... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Freitag, 27. April 2012

den besten sex macht man sich selbst

... klar, dass das ausgerechnet eine singlefrau behauptet, wird sich so mancher leser jetzt denken... und ja, gewissermaßen ist dieser gedankengang auch gar nicht so falsch... wenn vielleicht auch in einem anderen zusammenhang als man es im ersten moment vermuten würde. ich will diesen gedanken einmal aufzurollen versuchen:
als singlefrau ist man ja doch häufiger als das bei der üblichen beziehungsfrau der fall ist mit den sexuellen qualitäten unterschiedlicher männer konfrontiert. da kann es schon mal vorkommen (und das tut es meistens), dass frau beginnt zu vergleichen, zu analysieren, zu hinterfragen und nicht selten auch sich zu wundern, was sie denn da so in ihrem oder fremden betten erlebt hat. und nicht selten wird in diesen analyseprozess auch eine enge vetraute eingeweiht mit der man dann theorien aufzustellen versucht, weshalb der eine auf einem gewissen gebiet glänzt, während der andere eher von mittelmäßiger begabung gesegnet zu scheint, obwohl sie doch im grunde beide dasselbe machen. und genau in einem solchen analyseverfahren, ist uns aufgefallen, dass es eben in vielen fällen keinen objektiven grund gibt. viel öfter ist das geheimnis des (zwischenzeitlich) besten sex unseres lebens in uns selbst verborgen. denn es sind oft nicht die einzigartigen fähigkeiten unseres bettgefährten, die uns besonderes vergnügen bereiten, sondern unsere einzigartige fähigkeit uns auf dieses vergnügen einzulassen. selbst der mittelmäßigste lover kann durch unsere leidenschaft, unsere hingabe und unsere freude an der sache selbst und ihm zum wahren sexgott werden, während auch der technisch begabteste unter den männern ohne unsere "geistige" unterstützung wohl kaum für immer in der liste unserer best-ofs rangieren wird.
wie so vieles im leben, steht und fällt auch eine ge- oder misslungene liebesnacht (und unsere erinnerung an daran) mit unserem eigenen vermögen uns dafür zu öffnen, voll dabei zu sein und unser bestes zu geben. der beste sex ist der, dem man auch die chance gibt es zu sein und nicht der, bei dem alles in höchster vollendung passiert, makellos und fehlerfrei.

deswegen: lasst uns hand und vor allem geist anlegen an unser liebes(nächtliches)glück, denn wir und unsere liebhaber haben es verdient!

liebe grüße,
eure ag

Freitag, 13. April 2012

ich möchte. erwartungen haben.

nach den osterfeierlichkeiten sind viele von uns mit dem gedanken der erwartung vertraut. sehr viele religiöse feiern sprechen dieses gefühl an. von advent bis ostern geht es oft um das erwarten. die vorfreude, die erwartungen, in personen und gesten. unabhängig dieser spirituellen haltung bin ich in den letzten tagen und wochen sehr oft mit erwartungen, enttäuschten erwartungen und zu enttäuschenden erwartungen konfrontiert worden. erwartungen spielen in zwischenmenschlicher kommunikation immer eine große rolle, aber in letzter zeit habe ich mich von der bedeutung der erwartung beinahe erschlagen gefühlt. von einem wird immer (etwas) erwartet. die eltern, die freunde, neue bekanntschaften, fremde. jeder hat erwartungen an mich. erwartungen, die ich nicht nur nicht immer erfüllen kann, sondern meistens einfach gar nicht erfüllen will. ich bin es leid erwartungen gerecht zu werden. mit dem strom zu schwimmen, regelkonform zu spielen. ich möchte anders sein. ich möchte nach meinen regeln spielen. ich möchte jenseits von erwartungen interesse wecken. ich möchte so vieles.

ja, das sind auch erwartungen. erwartungen, die ich an mein leben habe. sie richten sich an mich und meine lebensgestaltung. an meine wünsche und bedürfnisse. ich würde mich freuen, wenn mich jemand abseits einer bestimmten erwartungshaltung wahrnimmt. ich möchte nicht ausgewählt werden, weil ich in ein vorgefertigtes muster passe. weil ich optisch ansprechend bin, dadurch aber unweigerlich arrogant sein muss. ich möchte vorurteilsfrei wahrgenommen werden. als die, die ich eben bin. manchmal unkonventionell, manchmal wie erwartet.

danach verhalte ich mich auch. ich versuche beziehungen zu definieren und stoße dabei regelmäßig an meine grenzen. ich finde es persönlich sehr schwierig abzuschätzen welche erwartungen an mich gestellt werden und wie weit ich diese überschreiten darf. wie nah darf ich jemandem kommen ohne unsere beziehungsdefinition zu verletzen? ich bin mir oft unsicher. als aktiv handelnder steht einem eine komplexe situation gegenüber, welche kaum zu durchschauen ist, vor allem wenn es um neue bzw. lockere bekanntschaften geht. auf der anderen seite geht es mir als passiv aktive oft so, dass ich versuche mich nach bestimmten normen zu verhalten um gewisse erwartungen zu schaffen. so muss ich abweisend wirken, um keine falschen hoffnungen zu wecken. obwohl ich eventuell großes menschliches interesse an meinem gegenüber habe, aber eben nicht auf der suche nach einer beziehung bin. so geht es vor allem beim ersten kennen lernen und dem herantasten vor allem darum gegenseitige erwartungen zu erfüllen oder zu enttäuschen, normen einzuhalten, regeln zu befolgen. das alles passiert quasi isoliert. dabei wird der andere nicht integriert. man lernt sich dabei eben noch nicht kennen. man steckt nur den spielraum ab. ohne verhandlung. ohne interaktion. nur über gesellschaftlich vermittelte konventionen, welche vielleicht gar nicht zu gewünschten ziel führen bzw. nicht für alle das gleiche bedeuten.

ich bin es leid, diese form des kennen lernens zu zelebrieren. ich möchte menschen kennen lernen. ich möchte sie bitten drei sätze mit nudelsieb zu bilden um den smalltalk umgehen zu können. ich möchte sie und ihr weltbild erfahren. ihr bild von menschen und sich selbst herausfinden. ich möchte mit ihnen interagieren und dabei wird sich dann doch hoffentlich von selbst eine beziehungsdefinition ergeben. durch zuhören und aufmerksames beobachten würde ich wissen woran ich bin, wie weit ich gehen kann und ob diese zwischenmenschliche beziehung zukünftig mehr interesse verdient hat. ich möchte. ich möchte so viel. ich möchte von jemandem gefragt werden ob ich drei sätze mit karotte bilden kann. ich möchte, dass er dadurch herausfindet welcher typ mensch ich bin und nicht nur nach meinem äußeren beurteilt werden. ich möchte, dass wir über belanglose dinge reden können und durch aufmerksames zuhören würde man erkennen, wie das gegenüber gestrickt ist. man könnte dinge ausprobieren. miteinander spielen. spielerisch probieren, wo grenzen sind, wo unangenehme spannungen auftreten und auf welcher ebene man sich gut versteht.

ich möchte. ich möchte jemanden kennenlernen, der sich überraschen lässt und nicht auf nummer sicher geht. jemand der sich nicht hinter erwartungen versteckt. jemand der alles und nichts erwartet. jemand der noch keine vorstellung davon hat wie ich bin. jemand der mich fragt wie ich bin und sich dann ein bild davon macht. jemand der mich nicht zu kennen glaubt, bevor er überhaupt meinen namen weiß. jemand der mutig genug ist, enttäuscht aber auch positiv überrascht zu werden. ich möchte als so kennenlernenswert empfunden werden, dass man auf konventionen verzichtet. ich möchte sicherheit ausstrahlen. so sicher wirken, dass sich jene auch wirklich trauen. ich möchte jene kennen lernen, die nicht auf der suche nach etwas bestimmten sind. sondern jene, die mich kennen lernen wollen, weil ich gerade da bin.

ich erwarte nicht, dass mir so jemand in nächster zeit begegnet. ich wäre bereit zu warten. ein leben lang. das habe ich zumindest vor.
wie die pfadfinder sagen: ich bin allzeit bereit! :) ich lasse mich in jedem fall überraschen!
erwartungslos,
se

Donnerstag, 5. April 2012

neue ufer

manchmal braucht es unseren ganzen mut, damit wir zu neuen ufern aufbrechen, von denen wir nicht einmal sicher wissen, dass es sie gibt...
und manchmal ist es einfach der entschluss zu fliegen.