... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Sonntag, 25. März 2012

etwas, das bleibt

es gibt so viel, das sich ändert. es gibt so vieles, das schnell vergeht. es gibt so vieles, das nur kommt, um zu gehen und es gibt so vieles, das im heute nicht mehr das ist, was es gestern noch war. und vieles von dem, was sich wandelt, besteht aus gefühl. das, was uns heute noch ärgert, ist uns morgen schon egal. das, was uns gestern noch verletzt hat, macht uns heute stärker. das, von dem wir dachten, dass es uns nie passiert, ist, wenn es dann doch passiert, schon alltag. faszinationen werden zur routine, ängste zu stärken, freuden zu zweifeln und in all diesem trubel gibt es doch etwas, das scheinbar nicht vergeht: anziehung.

anziehung - das sich-von-jemanden-"angesprochen"-fühlen, das dem-anderen-näher-kommen-wollen, der gefällt-mir-button des realen lebens. anziehung ist nicht liebe, ist nicht vertrauen, ist nicht altbekanntes, oder prickelnd neues. anziehung ist ein gefühl, das einen irgendwie "weich" macht, ein bisschen zugänglicher, ein stückchen mehr offen oder aufmerksam und manchmal auch einfach nur mutig. anziehung ist eine seltsame mischung, die sich nicht ergründen, und sich wahrscheinlich gerade deshalb selten vertreiben lässt.

 viel zu oft ist mir schon aufgefallen, dass mir die personen, die mir schon vor jahren gefallen haben, auch heute noch gefallen. es mögen lebensabschnitte, beziehungen, neue denkweisen und lebensperspektive dazwischen liegen, und trotzdem bleibt dieses gefühl der hingezogenheit sehr oft bestehen oder viel mehr: es wird bei einer begegnung reaktiviert. es ist irgendwie eigenartig, dass sich dieses gefühl nicht abschalten lässt oder sich zumindest über die zeit hinweg abnutzt. anziehung scheint in vielen fällen robust zu sein gegen zeit und veränderung. sie wartet offenbar geduldig und still irgendwo im hintergrund auf ihre gelegenheit. anziehung erscheint mir gerade deshalb als etwas schönes, weil sie so frei von jeden bedingungen ist. sie ist keine penible erbsenzählerin, sondern eine treue gefährtin, die uns sachte darauf hinweist, dass sich die chemie zwischen zwei menschen meist auch über die zeit hinweg nicht verändert. anziehung ist wohl auch etwas, das keine routine kennt. sie ist etwas, das das altbekannte immer wieder neu erstrahlen lässt und sie etwas, das bleibt.

ein hoch auf die anziehung,
eure ag

Freitag, 9. März 2012

konzentrische freundeskreise

hätte ich facebook und würde facebook eine chronik meines lebens erstellen, so würde in dieser chronik wohl auch aufscheinen, zu welcher zeit ich mit wem befreundet war. unglücklicherweise hat sich facebook aber noch nicht die mühe gemacht trotz meiner nicht-mitgliedschaft für mich eine chronik zu erstellen. aber auch wenn ich noch hoffnung habe, dass es eines tages doch noch passiert, so habe ich beschlossen mich meiner eigenen erinnerungen zu bedienen und mal eine kleine rückschau vorzunehmen.

in der ersten übersicht über meine aktuelle freundeslage kann ich eines ganz klar feststellen: meine freunde bilden in jedem fall keinen kreis. die letzte erinnerung, die ich an eine art freundeskreis habe, liegt mittlerweile gute 7 Jahre zurück und war zu schulzeiten, zu hochzeiten der pubertät, als cliquen das a und o des sozialen überlebens waren. alles was danach kam, lässt sich viel schwerer kategorisieren. wenn man so will war von da an das hauptmerkmal meiner freundschaften "flexibilität" geprägt von meistens einer konstante (eine namentliche erwähnung scheint mir nicht von nöten). mit zunehmendem alter stieg auch die zugängliche bandbreite an potenziellen freunden und da begann die organisation der "konzentrischen freundeskreise" wie ich sie gerne nennen möchte. unter konzentrischen freundeskreisen verstehe ich nicht unbedingt viele verschiedene freundeskreise zu haben, sondern eher das merkmal, dass man zu unterschiedlichen zeiten unterschiedliche freunde zu seinem zentrum macht, ohne dabei notwendigerweise die anderen zu verlieren. wenn man mich heute fragt, wer denn meine freunde sind, so fällt es mir (unabhängig von definitionsproblematiken) relativ schwer bestimmte namen zu nennen. das liegt aber weniger daran, dass ich niemanden leiden kann oder ein sozial vollkommen isoliertes dasein führe, als daran, dass sich meine freundschaftlichen zentren sehr oft verschieben. so sieht die liste meiner aktuellen freunde, gemessen an der interaktion, wohl vollkommen anders aus als noch vor einem jahr, und diese wiederum vollkommen anders, als die vor zwei jahren. trotzdem würde ich relativ viele leute als meine freunde bezeichnen zu denen ich im moment wenig bis keinen kontakt habe. und das liegt vermutlich daran, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass sich mein zentrum irgendwann wieder hin zu ihnen verschiebt und ich weiß, dass wir uns gut verstehen, auch wenn wir im augenblick vielleicht gerade nicht die zeit oder motivation haben unsere leben zu verknüpfen. das mag jetzt für den/die ein/en oder andere/n befremdlich klingen, aber ich sehe diese form der freundschaftsorganisation durchaus positiv. denn ich denke, es ist nicht zeichen eines bösartigen freundschaftsopportunismus, der so eine form überhaupt erst möglich macht, sondern zeichen eines vertrauensvollen miteinander. denn letztlich baut so eine art der freundschaft darauf auf, dass man sich in irgendeiner form gedanklich "treu" bleibt, auch wenn man augenblicklich an der oberfläche nichts davon zu bemerken ist. und wenn ich es genau betrachte, gibt es doch einige menschen, mit denen ich genau diese art der freundschaft mittlerweile schon über viele jahre pflege und denen ich mich so verbunden und nahe fühle. genau weil man auch schon sehr intensive phasen miteinander erlebt hat und man so viele erinnerungen teilt, haben diese freundschaften etwas sehr stabiles. auch wenn ich im moment nicht von jedem einzelnen weiß, was er letztes wochenende gemacht hat und welchen lieblingssong er oder sie aktuell hat, so habe sind diese personen doch etwas ganz besonderes für mich. sie haben, so schmalzig das auch klingt, eine besonderen platz in meinem herzen und ich kann mir kaum vorstellen, dass sie diesen jemals wieder verlieren. und das auch dann nicht, wenn wir uns vielleicht zehn jahre nicht sehen würden. leute, denen ich in meinem leben einmal einen gewissen platz eingeräumt habe, verlieren diesen auch normalerweiser nie wieder. denn in mir bleibt immer dieses gefühl der verbundenheit, die erinnerung an das gemeinsame, das man erlebt hat und diese gewisse etwas, diese besondere wertschätzung des anderen, weil man weiß wie es ist, sich eine welt zu teilen. und am schönsten ist das gefühl, wenn man dann wieder einsteigt in das erleben dieser gemeinsamen welt und die freude, die man verspürt, wenn man wieder merkt wie einfach es ist wieder in diese welt einzusteigen.

letztendlich bin ich jetzt doch dankbar, dass sich nicht facebook daran versucht hat, meine freundeskonstellationen zu (re)konstruieren. denn selbst die beste chronik könnte nicht darstellen, wie dankbar ich bin für jede/n, der mit mir ein stückchen lebensweg zurückgelegt hat und hoffentlich noch zurücklegen wird. ich könnte und würde nicht werten wollen, wer in meinem leben auf welcher wichtigkeitsstufe steht, denn auch wenn ich am liebstem im jetzt und heute lebe, so ist es doch die vergangenheit, die mich ausmacht. und diese vergangenheit besteht zu einem großen teil aus denen, die um mich waren, sind und bleiben, auf welche weise auch immer. ich möchte also nichts anderes sagen als: danke für euch freunde, die vertrauen, die genießen, die da sind, die gehen, die wiederkommen, die auf reisen gehen, die sich im chaos verlieren oder in der ordnung, die die sonne lieben oder den schnee und alle die, die mir ein gutes gefühl gegeben haben, einfach nur, weil sie sind wie sie sind. danke euch, denn ihr bleibt!

eure ag

Donnerstag, 1. März 2012

wir können ja freunde bleiben

wir können ja freude sein/bleiben. dieser satz bildet oft die basis, aber gleichzeitig auch das ende einer zwischenmenschlichen beziehung zwischen mann und frau. freunde. können mann und frau denn tatsächlich "nur" freunde sein? egal ob nach einer paarbeziehung oder als anfang einer neuen bekanntschaft ist es meist nicht so einfach wie es scheint. männer wollen nicht freunde einer frau sein. sie wollen partner, liebhaber oder ähnliches sein. aber ganz bestimmt sehnen sie sich nicht nach einer weiteren freundin. das ist der theoretischer hintergrund vor dem männer einer frau in einer mann-frau-freundschaft begegnen. männer begeben sich also ohne das vorgetäuscht "nicht-platonische" interesse in diese gemischtgeschlechtliche freundschaft. davon weiß die gute aber leider nichts. sie erfreut sich eines neuen freundes, der unabhängig von ihrem beziehungsstatus interesse an ihr zeigt. an ihrer persönlichkeit und nicht nur an ihrer figur oder der rocklänge. sie findet es bereichernd einen solchen mann getroffen zu haben. einen, der scheinbar liebe, sexuelle spannung und interesse an einem menschen bzw. freundschaft trennen kann. so öffnet sie sich ihm. sie erzählt im persönlche details und gibt auskunft über ihr weltbild, ihre ansichten. er aber hört nur mit einem ohr hin. mit dem anderen versucht er dezidiert wegzuhören. er muss sich vor augen und ohren halten, dass sie das alles bestimmt nicht so meint wie sie es sagt. sein eigentliches interesse an der beziehung dient dabei als filter und er wartet auf seine große chance um seine wahren gefühle, seien es liebe oder lust, zu enthüllen. wenn sie sagt: "ich möchte keine beziehung" deutet das ein verliebter mann als: "ich möchte es langsam angehen lassen". wenn sie sagt: "ich möchte im moment wirklich keine beziehung" dann heißt das für ihn: "gib mir noch etwas zeit". sagt sie: "ich bin nicht auf der suche" interpretiert er es wie folgt: "alle anderen männer haben mich so enttäuscht, dass ich den glauben an die liebe verloren habe". das ermutigt ihn natürlich. er hat wirklich interesse an ihr, welches aber nur in irgendeiner form einer intimen (paar)beziehung funktioniert. das ist es doch was sie wirklich will. sie traut sich es nur nicht zu sagen. sie hat solche angst enttäuscht zu werden. aber nicht von diesem mann. er baut immer mehr selbstbewusstsein auf. er wird derjenige sein, der ihr den glauben an die liebe oder was auch immer wieder zurückgibt. er wird der sein, der ihr weltbild verändert. er wird all ihre verborgenen wünsche erfüllen. er wird ihr alles geben, wonach sie sich nicht einmal zu träumen oder gar zu fragen wagt.

...moment. hat sie nicht ausdrücklich gesagt, dass sie keine beziehung möchte? dass sie eben nur platonisches interesse hat? hat sie nicht mehrfach erwähnt, dass sie seine gefühle nicht erwidert? doch. sie hat ihre lage sehr wohl verständlich gemacht. frauen sagen nicht nein, wenn sie eigentlich ja sagen wollen. vor allem nicht starke frauen. sie wissen was sie wollen und das holen sie sich auch. im spiel, im flirt kann es sein, dass ein vorgetäuscht schüchternes "nein", eigentlich "ja! jetzt! mit dir!" bedeutet, aber im normalen alltag beherrschen auch frauen die allgemein gültigen bedeutungen von "ja" und "nein". wenn ich einkaufen gehe und die verkäuferin möchte wissen, ob ich sonst noch etwas möchte, dann sage ich auch nicht "nein" und hoffe, dass sie meine verborgenen wünsche von meinen augen abliest. ich sage was ich möchte. und wenn ich mehr möchte, dann mache ich das auch ihr so schnell wie möglich klar. wenn eine frau also an einem feuchtfröhlichen abend etwas zörgerlich auf die frage: "zu mir oder zu dir?" mit "hmm... ich weiß nicht....nein" antwortet, dann darf mann das als "vielleicht...also eigentlich...ja...ich würde wahnsinnig gern mit dir nach hause gehen" interpretieren. wenn frau aber bei wiederholten persönlichen gesprächen sehr wohl durchdacht und  gut argumentiert erläutert, dass sie keine beziehung möchte, dann meint sie das auch so! sollten wir tatsächlich auch gefühle haben, dann würden wir doch nicht so viel riskieren um euch in die irre zu führen und euch dann möglicherweise sogar abzuschrecken und unser chance bei euch männern zu vergeben.

klartextreich,
se

ps: damit beim zwischen den zeilen lesen keine groben missverständnisse entstehen, habe ich versucht den subtext in worte zu fassen und die eigentliche message zu enthüllen.