... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Mittwoch, 14. November 2012

finden

ich finde, du findest, er/sie/es findet, wir finden - uns.

immer mal wieder begegnet uns etwas oder jemand und plötzlich, oder schleichend, entdecken wir, dass wir etwas gefunden haben. finden ist nicht immer das resultat von suchen. finden ist manchmal resultat des glücks. und das größte glück ist, wenn wir durch das, was wir finden, uns selbst finden oder zumindest ein stückchen mehr wir selbst werden.

manchmal ist dieses gefundene ein buch, manchmal eine begegnung, eine person, ein gefühl, ein ort, ein gedicht, ein lied, ein zeichen. und manchmal spüren wir, dass genau dieses "etwas" das potenzial hat uns dazu zu verhelfen unseren horizont zu erweitern, über uns selbst zu lernen, uns und andere besser zu verstehen, vertrauen zu schöpfen oder einfach nur für ein paar momente glücklich zu sein. ich glaube, dass uns dieses finden im alltag viel öfter begegnet als wir es wahrnehmen, weil wir zwischen zähneputzen, mails checken, lernstress und yogakurs übersehen, dass oft der weg der finderlohn für unsere mühen ist. der weg vom bad in die küche, auf dem uns ein foto ins auge fällt, das uns an die letzte geburtstagsparty der besten freundin erinnert. der weg von der wohnung auf die uni oder zur arbeit, wo wir zufällig in der playlist ein lied entdecken, das wir schon seit langem nicht mehr gehört haben, und das uns so sehr gefällt. der weg vorbei an der buchhandlung, wo uns ein buch entgegen lacht, das wir einfach mitnehmen müssen. oder der weg vorbei an einer person, die wir schon seit langem kennen, aber einfach nie die gelegenheit (und den mut) hatten, sie näher kennen zu lernen.

ja - manchmal ist auch der weg vorbei an etwas, sowas wie ein finden. denn manchmal finden wir dadurch löcher und fehler in unseren täglichen verhaltensmustern, die uns die möglichkeit eröffnen neue wege zu gehen, die nicht  am anderen, am schönen, am bereichernden, am spannenden, am erholsamen vorbei sondern auf ihn/es zu führen.

und an tagen, an denen ich dieses finden erlebe und wahrnehme, kann ich nicht umhin unglaublich dankbar zu sein. und an solchen tagen, kann ich auch nicht umhin, mich zu erfreuen, wenn ich beobachte, wie andere finden. denn es gibt nicht schöneres als zu sehen, wie augen leuchten, wenn jemand ein steinchen für das mosaik seines lebens gefunden hat, von dem er in diesem moment überzeugt ist, dass dies das schönste steinchen von allen ist. und auch das wissen, dass diese überzeugung auch beim nächsten steinchen mit gleicher stärke wieder in ihm erwachen wird.

erfunden,
eure ag

Samstag, 3. November 2012

no emotions, please

no emotions, please. manchmal kommt es mir vor als wäre das das motto unserer zeit. besonders dann, wenn es um vermeintlich "einfache" beziehungen geht. nur nicht zu viel gefühl zeigen, weil gefühl macht alles kompliziert, so der allgemeine konsens... aber stimmt das wirklich?

ist eine einfache beziehung, die eben deshalb einfach ist, weil sie zu viele verknüpfungen meidet, deshalb einfacher, weil keine oder nur ein begrenzter umfang an emotionen erlaubt sind? ist ein one-night-stand dann einfacher, wenn kein gefühl dabei entsteht? ist eine friends-with-benefits-beziehung oder eine freundschaftliche kumpelbeziehung dann einfacher, wenn gefühle nur einen sehr klar umgrenzten rahmen positiver wie negativer emotionen haben?

vielleicht wäre es  so, wenn menschen wirklich einschränken könnten (und das auch immer wollten), was sie wann, wie und wie stark empfinden. doch ich glaube es ist ein fataler irrtum zu denken, dass gefühle nur in engen beziehungen platz haben dürfen. und ich glaub es ist ein noch fatalerer fehler angst davor zu haben, dass gefühle auch in solchen einfacheren beziehungen entstehen könnten. ich spreche hier nicht von den klassischen hollywood-gefühlen, wie dem gefühl, dass jemand "the one" sein könnte, oder dem gefühl der sich verzehrenden und vielleicht unerfüllten liebe. ich meine hier die gefühle des alltags, die von stolz über freude, leidenschaft und zuneigung, glück, zufriedenheit, neid, angst, eifersucht und überforderung alles abdecken können und die einfach da sind, ob wir es wollen oder nicht.

und eigentlich finde ich, wir sollten viel öfter wollen, dass sie da sind. und wir sollten ihnen viel öfter und "in jeder beziehung" mehr raum geben. auch das verlangt eine gewisse form von mut. gefühle zu zeigen ist mutig, weil man dem anderen etwas anvertraut. und gefühle "zu empfangen" heißt mutig sein diese ehrlichkeit aufzunehmen und mit ehrlichkeit zu erwidern, d.h. sich auch seinen eigenen gefühlen dazu zu stellen. ich denke, dass das so wichtig ist, weil gerade die zur schau getragene "gefühllosigkeit" oft verwirrung verursacht, weil der andere für einen undurchsichtig bleibt. und auch wenn wir zu manchen menschen keine engen verknüpfungen haben, so sollte es doch auch unser ziel sein, dass die beziehung zu ihnen, sofern sie uns am herzen liegt, auch ihre maximale qualität erreicht. ich glaube gefühle sind es, die unseren beziehung ihre qualität verleihen. und ich glaube sind gefühle, die unsere beziehungen beleben, sie menschlich machen und ihnen "das gewisse etwas" einhauchen.

befühlt,
eure ag

why