... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Freitag, 23. September 2011

zuckerbergs liste

in zeiten wie diesen, der hundert tausend facebook-freunde, ist es wichtiger als jemals zuvor die zwischenmenschlichen beziehungen genau zu definieren. diesen umstand hat nun auch herr zuckerberg erkannt und ermöglicht es facebook-nutzern freunde in listen einzuordnen. somit ist sofort verdeutlicht, wer zu den arbeitskollegen gezählt wird, wer bekannter ist, freund oder gar "enger" facebook-freund. die auswirkungen im echten leben sind doch etwas verheerender und weniger leicht in den griff zu kriegen, als die freunde in die jeweilige liste zu ziehen, in dem man sie mit der linken maustaste markiert.

woher weiß ich wer ein enger freund ist, in zeiten der unpersönlich, technisch vermittelten kommunikation? geht es um die anzahl der "gefällt mir" meldungen, um die häufigste interaktion, sei sie auch noch so unbedeutend? facebook hat seine standards, aber im real-life sind diese genauso wenig umsetzbar, wie der "gefällt mir"-button.
gerade die facebook - interaktionen sind indikator für unpersönliche beziehungen und somit ist der begriff "freund" vollkommen inadequat. die frage ist, was eine enge zwischenmenschliche beziehung auszeichnet, wie man sie im echten leben, ohne app, als solche erkennt und einschätzen kann. ein indiz dafür ist für mich, dass ich einem engen freund die wichtigsten dinge nicht über fb vermitteln oder alle posts liken muss. Stattdessen kann ich es ihm ins gesicht sagen, bei einem persönlichen face-to-face treffen, und dann definiert sich die beziehung auch von alleine und ich weiß auf anhieb, wie nah ich dieser person stehe. ich fühle, was ich ihr anvertrauen kann/will. es ergeben sich gespräche, die abhängig von der beziehung  und der stimmung manchmal tiefer und manchmal seichter verlaufen.
durch technisch vermittelte interaktion wird dieses bauchgefühl und die atmosphäre unmöglich gemacht. man kann nicht via sms fühlen, ob es angebracht ist jemandem ein persönliches detail zu verraten oder die aktuelle gefühlswelt zu teilen. ich kann per fb - trotz aller listen, likes und abos - nicht einschätzen, wie nah ich dieser person stehe und wie sich das gespräch in einer realen situation fügen würde. man fällt leicht darauf rein mehr von sich preis zu geben, weil man es ja nur in den eigenen laptop tippt. man sieht das publikum, das gegenüber, nicht. man schreibt quasi für sich und doch teilt man mit der ganzen welt oder zumindest sehr, sehr vielen freunden private informationen, welche man in echt nicht so leicht aussprechen könnte und schon gar nicht vor so vielen, teilweise wildfremden, menschen.

in dieser scheinwelt ist es also gar nicht wirklich möglich in listen einzuteilen. die unterscheidung meiner fb-freunde in bekannte, freunde und sonstige erscheint mir dadurch beinahe willkürlich. somit ist es auch via facebook nicht so leicht beziehungen einzuschätzen wie es scheint, wenn einem die kriterien der fb-welt so unzulänglich für reallife beziehungen erscheinen. ich persönlich verzichte daher auch auf diese scheinbar unabkömmliche funktion von facebook, da "facebook-freund" bereits für sich eine kategorie ist, die für mich die zwischenmenschliche beziehung zu diesen menschen abbildet und verdeutlicht, wie fern man sich wird, durch das technische werkzeug, das dafür entwickelt wurde einander, über zeit und raum hinweg, näher zu sein.

lg an all meine fb-freunde, da gerade sie durch das wunder der technik auf diesen blogeintrag aufmerksam gemacht werden.

betrügen leicht gemacht

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nun ich denke es ist nicht leicht. und ich denke es lässt sich auch nicht leicht machen. ich denke betrug kann niemals leicht sein und ich denke auch er sollte es nie sein. betrug, sei es körperlicher oder emotionaler, ist in einer beziehung, in der sich die partner treue versprechen, eine entscheidung, die einer vermeintlich gesunden beziehung innerhalb von sekunden jedes fundament nehmen kann - denkt man. denn eigentlich, wenn man sich ehrlich der frage stellt, wo denn eigentlich der "fehler" an der ganzen sache begraben liegt, so bemerkt man, dass es nicht dieses einzelereignis ist, das das fundament zerstört. man merkt, dass dieses fundament wohl vielmehr wahrscheinlich gar nie da war oder zumindest massiv beschädigt sein musste, um diesen "ausrutscher" erst zu ermöglichen. der eigentliche betrug beginnt da, wo sich die partner ein versprechen, nämlich das der treue geben, obwohl sie es nicht halten können. dies ist die erste lüge. auch wenn es sein mag, und wahrscheinlich so gut wie immer der grund für dieses falsche versprechen ist, dass einer oder beide partner sich selbst zu wenig kennen um überhaupt beurteilen zu können, ob es ein haltbares oder unhaltbares versprechen ist, das sie gegeben haben, so wäre man es doch der person, die man mit dem vertrauen in dieses versprechen so verletzlich macht, schuldig zu sagen, dass man im moment nicht beurteilen kann, wozu man fähig ist. es ist in meinen augen das mindeste, dass man diese person, die sich bereit erklärt sich auf einen einzulassen, vor einem warnt. es ist das mindeste, dass man dieser person die möglichkeit gibt, sich selbst vor dem anderen zu schützen, weil der andere es scheinbar (noch) nicht kann. es wäre das mindeste, wenn man diese person liebt oder sie auch nur achtet, dass man ihr das beste will, dass man es vermeiden möchte sie zu verletzen um jeden preis. und sei es der preis, dass man damit riskiert, dass der andere sich nicht so sehr auf einen einlässt, wie es möglich wäre, wüsste er es nicht. und auch wenn man damit riskiert, dass der andere einem vielleicht nicht ganz so viel geben kann als wenn er es nicht wüsste. doch damit überließe man dem anderen der selbstverantwortung. man würde ihm ermöglichen in dieser beziehung selbst zu entscheiden, wie viel risiko er/sie eingehen will. es wäre ein faires spiel, weil beide die regeln kennen würden. sonst ist es ein spiel, in dem nur einer die fäden in der hand hat, während der andere in einer traumwelt wandelt, die es ermöglicht von einer sekunde auf die andere abzustürzen, in eine realität, die er/sie nicht einmal erahnen konnte. und in diesem moment des sturzes ist alles kaputt. es ist der moment, in dem plötzlich alle versprechen und alle liebesbezeugungen ihren wert verlieren. und noch schlimmer: alle worte in der zukunft. vor allem, wenn der betrug nicht sofort erzählt oder im worst case aufgedeckt wird, dann fehlt dem miteinander jede basis. es bleibt nichts übrig, als zwei personen, die gedacht haben einander zu lieben und dann feststellen, dass diese liebe nicht sein kann, weil sie auf der lüge aufbaut. der betrügende kann nicht die wahrheit sagen, weil er sie nicht kennt und kann nicht ehrlich sein, weil er zu feige ist. der betrogene kann nicht mehr vertrauen, weil er den anderen gar zu kennen scheint. er/sie kann nicht mehr glauben, weil es nicht mehr möglich ist die lüge von der wahrheit zu unterscheiden, weil sie beide nicht kennen. und ihm oder ihr bleibt nicht einmal mehr der glaube daran, jemals geliebt worden zu sein, weil hätte der andere einen nicht einmal geliebt, sondern einfach nur respektiert, wertgeschätzt und geachtet, so hätte er einem das recht sich um sein eigenes wohl zu kümmern nicht genommen, wo er es doch selbst nicht konnte. er/sie hätte es nie zugelassen, dass der partner/die parnterin verletzt wird. und damit bleibt nichts zurück als scherben, und nicht einmal die erinnerung an die schönen zeiten dürfen bleiben, weil man niemals sicher sein kann, ob sie denn nichts weiter waren als lüge.

und dieses gefühl in ton


es ist nicht leicht, so etwas zu tun
und das ist das einzige, was gut ist daran
eure ag

Dienstag, 20. September 2011

dankesrede

es ist zeit einmal über das danken zu reden, dem danke sagen zur welt, zum leben und zu den menschen, die unser leben sind. es ist zeit sich zu bedanken für alles was uns tagaus tagein begegnet an wunderlichem, wundersamen und wunderbarem. es ist zeit dem menschen, der uns die tür aufhält ein dankeslächeln zu schenken genauso wie dem sitznachbar neben uns, der uns seinen stift leiht und nie wieder zurückverlangt. es ist zeit darüber nachzudenen, wem wir was verdanken und darüber, welche gedanken es wert sind dafür zu danken. es ist an der zeit aufzusummieren, was wir gestern, heute und all die zeit davor erleben durften und es ist an der zeit zu sehen, dass auch wir uns selbst großen dank verdient haben. dank dafür, dass wir uns um uns selbst gekümmert haben, auf uns gehört haben, uns vertraut haben und dafür, dass wir nicht auf halbem wege aufgegeben haben, obwohl es schon dunkel wurde. und danke sagen dafür, dass wir in unsere zukunft glauben, wenn wir sie auch nicht kennen. ich möchte danke sagen zu all den menschen, die mir gutes getan haben, die mir zugehört haben, die an mich glauben und die im richtigen augenblick am richtigen ort waren/sind und sein werden. ich möchte danke sagen für all die momente des glücks, der freude und hoffnung und all die momente der ratlosigkeit, in denen letzten endes trotzdem immer das sichere netz meiner welt um mich gespannt war. ich möchte danke sagen zu allen, die es wert finden nur aus dem bloßen bedürfnis heraus und ohne ziel einem anderen ein paar nette worte zu sagen und allen, die den mut finden das auch zu tun, wenn die gefahr besteht, dass es missverstanden wird.
ich möchte mich in gedanken bedanken für all die tollen menschen, die so besonders sind in ihrem sein und denken, dass man nie aufhören möchte sich mit ihnen zu umgeben. doch ich möchte es nicht bei dem gedanken belassen, ich möchte, dass es worte werden, die jeder lesen kann und ich möchte, dass der dankesgedanke einer ist, der bleibt, der feststeht, irgendwo. und dieses irgendwo ist heute hier: danke welt, danke du, danke euch!

in liebe
eure ag

Donnerstag, 8. September 2011

brücken bauen


manchmal sind wir selbst die brücken, die uns sicher und trocken ans andere ufer bringen. (copyright by ag ;))

Sonntag, 4. September 2011

auszüge aus dem leben einer quotenfrau


ich muss zugeben, dass ich nicht zu den großen feministinnen gehöre. die endlosen diskussionen um geschlechtssensible sprache und die rolle der frau im management, quotenfrauen etc. haben mich im laufe der zeit ermüden lassen. ich hatte immer das gefühl, dass man in größeren mustern denken muss, dass quoten und sprachwandel nur ein tropfen auf den heißen stein sind. ich hatte das glück, dass diskriminierung in meinem leben als frau eine geringe rolle gespielt hat. ich bin sehr selten selbst davon getroffen worden. ich weiß, dass es vielen anders geht und leider wurde auch ich in der jüngsten vergangenheit um eine solche erfahrung reicher.

ich bin in zugzwang gekommen eine quote zu erfüllen. da ich eine frau bin. meine qualifikation wurde gar nie thema. ich sei eine frau und das sei genug für diesen zweck. ob ich die best mögliche wahl sei, wurde gar nie hinterfragt. mein geschlecht reichte aus um mich zu qualifizieren. oft werden (frauen)quoten durch das ziel geschlechtsunabhängige entscheidungen treffen zu können gerechtfertigt. ich, als quotenfrau, werde aber das gefühl nicht los, dass man(n) damit in die falsche richtung geht. es sollte genau darum gehen unabhängig vom geschlecht beurteilt zu werden.
in meinem leben spielt die kategorie "geschlecht" eine sehr untergeordnete rolle. deshalb nehme ich mich selbst auch nicht primär als FRAU wahr. auf die oft gestellte frage: "ich bin..." würde ich (fast) nie mit "eine frau" antworten. ich bin mehr als eine geschlechterkategorie. ich möchte mich nicht auf biologische merkmale und rollenbilder beschränken lassen. wenn der identitätsbildungsprozess gar nicht über das stadium "frau sein" hinaus reichen kann, dann hätte jeder von uns bereits vor der geburt aufhören müssen seine persönlichkeit zu entwickeln. das wäre unendlich schade und liegt wohl auch in niemandes interesse.

weibliche grüße,
se