... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Sonntag, 20. Januar 2013

zeit zu gehen

irgendwann im leben ist es für uns alle zeit zu gehen. dieses gehen gehört zum leben. ohne dieses gäbe es kein leben, wäre leben nicht definiert, weil es keinen gegenpol hätte. leben lebt von der begrenztheit. doch das einzige, was wir mit sicherheit über diese begrenztheit wissen, ist, dass sie die grenze unsrer, dieser welt bedeutet. wir wissen nicht, ob sie die grenze zum nichts, zum ewigen anfang oder zu einer anderen welt ist. doch egal, was uns hinter dieser grenze erwarten mag, wir konzentrieren uns nur darauf, sie möglichst niemals, nicht einmal in gedanken, zu überschreiten.

es ist normal, sich vor unbekanntem zu fürchten. doch andererseits erscheint es mir doch schade, das einzige, was uns sicher ist im leben; das, was uns allen gemeinsam ist und uns alle erwartet, so sehr zu fürchten, wie wir es heute tun. die furcht andere zu verlieren ist berechtigt. die furcht sein eigenes leben zu verlieren sicherlich auch. und trotzdem frage ich mich: wovor fürchten wir uns? kann etwas, das jedem menschen widerfährt oder widerfahren muss, so schlimm sein? würde es sinn machen, wenn etwas, das so alltäglich ist, etwas böses, schlechtes wäre? wo wäre der sinn, wenn tod eine qual wäre? sterben kann quälend sein, aber der tod erscheint mir eine erlösung zu sein. eher ein sieg als eine niederlage zu sein. der tod als abschluss des lebens, als endpunkt. angekommen sein. vielleicht sogar nach hause kommen.

tod hinterlässt lücken, schmerz und trauer bei all jenen, die hiergeblieben sind. die, die hierbleiben verlieren. doch der, der gegangen ist, hat gewonnen. er hat die vielleicht größte prüfung im leben bestanden, hat das geschafft, wovor wir uns alle fürchten. ich weigere mich zu glauben, dass tod schlimm oder böse wäre. und ich glaube auch nicht, dass es hilft zu glauben, dass er es sei. ich glaube es geht darum das gehen eines anderen, so schmerzlich es auch sei, zu akzeptieren und es ihm leicht zu machen, ihm zu helfen, seine angst zu bewältigen und ihn gehen zu lassen, wenn sein zeitpunkt gekommen ist.

ich glaube es ist ein fehler unsrer heutigen zeit, dass tod das ist, was es um jeden preis zu vermeiden gilt. ich glaube es geht nicht darum den tod, aber auch nicht immer das leiden zu vermeiden. doch ich glaube es wäre an der zeit wieder ein gespür dafür zu entwickeln, wo der tod seinen raum verlangt und ihm diesen auch zu geben, ohne dass wir das gefühl dabei haben zu wenig getan zu haben. der tod ist nicht stärker als das leben. sie sind beide teil eines großen ganzen und unser lebensziel sollte es sein, dieses große ganze verstehen und lieben zu lernen. denn ohne die liebe zum einen ist das verstehen des anderen nicht möglich und umgekehrt.

eine hiergebliebene,
ag

Mittwoch, 16. Januar 2013

game over

ja, flirten ist eine kunst, ein spaß, manchmal eine herausforderung, hin und wieder eine pflicht, dann und wann ein fehler, aber in jedem fall ein spiel. jedes spiel hat regeln. ein flirt hat eine handvoll grundregeln und tausend spielvarianten. niemand kennt sie alle, und schon gar niemand beherrscht jede dieser varianten. manche lernen die grundregeln im laufe ihres leben, andere wissen intuitiv über sie bescheid, und andere lernen sie nie.

ich bin kein fan von liebeslehrbüchern, die einem beschreiben wie, wann und wo und in welcher verknotung man am besten zum höhepunkt kommt. doch das ist ein anderes thema... allerdings bin ich doch der meinung, dass man in sachen flirt aus so manchem buch doch etwas lernen kann. v.a. dann, wenn einem die grundregeln dieser angelegenheit auch nach jahrelanger beobachtung immer noch so vertraut sind, wie der geschmack von kugelfisch auf blattsalat. ich will nicht behaupten, dass ein flirt unbedingt von locker flockig hingeworfenen standardfloskeln profitiert. doch er profitiert ganz sicher davon, dass beide gesprächspartner wissen, was denn das gerüst ist, auf dem die ganze sache aufbaut.

es ist nicht mein ziel (schon allein deswegen, weil unmöglich alles hier untergebracht werden kann), eine erschöpfende liste der do's und don'ts aufzustellen, dafür gibt es genügend "fachliteratur" ;) aber ein heroisches ziel habe ich: zu vermeiden, dass sich männer oder frauen durch die eine simple, und leider weit verbreitete, erkundigung nach dem partner oder der partnerin schon nach den ersten gesprächssekunden ins aus befördern. der aufwand jemanden anzusprechen, mühevoll ein gespräch aufzubauen, vielleicht sogar noch zeit und im schlimmsten fall geld zu investieren, um dann geschlagen vom feld gehen zu müssen, ist es einfach nicht wert. deshalb sage ich es ganz deutlich und so, dass es niemand überlese:

Liebe Männer! Liebe Frauen! Ein Flirt lebt vom Spiel, vom Mut, von der Ungewissheit, vom Necken, Heranlocken, sich Fangen lassen, davon, unnahbar zu sein und doch gleichzeitig so greifbar. Egal, wie ihr dieses Spiel betreibt, bitte vergesst für ein und alle mal diese oder ähnliche Fragen: "Wo ist denn heute dein Freund/deine Freundin?" oder "Was sagt denn dein Freund/deine Freundin dazu?" Genau das ist nämlich der Game-Over-Button des Flirts.

es gibt tausend wege herauszufinden, ob der gesprächspartner vergeben ist oder nicht. aber dieser weg ist der falsche. mit ihm findet ihr besten falls heraus, ob er/sie nachsichtig gegenüber schwerwiegenden flirtfehlern ist und, wenn nicht, wie schnell ein netter gesprächsbeginn ein ende finden kann. diese frage signalisiert, was ohnehin die situation schon sagt. ihr habt jemanden angesprochen -> ihr habt interesse. derjenige ist darauf eingestiegen -> derjenige hat auch interesse. mehr müsst ihr nicht wissen. was geht, könnt ihr herausfinden. was geht, beantwortet euch diese frage nicht. denn wenn der andere vergeben ist und trotzdem mit euch flirtet, so sind eure chancen vorhanden. wenn der andere nicht vergeben ist, ist die frage überflüssig. und wenn ich als leidenschaftliche single-frau eine solche exit-option auf den präsentierteller vorgesetzt bekomme, so müsste es schon mein absoluter traummann sein, dass ich dieses angebot nicht annehmen würde. ich will hier niemandem zu nahe treten, aber obwohl es viele nette flirts gibt, gibt es sehr selten den traummann und wahrscheinlich genauso die traumfrau in der flirtlandschaft. alle netten flirts brauchen also mehr, also nur das glück. sie brauchen strategie, um es ins nächsthöhere level zu schaffen. deswegen, bitte, drückt nicht selbst auf "game over", wenn ihr noch genug leben mindestens fürs nächste level hättet.


in liebe,
eure ag

Sonntag, 13. Januar 2013

generation: möglichkeit

alles ist möglich. nichts ist fix. wir leben in einer zeit der unbegrenzten möglichkeiten. wir sind jung. wir sind frei. wir können alles machen, was wir wollen. wir haben die möglichkeiten. wir sind fast verpflichtet diesen luxus, dieses privileg nicht nur auszukosten, sondern auszunützen.

so lebt man in den tag hinein. nimmt sich die freiheit heraus, alle möglichkeiten offen zu lassen. man entscheidet aus sich heraus, was einem am besten passt. man ist sich selbst am nächsten. man nutzt seine eigenen möglichkeiten zum eigenen maximalen wohbefinden. man ist flexibel, man legt sich nicht fest. man will sich alles offen halten. man entscheidet sich nicht mehr, sondern geht spontan nach einer inneren eingebung. man lässt sich gehen, man fließt durchs leben. man lässt sich treiben und man tut dies allein. man schaut nicht zurück. nicht auf andere. man ist bei sich. man ist nur für sich selber verantwortlich. man ist herr seiner eigenen gefühle und möglichkeiten. so wie alle anderen auch. zwischenmenschliche beziehungen sind ein nebeneinander leben nicht ein miteinander. es gibt keine gegenseitigkeit. es gibt nur möglichkeiten. möglichkeiten für einen selbst. die möglichkeit sich selbst zu verwirklichen. sich selbst in den mittelpunkt zu stellen. seine möglichkeiten zu genießen und zu erweitern. dafür braucht man andere individuen. man verhandelt über die bedingungen aber im endeffekt sind alle glücklich, solang nichts entschieden ist, sondern möglichkeiten aufgezeigt werden konnten. es geht nicht um bindung oder hingabe. es geht um die möglichkeiten, die einem dadurch offen stehen oder verbaut werden und wer kann letzteres schon zulassen. man kann seine freiheit doch nicht einschränken. man muss sich möglichkeiten schaffen. man muss manchmal mit ellbogen arbeiten. man muss über leichen gehen. man darf keine gelegenheit auslassen, wenn man die möglichkeit schon hat. man ist der möglichkeit verpflichtet. sich selbst verpflichtet nur das beste zu tun. man muss alles aus dem leben herausholen was möglich ist. für sich selbst. man ist sich das selbst schuldig. man lebt endlich in einer welt in der das möglich ist.

wir haben uns diese möglichkeiten geschaffen und verdient. wir brauchen keinen blick zurück. wir brauchen niemanden. wir haben uns und unseren möglichkeiten. wir schränken uns nicht durch bindung ein. wir bleiben frei. wir sind eine insel. jeder für sich. wir sind gemeinsam einsam. wir machen uns nicht abhängig. wir lassen es uns offen.

doch was ist wir, wenn nur ein nebeneinander. was ist glück? ist glück möglich? ist liebe eine möglichkeit? ist einsamkeit der preis? ist das ich-sein der einzige weg? was ist mit den anderen? und was, wenn ich doch einen blick zurück riskiere? was wenn jemand nicht so denkt? was wenn jemand fühlt? ist das möglich? heutzutage?

zwar nicht en vogue, aber ich fühle mich verletzt. nur für mich allein.
danke,
se