... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Donnerstag, 26. Mai 2011

liebenswert ?

in meinem sprachgebrauch findet sich das wort liebenswert sehr oft. ich bestehe darauf, dass alle menschen liebenswert sind (mehr dazu im letzten blog). jedes individuum hat einen wert, dem ihm niemand absprechen kann. diese einstellung ermöglicht es mir immer eine positive einstellung zu wahren und anderen auf diese art und weise gegenüberzutreten.

leider bin ich in letzter zeit immer öfter mit einer, meiner meinung nach, negativeren und schädlicheren einstellung konfrontiert worden. diese lässt sich deutlich an diesem übermächtigen hassgefühl ablesen. ich kann mich zwar in diese personen und ihr weltbild hineinfühlen, aber hass ist und bleibt für mich eine nicht nachvollziehbare, unnötige und wertlose emotion. jeder der hass empfindet, bringt eine ungeheure menge an energie auf, die dann darauf ver(sch)wendet wird, einer anderen person jeglichen wert abzusprechen. dies ist für personen, die für hass empfänglich sind gift für die seele. es kann einen sehr schwer treffen, wenn man als sich "hassobjekt" wiederfindet. dies ist ein teufelskreis, da gerade personen für hass empfänglich sind, die ein ähnliches welt- und menschenbild haben, wie die personen, die hassen. somit ziehen sie einander an und kommen in alltäglichen situationen gut miteinander aus. sollte sich dies aber ändern, egal wie unbedeutend der grund ist, und die oberflächliche freundschaft in hass umschlagen, so wirkt sich dies auf beiden seiten schädlich aus. auf der einen seite wird energie verschwendet um eine person abzuwerten, was laut meiner ansicht nach nie möglich sein kann. auf der anderen seite ist eine person dem hass ausgesetzt und muss sich fragen, warum jemand so viel energie aufbringt um ihr/ihm ein so negatives gefühl zu vermitteln.

ich selbst kann mit diesen emotionen nichts anfangen und habe hass seit langen aus meinem gefühlsregister gelöscht. mit der existenz eines menschen sollte der wert des individuums einhergehen. dieser wert sollte unveränderlich sein und schon gar nicht auf das wohlwollen anderer angewiesen sein. ich finde es sehr schade, dass dieser umstand überhaupt erwähnt werden muss und nicht so selbstverständlich ist, wie es sein sollte.es darf nie an die substanz meines gegenübers gehen, wenn ich eine negative emotion empfinde. ich kann mich oberflächlich ärgern, oder unverständnis empfinden, aber egal was passiert sollte ich neutral bis positiv gestimmt sein und den wert des anderern anerkennen.

guten abend und gute nacht
se

Dienstag, 24. Mai 2011

weil ich euch liebe

"ich liebe alle menschen" ist ein leitsatz, den ich versuche so gut, wie es mir möglich ist, zu beherzigen und zu leben. meistens gelingt mir das und ich merke, wie sehr es mich erfüllt zu lieben. deshalb liebe ich alle. einige würden jetzt anmerken, dass diese liebe dann nichts besonderes sei. wenn sie jedem zu teil wird, dann verliert sie an reiz. die heutige gesellschaft wertet nur das als relevant und erstrebenswert, das nur durch besondere anstrengungen erreicht werden kann. bereits der ausdruck erstrebenswert schließt all jene kostbarkeiten des alltags aus, nach denen man eben nicht streben muss, da sie bereits zum basispaket mensch gehören. so auch die liebe (sollte man zumindest annehmen). dieses denken führt zu der idee, dass liebe nur besonders und wertvoll ist, wenn sie exklusiv - im sinne von nur einer oder wenigen personen zugänglich - ist. dabei wird vergessen, dass liebe nicht gleich liebe ist. deshalb ist liebe für mich auf eine noch extremere art und weise exklusiv. sie ist unmittelbar gebunden an mein gegenüber und absolut situativ. ich kann in einem bestimmten zeitpunkt, in dieser bestimmten zwischenmenschlichen beziehung nur eine person auf genau diese art und weise lieben. es ist allein ihr vorbehalten diese liebe zu empfangen, wenn sie möchte. liebe ist individuell. sie ist nicht nur von meinem gegenüber abhängig, sondern auch von meinem zustand und meiner bereitschaft meine liebe zu teilen. somit können wir uns selbst und unserer umwelt bereichern, indem wir lernen die welt zu lieben. denn liebe wächst mit der anzahl an menschen mit denen man sie teilt.


all my love,
se

Montag, 23. Mai 2011

es ist ein wagnis...

... zu suchen, was man irgendwo, irgendwann mit den kinderschuhen zurückgelassen hat. aber es ist eine gabe und ein glück, wenn man es dann auch wiederfinden kann.

Samstag, 21. Mai 2011

was uns zu dem macht...

... was wir sind, habe ich mich neulich gefragt. warum bin ich so wie ich bin, wer ich bin? und was war auf dem weg dort hin so wichtig? und was wird auch in zukunft noch wichtig sein für mich und für mein werden? und ich glaube die antwort auf das, was mein werden ganz entscheidend geformt hat, lautet: krisen. nicht unbedingt die wirtschaftskrisen, sondern eher die persönlichen waren es, die für mich so wichtig waren und wahrscheinlich immer wichtig sein werden für mein "so-sein" und vielleicht irgendwann "anders-werden". jede krise, egal, ob vorpubertär, mittendrin oder eben auch danach und jetzt, hat auf ihre eigene art und weise beigetragen zu meiner entwicklung und ich würde sagen, dass mir keine einzige krise mehr geschadet als genützt hätte. wenn ich mich jetzt so im (seelen)spiegel betrachte, dann bin ich sogar für jede von ihnen wirklich dankbar. eine jede hat mich zurückgeworfen auf mich selbst, und die landung war wirklich nicht immer weich, aber danach kam irgendwann ein höhenflug, der mich in ungeahnte und neue dimensionen dieser, und vor allem meiner welt, gebracht hat. durch krisen spüren wir uns mehr als sonst. wir werden gezwungen mal inne zu halten oder manchmal auch plötzlich alles zu geben, und das kann dann mehr sein als wir geglaubt haben überhaupt geben zu können. es kann sein, dass wir plötzlich reglos am boden liegen und dadurch eine neue perspektive entdecken. es kann sein, dass wir auf einmal etwas wichtiges verlieren und dann erst bemerken, dass wir es besessen haben. es kann sein, dass wir auf dinge stoßen, von denen wir nie für möglich gehalten hätten, dass es sie gibt. und es kann sein, dass wir bemerken, dass es auch für uns hindernisse gibt, die wir nicht überwinden können und dass wir auf dem umweg, den wir dann gehen müssen, jemandem begegnen, der diese hindernisse zu überwinden weiß und uns erzählt, wie es dahinter aussieht oder uns lehrt darüberzuklettern.
eine jede krise hinterlässt auch narben. doch eine narbe heißt auch, dass es was geheilt ist. dass es nicht mehr blutet, nicht mehr weh tut, und dass das schlimme und schmerzhafte vorbei ist. wir können sehen, dass etwas passiert ist mit uns, aber auch, dass wir es überstanden haben.
eine krise nimmt einen am anfang alle kraft, macht einen klein und schwach, und irgendwie hilflos. manchmal dauert diese hilflosigkeit minuten, manchmal stunden, wochen oder jahre, aber irgendwann kommt der moment, wo man den weg aus dem labyrinth gefunden hat, zurück schaut und weiß, dass es gut ist. man weiß dann, dass man jetzt "mehr" ist als davor, auch wenn man vielleicht etwas verloren hat oder zurücklassen musste. und dann spürt man meistens auch ein bisschen mehr,

was uns zu dem macht...
was wir werden wollen.

eure ag


http://www.youtube.com/watch?v=QWQ36hdolhE

Sonntag, 15. Mai 2011

sozialexperiment "dirndl"

Am Donnerstagabend haben wir uns fürs Ausgehen besonders schön gemacht. Wir haben ein Dirndl angezogen, um herauszufinden, wie die Leute im und rund ums Stadtcafe darauf reagieren. Am Weg dorthin haben wir bereits einige Hypothesen aufgestellt und waren sehr gespannt, ob wir die erste Hürde ("hineinzukommen") bewältigen können. Um ca. 23 Uhr waren wir, mit Stift und Zettel ausgestattet, vor Ort, um die Reaktionen sofort festhalten zu können. 

Protokoll des Abends:

Auf dem Weg zum Stadtcafe:
  • "sehr schön" - Radfahrer
  • summendes "mhm" - Spaziergänger
Im Stadtcafe: 
  • "I like that! Nice one"
  • "WOW"
  • "die feschesten Mädls"
  • "fürs Tracht anziehn krigsch an Daumen"
  • "AHHHHH... a dirndl" (verliert dabei seine augen im ausschnitt)
  • "fesch, schön"
  • "warum habtsn es a dirndl an?"
  • "seits es magetenterinnen? schaugt guat aus!"
  • "es seids voll fesch! des fallt voll auf"
  • "woher habts es des dirndl" (einziger Kommentar eines weiblichen Partygastes)
Neben diesen Kommentaren fiel uns auf, dass die Personen, die uns angesprochen haben zum überwiegenden Teil danach gefragt haben woher wir kommen. Außerdem waren unsere aktiven Kommunikationspartner größtenteils sehr stark ländlich geprägt. Die "städtische" Bevölkerung hat uns eher ignoriert. Auffallend war, dass das Konversationsbedürfnis unserer Gesprächspartner ausgesprochen groß war, d.h. sie sehr ambitioniert und interessiert versucht haben uns in ein "belangvolles" Gespräch  zu verwickeln. Alles in allem haben wir uns das Experiment fast ein bisschen aufregender vorgestellt bzw. waren wir auf weitaus negativere Reaktionen vorbereitet, denn das Feedback war wirklich durchwegs positiv. Damit können wir dieses Experiment besten Gewissens zum Nachmachen weiterempfehlen. Es verlangt zwar ein bisschen Mut, denn natürlich erregt man Aufmerksamkeit, aber dieser Mut wird dann dafür mit Sicherheit auch belohnt =).

für alle die unseren Auftritt verpasst haben:
trachtige Grüße,
agse