... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Sonntag, 30. Oktober 2011

marktwert

immer und überall hört man heute phrasen über den sogenannten "marktwert". der marktwert einer aktie steigt oder fällt, bleibt konstant, rasselt in den keller, bricht ein. ein neues gerät hat einen gewissen marktwert, etwas kann unter seinem wert, nie aber unter seinem marktwert verkauft werden. marktwert, ist der wert, der in der transaktion aktuell für etwas bezahlt wird. perfiderweise haben mittlerweile auch personen einen marktwert. manchmal in hinblick auf ihre leistungsfähigkeit in bestimmten berufen und damit ihre finanzielle relevanz für beispielsweise ein unternehmen. manchmal spricht man aber auch von einem marktwert einer person in bezug auf ihre sozialen beziehungen und damit ihren sozialen wert. ganz unabhängig davon, ob eine person überhaupt den wunsch hat, sich auf diesem "personenmarkt" zu befinden, sich dort anzupreisen oder gar die intention hat sich auf diesem "zu verkaufen", wird sie einfach auf diesen markt geworfen, um im wirtschaftsjargon zu bleiben. und auch wenn man überall vom sogenannten "marktwert" hört und liest, und einem auch der begriff marktwert in bezug auf den personenbezogenen marktwert nicht ganz fremd ist, so ist es doch überraschend erschreckend wie sehr dieser gedanke anscheinend nicht nur in worten, sondern auch in gedanken in den menschen verankert ist.
ganzganz offensichtlich wird diese normalerweise eher latente bewertung dann, wenn eine person eine "wertsteigerung oder wertminderung" erfährt. ganz konkret wird ein solcher wertwandel durch den beziehungsstatus einer person gesteuert. so ist scheinbar die allgemeine annahme (und vielleicht auch das allgemeine gefühl) vorhanden, dass jemand, der nicht in einer parnterbeziehung ist, auf diesem personenmarkt deutlich mehr wert ist als jemand, der vergeben ist. wechselt nun jemand von einem "zustand" in den anderen, so wirkt sich diese veränderung unter garantie auf sein/ihr sozialleben aus. man könnte es damit fast als sozialexperiment bezeichnen eine beziehung einzugehen oder zu beenden. besonders radikal und rasant wirkt sich das attribut "single" auf den persönlichen marktwert aus. von einem tag auf den nächsten nehmen leute wieder den kontakt zu einem auf, die man vorher monatelang weder gehört noch gesehen hat und von denen noch einige wochen vorher unter umständen sogar kontaktaufnahmen und einladungen ignoriert oder abgewiesen wurden. personen, die sich scheinbar nicht an einem interessieren, weil sie jeglichen kontakt und oft sogar größtenteils jegliche kommunikation gemieden haben, solange der beziehungsstatus nicht "single" war, entwickeln plötzlich wieder das bedürfnis ein teil deines lebens zu sein. auf einmal ist der "ex-single" wieder liebenswert, interessant, wertvoll, bewunderswert usw... ohne sich in seiner persönlichkeit in irgendeine richtung verändert zu haben, wird der neo-single wieder wahrgenommen und wertgeschätzt - vermeintlich.

denn was hier eigentlich passiert ist vollkommen losgelöst von der person. das einzige was hier bewertet oder wertgeschätzt wird, ist der status oder das attribut, das der person zukommt. hier geht es nicht um echte anerkennung oder echtes interesse, sondern um schlichte nutzenorientierung. es geht hier nur darum, aus der kontaktaufnahme mit dieser ungebundenen person belohnungen zu ziehen. diese belohnungserwartungen können von der schlichten erwiderung von kontaktaufnahme über einen oberflächlichen flirt bis hin zur hoffnung auf den beginn einer intimen beziehung reichen. in jedem fall sind aber allein diese belohnungsaspekte es, die den anderen dazu motivieren sich einem (wieder) anzunähern. natürlich ist belohnung in fast allen handlungen motivationsrelevant und damit auch nicht zu verachten oder zu verdammen. was mich aber wirklich schockiert ist, dass allerdings scheinbar kein motivationsgrund vorhanden ist, um mit einer person eine zwischenmenschliche beziehung aufzubauen oder aufrechtzuerhalten, sobald diese nicht der gruppe der "singles" angehört. ganz unabhängig davon, ob die person sich überhaupt auf diesem "singlemarkt" behaupten will, sich ihm zugehörig fühlt oder sich überhaupt explizit als ihm zugehörig outet. einzig und allein zählt hier das computertechnische alles oder nichts prinzip, 0 oder 1, mehr gibt es hier nicht. und wie man bewertet wird, hängt allein von dieser einzigen dichotomie "single" oder "nicht-single" ab. es ist nicht relevant, wie man sich verhält, wer man ist, was man tut, kann, liebt, hasst oder schätzt. man ist und bleibt reduziert auf die zuschreibung von außen, gefangen in dem schubladendenken und unfähig sich davon loszulösen. umso schwerer ist es, nicht irgendwann selbst zu glauben, dass der marktwert (oder tageswert) das selbe sei, wie der wert der eigenen person und irgendwann dem irrtum zu unterliegen, dass sich der eigene wert über seinen wert am markt definiert. und schwer ist es sich einzugestehen, dass es nur sehr wenige sind, deren interesse an der person festgemacht ist und nicht bloß an ihrem marktwert des augenblicks.

genug gesagt,
obwohl noch so viel fehlt,
eure ag

Mittwoch, 26. Oktober 2011

allein unter freunden

kennt ihr das gefühl in einer menschenmenge umringt von freunden trotzdem einsam zu sein? wenn man den ganzen tag unter liebenswerten, freundlichen menschen verbracht hat und zuhause trotzdem weinen muss, um das gefühl des allenseins in den griff zu bekommen. wenn man sich niemals verstanden fühlt. wenn man egal wie sehr man sich bemüht, niemals das gefühl bekommt so geliebt zu werden wie man ist. das tut so weh. wenn die welt um dich herum alles für dich ist. du diesen ort als wundervoll und positiv empfindest und trotzdem am positiven feedback scheiterst. wenn du alles gibst und manchmal sogar noch mehr. wenn aber ein satz reicht um diese freundliche welt zu einem kalten, dunklen ort zu machen, in dem es kein licht am ende des tunnels gibt. wenn man nicht weiß, ob man sich noch unter menschen wagen soll und kann. ob man genug kraft hat um den schmerz zu ertragen. ob man es schafft zu warten und an sich zu arbeiten bis man doch angenommen wird. vollkommen. als ganze person. und nicht als rolle, die man sich für eine bestimmte situation zugelegt hat. das ist das ziel und es scheint vollkommen außer reichweite. vielleicht ist es für niemanden erreichbar. das weiß man nicht. man vergewissert sich nur in selbstzerstörerischer weise, dass es für einen selbst nicht meisterbar ist. man fühlt sich allein. allein unter freunden. selbst wenn man von außen keine anzeichen dafür erkennen könnte, fühlt man sich einsam. verlassen. nicht unmittelbar von den menschen, sondern vom gefühl, dass man es schaffen kann. dass ma irgendwann fähig sein wird, akzeptanz zu finden. man fühlt sich schwach und weiß nicht weiter. jeder weg scheint eine sackgasse zu sein. man dreht sich im kreis, doch keine abzweigung macht sinn. wenn man den bisher gewählten weg weitergeht, gibt es vielleicht kurzfristige phasen der besserung, doch man weiß aus erfahrung, dass man wieder zurückgeworfen wird und an den kalten, dunklen ort zurückkehren muss, um alles, sein ganzes sein, zu überdenken. alle anderen abzweiungen bringen etwas neues. etwas das vielleicht die situation verändern könnte, aber unbekannt ist. und gerade in einem solchen moment der schwäche fällt es schwer neues zu probieren und in das kalte, soziale wasser zu springen. man hat zwar scheinbar nichts mehr zu verlieren, aber befürchtet vom richtigen weg noch weiter abzukommen und sich selbst auch noch zu verlieren, falls das noch nicht schon längst passiert ist.

weiter weiß ich leider noch nicht.
se

Dienstag, 11. Oktober 2011

drucker pausiert

eigentlich wollte ich nur eine einzige seite ausdrucken, doch dann stellte ich fest, dass sich im ganzen haushalt kein einziges unbeschriebenes, unbedrucktes bzw. unliniertes blatt befand. noch nie hatte ich zuvor eine so große sehnsucht nach der leere und jungfräulichkeit eines simplen papierblatts. diese sehnsucht steigerte sich vor allem am nächsten abend umso mehr, als ich vor der tatsache stand, dass mein papiernotstand immer noch nicht behoben, die notwendigkeit des ausdrucks dafür um einiges verstärkt worden war. motiviert durch die aufkommende dringlichkeit der druckangelegenheit startete ich am folgenden morgen (um ehrlich zu sein nur gefühlter morgen, es war gegen 11) sofort los, um die mir einen stapel unbefleckter blätter papier zu besorgen. Zielstrebig steuerte ich das nächstgelegene geschäft an. zweifelnd stand ich schließlich vor der mäßigen auswahl an a4 papier, sorte weiß (nicht öko), 80 g/m², nicht sauteuer. war es wahrscheinlich, dass die preisunterschiede in den unterschiedlichen schreibwarengeschäften so bedeutend waren, dass sie sich relativ zum bescheidenen studentenbudget massiv auswirken würden? gute frage, keine ahnung... ich entschied mich, die billigste version in händen tragend, zur kasse zu gehen. "ja! die antwort auf die frage lautet ja!" schoss es mir etwa 2,5m vor der kasse durch den kopf, die zweifel waren wieder voll aktiviert. 3,2,1... ich legte die papierpackung in eine schütte und verließ fluchtartig das geschäft. doch noch lieber einmal vergleichen. nächstes schreibwarengeschäft - papier, weiß (unöko), 80 g/m² - horrende preise - fluchtartiges verlassen des geschäfts - blick auf die uhr - unibeginn in 17 minuten - kein papier für mich.

abend: returned home. papier did so. zum glück gibt es entscheidungsfreudigere menschen als mich, die glücklicherweise auch noch zu meinen freunden zählen. der preis ist mir egal, froh bin ich nur jetzt das papier zu haben, endlich drucken. beschwingt klicke ich das zu druckende dokument an, etwas weniger beschwingt öffnet mein altersschwacher laptop das dokument nach einigen minuten. final countdown: datei -> drucken -> ok. entspannt warte ich auf das, was da kommen wird. und es kommt          nichts... freudig teilt mir eine anzeige mit: "drucker pausiert". hmm.... und jetzt? ich fordere ihn höflich dazu auf seine pause doch nur kurz für mich zu unterbrechen, nur für dieses eine blatt papier, das gerne von weiß in schwarz-weiß überführt werden würde, doch er zeigt sich unkooperativ. manchmal müssen drucker sich eine auszeit nehmen, ich kann das ja auch verstehen, aber warum gerade jetzt? - er will nicht darüber sprechen, das einzige kommentar dazu ist und bleibt das durch die anzeige vermittelte "drucker pausiert". aber schön, dass man mir zumindest das mitteilt. ich denke es macht jetzt keinen sinn mit meinem schicksal zu hadern. insgeheim bewundere ich den drucker ja für seine konsequenz. ich glaube ich sollte es ihm einfach gleich tun und mich jetzt auch in den zustand versetzten der da lautet "agi pausiert".

also dann
gute nacht
und gute pause,
für alle, die sie brauchen
eure ag

Sonntag, 2. Oktober 2011

wegweiser


das glück dieser welt liegt noch vor uns - schön zu wissen, dass wir am richtigen weg sind