgehen zu können. ich möchte sie und ihr weltbild erfahren. ihr bild von menschen und sich selbst herausfinden. ich möchte mit ihnen interagieren und dabei wird sich dann doch hoffentlich von selbst eine beziehungsdefinition ergeben. durch zuhören und aufmerksames beobachten würde ich wissen woran ich bin, wie weit ich gehen kann und ob diese zwischenmenschliche beziehung zukünftig mehr interesse verdient hat. ich möchte. ich möchte so viel. ich möchte von jemandem gefragt werden ob ich drei sätze mit karotte bilden kann. ich möchte, dass er dadurch herausfindet welcher typ mensch ich bin und nicht nur nach meinem äußeren beurteilt werden. ich möchte, dass wir über belanglose dinge reden können und durch aufmerksames zuhören würde man erkennen, wie das gegenüber gestrickt ist. man könnte dinge ausprobieren. miteinander spielen. spielerisch probieren, wo grenzen sind, wo unangenehme spannungen auftreten und auf welcher ebene man sich gut versteht.

ich möchte. ich möchte jemanden kennenlernen, der sich überraschen lässt und nicht auf nummer sicher geht. jemand der sich nicht hinter erwartungen versteckt. jemand der alles und nichts erwartet. jemand der noch keine vorstellung davon hat wie ich bin. jemand der mich fragt wie ich bin und sich dann ein bild davon macht. jemand der mich nicht zu kennen glaubt, bevor er überhaupt meinen namen weiß. jemand der mutig genug ist, enttäuscht aber auch positiv überrascht zu werden. ich möchte als so kennenlernenswert empfunden werden, dass man auf konventionen verzichtet. ich möchte sicherheit ausstrahlen. so sicher wirken, dass sich jene auch wirklich trauen. ich möchte jene kennen lernen, die nicht auf der suche nach etwas bestimmten sind. sondern jene, die mich kennen lernen wollen, weil ich gerade da bin.

ich erwarte nicht, dass mir so jemand in nächster zeit begegnet. ich wäre bereit zu warten. ein leben lang. das habe ich zumindest vor.
wie die pfadfinder sagen: ich bin allzeit bereit! :) ich lasse mich in jedem fall überraschen!
erwartungslos,
se

Donnerstag, 5. April 2012

neue ufer

manchmal braucht es unseren ganzen mut, damit wir zu neuen ufern aufbrechen, von denen wir nicht einmal sicher wissen, dass es sie gibt...
und manchmal ist es einfach der entschluss zu fliegen.

Sonntag, 25. März 2012

etwas, das bleibt

es gibt so viel, das sich ändert. es gibt so vieles, das schnell vergeht. es gibt so vieles, das nur kommt, um zu gehen und es gibt so vieles, das im heute nicht mehr das ist, was es gestern noch war. und vieles von dem, was sich wandelt, besteht aus gefühl. das, was uns heute noch ärgert, ist uns morgen schon egal. das, was uns gestern noch verletzt hat, macht uns heute stärker. das, von dem wir dachten, dass es uns nie passiert, ist, wenn es dann doch passiert, schon alltag. faszinationen werden zur routine, ängste zu stärken, freuden zu zweifeln und in all diesem trubel gibt es doch etwas, das scheinbar nicht vergeht: anziehung.

anziehung - das sich-von-jemanden-"angesprochen"-fühlen, das dem-anderen-näher-kommen-wollen, der gefällt-mir-button des realen lebens. anziehung ist nicht liebe, ist nicht vertrauen, ist nicht altbekanntes, oder prickelnd neues. anziehung ist ein gefühl, das einen irgendwie "weich" macht, ein bisschen zugänglicher, ein stückchen mehr offen oder aufmerksam und manchmal auch einfach nur mutig. anziehung ist eine seltsame mischung, die sich nicht ergründen, und sich wahrscheinlich gerade deshalb selten vertreiben lässt.

 viel zu oft ist mir schon aufgefallen, dass mir die personen, die mir schon vor jahren gefallen haben, auch heute noch gefallen. es mögen lebensabschnitte, beziehungen, neue denkweisen und lebensperspektive dazwischen liegen, und trotzdem bleibt dieses gefühl der hingezogenheit sehr oft bestehen oder viel mehr: es wird bei einer begegnung reaktiviert. es ist irgendwie eigenartig, dass sich dieses gefühl nicht abschalten lässt oder sich zumindest über die zeit hinweg abnutzt. anziehung scheint in vielen fällen robust zu sein gegen zeit und veränderung. sie wartet offenbar geduldig und still irgendwo im hintergrund auf ihre gelegenheit. anziehung erscheint mir gerade deshalb als etwas schönes, weil sie so frei von jeden bedingungen ist. sie ist keine penible erbsenzählerin, sondern eine treue gefährtin, die uns sachte darauf hinweist, dass sich die chemie zwischen zwei menschen meist auch über die zeit hinweg nicht verändert. anziehung ist wohl auch etwas, das keine routine kennt. sie ist etwas, das das altbekannte immer wieder neu erstrahlen lässt und sie etwas, das bleibt.

ein hoch auf die anziehung,
eure ag

Freitag, 9. März 2012

konzentrische freundeskreise

hätte ich facebook und würde facebook eine chronik meines lebens erstellen, so würde in dieser chronik wohl auch aufscheinen, zu welcher zeit ich mit wem befreundet war. unglücklicherweise hat sich facebook aber noch nicht die mühe gemacht trotz meiner nicht-mitgliedschaft für mich eine chronik zu erstellen. aber auch wenn ich noch hoffnung habe, dass es eines tages doch noch passiert, so habe ich beschlossen mich meiner eigenen erinnerungen zu bedienen und mal eine kleine rückschau vorzunehmen.

in der ersten übersicht über meine aktuelle freundeslage kann ich eines ganz klar feststellen: meine freunde bilden in jedem fall keinen kreis. die letzte erinnerung, die ich an eine art freundeskreis habe, liegt mittlerweile gute 7 Jahre zurück und war zu schulzeiten, zu hochzeiten der pubertät, als cliquen das a und o des sozialen überlebens waren. alles was danach kam, lässt sich viel schwerer kategorisieren. wenn man so will war von da an das hauptmerkmal meiner freundschaften "flexibilität" geprägt von meistens einer konstante (eine namentliche erwähnung scheint mir nicht von nöten). mit zunehmendem alter stieg auch die zugängliche bandbreite an potenziellen freunden und da begann die organisation der "konzentrischen freundeskreise" wie ich sie gerne nennen möchte. unter konzentrischen freundeskreisen verstehe ich nicht unbedingt viele verschiedene freundeskreise zu haben, sondern eher das merkmal, dass man zu unterschiedlichen zeiten unterschiedliche freunde zu seinem zentrum macht, ohne dabei notwendigerweise die anderen zu verlieren. wenn man mich heute fragt, wer denn meine freunde sind, so fällt es mir (unabhängig von definitionsproblematiken) relativ schwer bestimmte namen zu nennen. das liegt aber weniger daran, dass ich niemanden leiden kann oder ein sozial vollkommen isoliertes dasein führe, als daran, dass sich meine freundschaftlichen zentren sehr oft verschieben. so sieht die liste meiner aktuellen freunde, gemessen an der interaktion, wohl vollkommen anders aus als noch vor einem jahr, und diese wiederum vollkommen anders, als die vor zwei jahren. trotzdem würde ich relativ viele leute als meine freunde bezeichnen zu denen ich im moment wenig bis keinen kontakt habe. und das liegt vermutlich daran, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass sich mein zentrum irgendwann wieder hin zu ihnen verschiebt und ich weiß, dass wir uns gut verstehen, auch wenn wir im augenblick vielleicht gerade nicht die zeit oder motivation haben unsere leben zu verknüpfen. das mag jetzt für den/die ein/en oder andere/n befremdlich klingen, aber ich sehe diese form der freundschaftsorganisation durchaus positiv. denn ich denke, es ist nicht zeichen eines bösartigen freundschaftsopportunismus, der so eine form überhaupt erst möglich macht, sondern zeichen eines vertrauensvollen miteinander. denn letztlich baut so eine art der freundschaft darauf auf, dass man sich in irgendeiner form gedanklich "treu" bleibt, auch wenn man augenblicklich an der oberfläche nichts davon zu bemerken ist. und wenn ich es genau betrachte, gibt es doch einige menschen, mit denen ich genau diese art der freundschaft mittlerweile schon über viele jahre pflege und denen ich mich so verbunden und nahe fühle. genau weil man auch schon sehr intensive phasen miteinander erlebt hat und man so viele erinnerungen teilt, haben diese freundschaften etwas sehr stabiles. auch wenn ich im moment nicht von jedem einzelnen weiß, was er letztes wochenende gemacht hat und welchen lieblingssong er oder sie aktuell hat, so habe sind diese personen doch etwas ganz besonderes für mich. sie haben, so schmalzig das auch klingt, eine besonderen platz in meinem herzen und ich kann mir kaum vorstellen, dass sie diesen jemals wieder verlieren. und das auch dann nicht, wenn wir uns vielleicht zehn jahre nicht sehen würden. leute, denen ich in meinem leben einmal einen gewissen platz eingeräumt habe, verlieren diesen auch normalerweiser nie wieder. denn in mir bleibt immer dieses gefühl der verbundenheit, die erinnerung an das gemeinsame, das man erlebt hat und diese gewisse etwas, diese besondere wertschätzung des anderen, weil man weiß wie es ist, sich eine welt zu teilen. und am schönsten ist das gefühl, wenn man dann wieder einsteigt in das erleben dieser gemeinsamen welt und die freude, die man verspürt, wenn man wieder merkt wie einfach es ist wieder in diese welt einzusteigen.

letztendlich bin ich jetzt doch dankbar, dass sich nicht facebook daran versucht hat, meine freundeskonstellationen zu (re)konstruieren. denn selbst die beste chronik könnte nicht darstellen, wie dankbar ich bin für jede/n, der mit mir ein stückchen lebensweg zurückgelegt hat und hoffentlich noch zurücklegen wird. ich könnte und würde nicht werten wollen, wer in meinem leben auf welcher wichtigkeitsstufe steht, denn auch wenn ich am liebstem im jetzt und heute lebe, so ist es doch die vergangenheit, die mich ausmacht. und diese vergangenheit besteht zu einem großen teil aus denen, die um mich waren, sind und bleiben, auf welche weise auch immer. ich möchte also nichts anderes sagen als: danke für euch freunde, die vertrauen, die genießen, die da sind, die gehen, die wiederkommen, die auf reisen gehen, die sich im chaos verlieren oder in der ordnung, die die sonne lieben oder den schnee und alle die, die mir ein gutes gefühl gegeben haben, einfach nur, weil sie sind wie sie sind. danke euch, denn ihr bleibt!

eure ag

Donnerstag, 1. März 2012

wir können ja freunde bleiben

wir können ja freude sein/bleiben. dieser satz bildet oft die basis, aber gleichzeitig auch das ende einer zwischenmenschlichen beziehung zwischen mann und frau. freunde. können mann und frau denn tatsächlich "nur" freunde sein? egal ob nach einer paarbeziehung oder als anfang einer neuen bekanntschaft ist es meist nicht so einfach wie es scheint. männer wollen nicht freunde einer frau sein. sie wollen partner, liebhaber oder ähnliches sein. aber ganz bestimmt sehnen sie sich nicht nach einer weiteren freundin. das ist der theoretischer hintergrund vor dem männer einer frau in einer mann-frau-freundschaft begegnen. männer begeben sich also ohne das vorgetäuscht "nicht-platonische" interesse in diese gemischtgeschlechtliche freundschaft. davon weiß die gute aber leider nichts. sie erfreut sich eines neuen freundes, der unabhängig von ihrem beziehungsstatus interesse an ihr zeigt. an ihrer persönlichkeit und nicht nur an ihrer figur oder der rocklänge. sie findet es bereichernd einen solchen mann getroffen zu haben. einen, der scheinbar liebe, sexuelle spannung und interesse an einem menschen bzw. freundschaft trennen kann. so öffnet sie sich ihm. sie erzählt im persönlche details und gibt auskunft über ihr weltbild, ihre ansichten. er aber hört nur mit einem ohr hin. mit dem anderen versucht er dezidiert wegzuhören. er muss sich vor augen und ohren halten, dass sie das alles bestimmt nicht so meint wie sie es sagt. sein eigentliches interesse an der beziehung dient dabei als filter und er wartet auf seine große chance um seine wahren gefühle, seien es liebe oder lust, zu enthüllen. wenn sie sagt: "ich möchte keine beziehung" deutet das ein verliebter mann als: "ich möchte es langsam angehen lassen". wenn sie sagt: "ich möchte im moment wirklich keine beziehung" dann heißt das für ihn: "gib mir noch etwas zeit". sagt sie: "ich bin nicht auf der suche" interpretiert er es wie folgt: "alle anderen männer haben mich so enttäuscht, dass ich den glauben an die liebe verloren habe". das ermutigt ihn natürlich. er hat wirklich interesse an ihr, welches aber nur in irgendeiner form einer intimen (paar)beziehung funktioniert. das ist es doch was sie wirklich will. sie traut sich es nur nicht zu sagen. sie hat solche angst enttäuscht zu werden. aber nicht von diesem mann. er baut immer mehr selbstbewusstsein auf. er wird derjenige sein, der ihr den glauben an die liebe oder was auch immer wieder zurückgibt. er wird der sein, der ihr weltbild verändert. er wird all ihre verborgenen wünsche erfüllen. er wird ihr alles geben, wonach sie sich nicht einmal zu träumen oder gar zu fragen wagt.

...moment. hat sie nicht ausdrücklich gesagt, dass sie keine beziehung möchte? dass sie eben nur platonisches interesse hat? hat sie nicht mehrfach erwähnt, dass sie seine gefühle nicht erwidert? doch. sie hat ihre lage sehr wohl verständlich gemacht. frauen sagen nicht nein, wenn sie eigentlich ja sagen wollen. vor allem nicht starke frauen. sie wissen was sie wollen und das holen sie sich auch. im spiel, im flirt kann es sein, dass ein vorgetäuscht schüchternes "nein", eigentlich "ja! jetzt! mit dir!" bedeutet, aber im normalen alltag beherrschen auch frauen die allgemein gültigen bedeutungen von "ja" und "nein". wenn ich einkaufen gehe und die verkäuferin möchte wissen, ob ich sonst noch etwas möchte, dann sage ich auch nicht "nein" und hoffe, dass sie meine verborgenen wünsche von meinen augen abliest. ich sage was ich möchte. und wenn ich mehr möchte, dann mache ich das auch ihr so schnell wie möglich klar. wenn eine frau also an einem feuchtfröhlichen abend etwas zörgerlich auf die frage: "zu mir oder zu dir?" mit "hmm... ich weiß nicht....nein" antwortet, dann darf mann das als "vielleicht...also eigentlich...ja...ich würde wahnsinnig gern mit dir nach hause gehen" interpretieren. wenn frau aber bei wiederholten persönlichen gesprächen sehr wohl durchdacht und  gut argumentiert erläutert, dass sie keine beziehung möchte, dann meint sie das auch so! sollten wir tatsächlich auch gefühle haben, dann würden wir doch nicht so viel riskieren um euch in die irre zu führen und euch dann möglicherweise sogar abzuschrecken und unser chance bei euch männern zu vergeben.

klartextreich,
se

ps: damit beim zwischen den zeilen lesen keine groben missverständnisse entstehen, habe ich versucht den subtext in worte zu fassen und die eigentliche message zu enthüllen.

Montag, 13. Februar 2012

aller guten dinge sind 3-TAUSEND

gerade so eben ist es passiert - wir haben den dreitausender der leserschaft erklommen =D in ermangelung von pauken und trompeten, packen wir die sektflöten aus und trällern ein liedchen der fröhlichkeit. schön, dass wir nun schon auf ein fast ganzes jahr blogging zurücksehen dürfen und dass es immer noch und erfreulicherweise sogar immer mehr leute gibt, die uns zuschauen und mit uns auch in eine hoffentlich blogreiche zukunft blicken. und wenn sich unsere themen doch immer wieder um die menschen, die liebe, die leidenschaft und das glück drehen, so sind wir trotzdem noch lange nicht müde, noch 3000 weitere gedanken dazu zu finden und mit euch zu teilen (besonders freut es uns dann natürlich, wenn ihr auch in kommentarform mit uns teilt). und da aller guten dinge drei sind, freuen wir uns schon auf die drei mal dreitausend. und dann wird gefeiert. drum hoffen wir sehr, ihr bleibt dran, am erdball, weil er sich doch dreht.... =)


in freude
eure agse

Dienstag, 31. Januar 2012

ein kompliment

auch ich habe gerade den sportfreunde stiller song im ohr, während ich den titel eingebe. komplimente. sie sollen ausdruck von wertschätzung sein. eine besonderheit markieren und ein gutes gefühl geben. oder? so ähnlich. klingt theoretisch recht gut. für all jene, die des öfteren nette worte gesagt bekommen, sicher nichts neues. nicht so für mich. ich bin recht unberührt was komplimente betrifft. man findet für mich und meine persönlichkeit häufig nette beschreibungen, aber explizite komplimente höre ich fast nie. noch viel seltener ernstgemeinte. glaubwürdige. langsam  frage ich mich auch, ob es diese ernstgemeinten, glaubwürdigen, aufrichtigen komplimente wirklich gibt. gibt es sie dort draußen? irgendwo? auch für mich? keine ahnung.

ich will gar nicht überheblich klingen, aber ich bin wirklich sehr mit mir zufrieden. ich bin nicht perfekt, aber das weiß ich auch. das will ich auch gar nicht. dennoch arbeite ich gerne an mir und bin mit dem aktuellen stand der dinge, wie gesagt, ziemlich glücklich. demnach gibt es also nichts, worüber ich mich beklagen könnte. warum machen menschen also komplimente und warum nicht mir? muss man sie verdienen? bekommt man sie, weil andere denken man hat sie nötig? sagt man schönen menschen nicht, dass sie eine gute figur haben, weil sie es doch eh wissen müssten? hat man angst sie könnten überheblich und arrogant werden? sind komplimente also eine ausgleichshandlung? sagen männer deshalb zu einer 70kg frau mehrfach: "du gefällst mir so gut. du bist meine traumfrau" aber ein schlankes äquivalent muss fast 21 jahre warten, bis mann ihr ein aufrichtiges kompliment zu ihrer form macht?

warum macht man dann überhaupt noch komplimente, die das äußere betreffen. warum werden sie so zweckentfremdet. wer fühlt sich dabei noch gut? warum werden in komplimenten nicht jene dinge ausgetauscht, die wertvoll und besonders schön an dem gegenüber auffallen. ok, vielleicht könnte er etwas muskulöser sein, aber bin ich wirklich so oberflächlich, dass ich darüber nachdenke, was ich alles an ihm oder ihr verbessern könnte bis sie meinem ideal möglichst nahe kommt? und sage ich dann in einem dieser momente wirklich: schatz ich finde deinen körper so schön? fühlt man sich schuldig, weil man sich insgeheim eine veränderung wünscht, oder der partner dem ideal immer weniger entspricht? muss man sich deshalb bestätigen, bzw. den anderen bestätigen? mit einer lüge, getarnt als kompliment?

ich finde menschen schön. und zwar nicht optisch. dafür habe ich kein auge. ich übersehe oberflächliche schönheit. aber ich finde menschen reizvoll. ich finde sie dann schön, wenn sie mich interessieren. das kann eine besondere geste sein, ein schönes lächeln, ein gedanke, ein satz, ein wort. das ist für mich schön. nicht weil der bmi stimmt, oder er/sie locker als model durchgehen würden. sondern eine kombination. die ich gar nicht erklären kann, aber auch nicht will. und wenn ich an eine schöne/s person/seele/wesen gerate, dann ist sie für mich perfekt. ich würde nichts an ihr ändern. nicht 2cm zu groß oder zu klein, nicht 5kg zu schwer oder zu dünn. perfekt für den moment und subjektiv. aber dennoch perfekt. perfekt für mich.

schöne grüße, se
p.s.: das schönste kompliment für mich war, jemanden dazu gebracht zu haben, mehr über sich nachzudenken.