... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Montag, 26. Dezember 2011

verliebt, verwertet, vergessen

der titel dieses eintrags könnte auch "aus dem leben einer 1%-frau" sein. ich habe mich dennoch für verliebt, verwertet, vergessen entschieden, denn ursprünglich war mein thema ein ganz anderes. trotzdem spiegelt der titel sehr viele erfahrungen, die ich gemacht habe wider und passt somit auch zum neuen thema. jetzt geht es darum, warum sich frauen immer in die "falschen" männer verlieben, verwertet und nicht mehr angerufen werden. 

männer sind vom mars, frauen von der venus. geschlechterrollen. sie sind allgegenwärtig. sie sind immer und überall. und sie spielen auch im leben junger, aufgeklärter menschen eine noch zu große rolle.

es gibt diese barneys. den macho. den starken mann. der weiß was er will, und wie er es/sie bekommt. der herzensbrecher, der player, der scheinbar schamlos mit den gefühlen von schwachen, orientierungslosen, nach liebe und beziehung suchenden mädchen spielt. diese sorte männer besingen die ärzte in dem lied "männer sind schweine". sie sind gefährlich und als frau muss man vor ihnen auf der hut sein.
als männliches gegenüber findet man auch teds. sie sind traditionell. verfolgen altmodischen ziele und sehnen sich nach einer festen bindung. sie glauben an die eine und scheuen keine mühe sie zu finden. sie wollen vor allem eins. eine beziehung. die frau wird meist zur nebendarstellerin. wer möchte schon gerne alleine alt werden.

genau so sollte es in einer emazipierten gesellschaft sein. es sollte frauen geben, die wie barney sind. aber auch solche die sich an teds werten orientieren. somit wären alle glücklich. wäre das nicht schön? aber wie sieht es wirklich aus mit den rollen der modernen frau.
die lilys. sie sind vergeben. sie genießen die zweisamkeit. sie binden sich gerne. familie steht im vordergrund. sie sind nicht gerne alleine und sehnen sich nach einem seelenverwandten, mit dem sie den rest ihres lebens verbringen.
aber es gibt auch robins. sie sind karrierefixiert. sie wollen keine beziehung. sie stellen ihre eigenen bedürfnisse an erste stelle. sie sind sich selbst am wichtigsten. zumindest für eine zeit. sie haben den starken drang sich zu verwirklichen. und das wird gesellschaftlich akzeptiert. zumindest vom großteil.

was sich aber leicht erkennen lässt, ist, dass die unterscheidungskategorie bei frauen immer noch sehr oft familie oder karriere ist. darüber wird sexualität definiert. bei den männer geht es um eine "lockere moral" oder ein starkes bindungsverhalten. warum gibt es keine weibliches äquivalent zu barney und ted?

und hier kommt die 1%-frau ins spiel. eine neue kategorie frau, die auch weiß was sie will. die weiß, wie sie es/ihn bekommt. dabei müssen weder frauen, noch männer herzen brechen. man kann auch mit offenen karten spielen. trotzdem sollte man auch als frau wählen dürfen. die kategorien sollten nicht, überspitzt gesagt, ehe oder kloster sein. als jung frau in einer modernen westlichen gesellschaft, sollten auch atypische beziehungsformen möglich sein. somit wäre die kategorie beziehungssuchend oder unverbindlich und nicht länger mann oder frau.

und vielleicht sind es nur 1% der frauen, die sich für einen verbindungslosen lebensstil entscheiden und affären ohne gewissensbisse und gefühle genießen können. aber diese sollten eine existenzberechtigung haben. genauso wie die männer die den gleichen weg eingeschlagen haben. auch von ihnen gibt es wahrscheinlich nur 1%, wenn wir ganz ehrlich sind. zumindest meiner erfahrung nach sind die schweine unter den männer beinahe ausgestorben. aber ich gebe die hoffnung nicht auf und suche nach gleichgesinnten. und das kann ich auch den männern raten. es gibt sie.

unverbindlich und verbindungslos,
se

sozialexperiment "21 stunden" - teil 1: keine angebote ablehnen

wieder einmal haben wir uns an ein sozialexperiment herangewagt. dieses mal ging es darum 21 stunden lang keine angebote abzulehnen (ausgenommen waren angebote, die nicht-umsetzbare, kriminelle, moralisch inkorrekte oder körperlich bzw. psychisch schädigende folgen hätten). die waren prinzipiell die einzigen vorgaben, die wir uns machten. so war es uns freigestellt jemandem von unserem experiment zu erzählen oder nicht, genauso wie wir die freiheit hatten angebote nur zögernd anzunehmen (hier einzige klausel: wenn das angebot ungewollt dadurch zurückgezogen wurde, musste es in anderer weise umgesetzt werden) oder aber ihnen gleich freudestrahlend zuzustimmen.
nun aber zum eigentlichen experiment: start do, 22.12. gegen 13:10h, ende: 23.12 um 10:10h (krisse begann etwa eine gute stunde später). zu beginn des experiments saßen wir noch im schibus aus dem kühtai richtung innsbruck. erstes angebot, war das angebot unseres busfahrers uns bis nach kematen mitzunehmen, nachdem wir verschlafen hatten in grieß in den bus nach innsbruck umzusteigen. zweites angebot des selben busfahrers war es dann mit ihm in einem cafe auf die abfahrtszeit zu warten. dies verschaffte mir den genuss einer heißen zitrone und bei der späteren busfahrt eine fast zerberstende blase. drittes angebot war das angebot ebendieses busfahrers, doch noch zehn minuten länger zu warten und dann mit dem nächsten bus direkt nach innsbruck zu fahren. dieses angebot brachte uns dann auch etwas verspätet zurück ins verschneite innsbruck.
darauf folgte eine etwas längere angebotsfreie zeit. interessant wurde das experiment dann erst wieder in den abendstunden am natterer christkindlmarkt. die einlandefreudigen natterer boten uns eine beträchtliche anzahl an köstlichkeiten an, darunter spezialmilkywaykiachl und spezialkrautkäsekiachlrouladen, sowie glühweine. die ersten zurückzuweisenden angebote waren dann das angebot noch vor ende des christkindlmarktes mit nach innsbruck zu kommen und zu späterer stunde auch das angebot eines liierten familienvaters mit ihm "herumzuschmusen". das angebot den etwa 1m² großen gedrittelten kiachl in meiner handtasche zu verstauen nahm ich allerdings tapfer an und brachte ihn auch wohlbehütet nach hause. genauso mutig nahmen wir später einige widerliche schnäpse und se einen angeboten schluck bier an. kurze zeit später beendeten wir den abend, um unserer körperlichen gesundheit nicht noch rechenschaft ablegen zu müssen.

resümmierend können wir aber sagen, dass es durchaus spaß machen kann, angebote nicht abzulehnen, dass es aber gerade in bezug auf schnaps hin und wieder sinn machen kann, ein angebot abzulehnen. rückblickend fällt uns aber auch auf, dass wir ohnehin selten (mit ausnahme der oben erwähnten grenzen) angebote ablehnen und dieses experiment daher vielleicht für uns nicht so ausergewöhnlich ungewöhnlich verlief. des spaßes wegen können wir es aber durchaus weiterempfehlen. interessant ist auch, dass es einer einzigen person zumindest irgendwie auffallend vorgekommen ist, dass wir keine angebote abgelehnt haben, doch da sie nicht weiter nachgeforscht hat, hatte dies keine auswirkungen auf uns. die hardcore variante dieses experiments mit offenlegung der regeln wäre uns nämlich vermutlich doch etwas zu weit gegangen.

nachweihnachtliche experimentierfreudige grüße
von eurer ag

Freitag, 16. Dezember 2011

nach mir die sintflut

gestern habe ich mich dagegen entschieden. gegen den bau einer arche. es ist für mich noch nicht zeit für eine neue sintflut. ich gebe mir noch etwas zeit und probiere etwas aus. ich riskiere sehr viel. fast alles. und dennoch habe ich nichts zu verlieren.

ok. worum geht es.

es geht mir um meine bindungsphobie. eine angst. meine angst. die es zu überwinden gilt. ich stehe momentan an einer klippe, an der mich jeder noch so kleine windstoß zu fall bringen kann. und ich weiß gar nicht genau, wie ich dort hingekommen bin. in letzter zeit habe ich mich sehr offen gegeben. ich habe versucht nähe aufzubauen und bin sehr oft über meine schatten gesprungen. gerade in jenen sozialbeziehungen, von denen ich mir etwas oder sogar mehr erwartet hätte, bin ich enttäuscht worden. trotzdem stehe ich jetzt hier und kann mich wissentlich entscheiden zwischen dem sozialen rückzug und dem experiment beziehung.
experiment beziehung darf auf keinen fall klassisch gedeutet werden. ich bin nicht auf der suche nach einer partnerschaft. aber ich möchte daran arbeiten, dass ich eines tages dazu fähig bin. falls ich irgendwann den wunsch hegen sollte. beziehungsfähig zu sein ist auch außerhalb einer paarbeziehung wichtig. deswegen stehe ich an dieser klippe. ich gehe keinen schritt zurück. auch wenn das sicherheit bedeuten würde. ich habe genug vom mauern bauen. ich möchte kein burgfräulein sein (schicksalshafterweise war ich mit etwa 10 Jahren im Fasching als Burgfräulein verkleidet). ich möchte sehen, wohin mich der wind weht. deshalb versuche ich es mit einer art von paradoxer intervention. ich gehe den weg, vor dem ich am meisten angst habe. ich gehe auf menschen zu. ich möchte nicht mehr, wie eine verunsicherte 14-jährige, über alles gesagte nachdenken. nicht jedes mal denken "warum habe ich das nur gesagt. es wäre wirklich besser einfach still zu sein". vielleicht wäre es manchmal besser. aber bisher habe ich mich nach rückschlägen, die ich mir selbst zugefügt habe, immer ganz zurückgezogen. ich bin still geworden. ich habe mauern gebaut. ich wurde zum burgfräulein.

es hat eine halbe ewigkeit gedauert, bis ich endlich bereit war einige mauern einzureißen und wieder menschen an mich heran zu lassen. und von diesem weg möchte ich mich nicht wieder abbringen zu lassen. auch wenn meine intution momentan nach nichts anderem verlangt. mein bauchgefühl schreit nach rückzug. nach ruhe. nach sicherheit. nach einsamkeit. aber dieses mal bin ich lauter. weil ich es kann!

falls ihr in nichts mehr von mir hört, dann hat es nicht geklappt und ich bin doch unter die seefahrer gegangen.
se

Montag, 12. Dezember 2011

akku leer

und keine ladestation in sicht. ungünstig. sich abschleppen lassen? - vielleicht.
orientierungslosigkeit und schwäche sind das, was uns dazu treibt lose (sex)beziehungen einzugehen, lese ich im artikel einer psychologin in der sonntagsausgabe der krone. da trifft es sich doch gut, dass ich momentan ohnehin nicht so energiegeladen bin, nicht so stark, nicht so zielorientiert - jetzt stehen mir alle (schlafzimmer)türen offen. oder? völliger quatsch denke ich, nehme die zeitung und werfe sie voller inbrunst in den offenen kamin (in gedanken zumindest). kann es wirklich sein, dass die einzige begründung für ein (nicht immer enthaltsames) single leben die fehlende orientierung und die mangelnde stärke einer person sind? in einer welt von verstaubten wertvorstellungen vielleicht, aber nicht in meiner. ich möchte nicht den status des single-seins überhöht darstellen, aber doch einmal gesagt sein lassen, dass nicht der einzige weg zum glück oder wenn man so will der persönlichen weiterentwicklung über eine feste beziehung mit einer anderen person führt. ich bin der meinung man kann beide wege, den des "freizügigen" singlelebens und den des "traditionellen" beziehungslebens und alle zwischenstufen, die es da geben mag, auf die starke und bereichernde oder aber auf die schwache und unreflektierte weise gehen. ich will mir einfach nicht einreden lassen, dass alle sich-bewusst-nicht-auf-der-suche-befindenden unliierten personen emotional verkümmerte opfer ihres schwachen selbst sind. genauso wie es schwache singles gibt, gibt es unzählige schwache "beziehunglinge" und so verhält es sich auch mit den starken. es mag wohl unbestritten sein, dass jeder von uns phasen der orientierungslosigkeit und schwäche erlebt und dass diese auch in zeiten des single-sein vorkommen mögen, doch trotzdem glaube ich nicht, dass das eine mit dem anderen notwendigerweise etwas zu tun haben muss. ich bin mir sehr sicher, dass es genug menschen gibt, die sich im zwiespalt zwischen ihrem nicht-allein-sein-wollen oder -können und der angst etwas zu verpassen, sich zu binden und später verletzt zu werden befinden und als ausweg möglichst lose bindungen aufbauen, die dazu dienen ihren bedürfnissen zumindest annäherungsweise gerecht zu werden. ebenso sicher bin ich mir aber auch, dass es viele leute gibt, die sich bewusst für das "allein" sein entscheiden und die sich nicht aus angst, sondern aus offenheit und vertrauen in die welt bzw. menschen auf unverbindliche beziehungsformen einlassen. diese menschen haben vielleicht das gefühl noch nicht "fertig" genug für eine reife beziehung zu sein oder aber schlicht die geduld auf den richtigen partner zu warten ohne in der zwischenzeit im elfenbeinturm des singleseins zu vertrocknen. gute gründe dafür mögen vielfältig sein. ich möchte nur betonen, dass es keine moralische entscheidung ist, wie man seine beziehungen aufbaut, sondern eine persönliche. und dass es auch zu diesen persönlichen entscheidungen gehört, auf welche weise man sich die besten bedingungen für die weiterentwicklung des selbst zu ermöglichen glaubt. gut reflektiert und hingespürt, bin ich überzeugt davon, dass jeder weg, ob normgerecht und konform oder alternativ und unkonventionell, der richtige sein kann und dass es letzten endes wieder einmal nur darum geht auf sich selbst zu hören, sich selbst zu spüren und versuchen das gespürte auch zu verstehen. und selbst wenn man spürt, dass der akku leer, die lichter aus und schwäche und orientierungslosigkeit eingekehrt sind, heißt es nicht zu erröten, wenn man psychologisch unkorrekt offene beziehungskonstellationen zulässt. es heißt viel mehr sich umzusehen, wo denn die nächste ladestation ist. und in meinem fall führte das finden einer solchen bis dato nie dazu, dass ich plötzlich die erleuchtung hatte, die einzig richtige form der lebensführung sei in einer fixen, festen beziehung zu finden, so dass ich mich schleunigst auf die krampfhafte suche nach derselben machen sollte... wem dies jedoch so widerfährt, der möge mir davon berichten, ich bin gespannt!

formlose grüße
eure ag

Dienstag, 29. November 2011

advent, advent, ein lichtlein brennt

dieses eine licht am ende des tunnels wird in der vorweihnachtszeit immer heller. erst ein, dann zwei, dann drei, dann vier kerzlein werden entzündet und zeigen einem den weg zum fest der liebe. ich spreche jetzte nicht vom valtentinstag, sondern tatsächlich von weihnachten. dem fest der geschenke. klischeehalber muss jetzt gesagt werden: es gibt kein größeres geschenk, als die liebe! vielleicht liegt es daran, dass ich gerade meine x-mas playliste rauf und runter höre, aber dieser gedanke hat mich gerade angesteckt. ich bin vollgepfropft mit liebe, so hat es zumindest der pfarrer einer recht kleinen gemeinde ausgedrückt. ja! vollgepfropft mit liebe. ich könnte die welt umarmen. ich bin so zuversichtlich. dieser moment könnte nicht schöner sein. ich bin von glücksgefühlen überwältigt worden, weil ich weiß, dass es sie gibt. die liebe. die liebe zu anderen menschen. dass ich dieser liebe fähig bin und auch gelernt habe sie nicht nur zu geben, sondern auch anzunehmen.

christina aguilera singt gerade "have yourself a merry little christmas". Frei interpretiert in diesem zusammenhang geht es um einen selbst. sich selbst ruhe gönnen. sich selbst ein geschenk zu machen. sich hin und wieder einmal zu belohnen. sich selbst zeit zu geben. auf sich selbst zu hören und in dieser besinnlichen zeit vielleicht etwas kürzer zu treten. sich zuzugestehen, schwach sein zu dürfen. sich fallen lassen. und genau an diesem punkt setzt die liebe ein. denn es wird jemand da sein, der einen auffängt. man muss nur darauf vertrauen. oft kommt die liebe in schwierigen zeiten von personen, von denen man es niemals erwartet hätte. man hätte es diesen personen nicht zugetraut. man wollte nicht einmal hoffen, und schon gar nicht erwarten. man war sich nicht sicher, ob sie dieses geschenk auch zurückgeben würden. aber sie tun es. tag für tag bekommt man liebe geschenkt und ist nur oft zu stolz oder zu verunsichtert sie anzunehmen. man traut sich nicht. man spinnt sich geschichten zusammen, um nicht glauben zu müssen, dass man es wert ist geliebt zu werden. und das tag für tag. aber jeder von uns ist es. jeder ist es wert geliebt zu werden. und jeder von uns wird geliebt. manchmal sieht man es nicht. manchmal will man es nicht sehen. manchmal sucht man sogar nach der enttäuschung nicht geliebt zu werden. aber manchmal lässt man es auch zu. manchmal kann man die augen gar nicht mehr davor verschließen. (jetzt läuft gerade: wonderful dream) manchmal ist die liebe der welt einfach überwältigend. es haut einen um. man hat schon gar nicht mehr damit gerechnet. aber sie war immer da. aber wenn man die augen zu macht, kann man sie natürlich nicht sehen. man entscheidet sich zu oft gegen die liebe. aus angst. aber jetzt ist die zeit. ein kerzlein brennt. es gibt ein licht. ein licht am ende des tunnels. es wird sogar noch mehr. noch heller. wir sollten uns traun. wir haben nichts zu verlieren. das geschenk der liebe kann niemals enttäuschen. es ist das einzige geschenk, das nicht umgetauscht werden kann, aber es auch niemals muss. es passt immer. und es ist immer eine überraschung, weil es viel mehr ist, als man sich überhaupt zu hoffen traut.

tonight there will be love all around.
se

Sonntag, 27. November 2011

macht, emanzipation, glücklich?

gute frage. bessere frage: was ist emanzipation genau bzw. wie weit kann man, oder eben frau, unter diesem "schutzschild" gehen? nur um missverständnisse zu vermeiden: ich bin weder feministin noch frauenhasserin oder gegnerin der weiblichen gleichberechtigung. vielmehr bin ich für sie und würde sogar so weit gehen, sie als wert zu bezeichen, und das ist an und für sich schon des pudels (oder textes) kern: gleichberechtigung. der sinn von gleich-berechtigung erschließt sich wohl von selbst, ihre umsetzung aber scheinbar nicht. im öffentlichen leben gibt es gesetze, ein eigene frauenministerium, anflaufstellen und unterstützungsprogramme spezielle für den weiblichen teil der gesellschaft, im privat leben gibt es nichts dergleichen, was die gleichberechtigung von mann und frau regeln würde. so gibt es das eine extrem der absolut unterdrückten frau. dieses mal möchte ich mich aber mit dem vermutlich genauso häufigen gegenbeispiel, dem unterdrückten mann, auseinandersetzen. viel zu oft habe ich leider genau jene konstellation in mehr oder weniger glücklichen paarbeziehungen beobachten dürfen und mich jedes mal kaum gegen den in mir aufkommenden ekel wehren können.
immer wieder lerne ich wieder neue arten dieser unverhältnismäßigen machtausübung von seiten der frau in einer partnerschaft kennen. reichend vom simplen eifersuchtsgehabe, das bis zur verordneten sozialen isolation des partners führen kann bis zur finanziellen oder auch emotionalen ausbeutung lassen sich die variationen unbegrenzt fortsetzen. ein typisches beispiel ist das meist latente, aber oft auch sehr offensichtliche befehlen, bestellen, erbetteln, bestechen, erpressen..., um das zu bekommen was frau will. handle es sich um ein glas wasser, darum die wäsche aus der reinigung zu holen, die tagesgestaltung oder urlaubsplanung, frau macht was aus ihrer macht. und mann? macht alles... viele männer stehen unter dem allseits bekannten "pantoffel" ihrer liebsten und scheinen diese tatsache mehr oder minder klaglos zu akzeptieren. hin und wieder hört man das unter kollegen aufkommende gemurmel, dass dieser oder jener dies oder das nicht dürfe... eben, ja, weil, man weiß ja, wegen ihr..., ja, hmm, blöd, aber kann man nichts machen.

kann man nicht? natürlich kann mann. niemand, sei es mann oder frau hat es nötig sich als müdiger mensch von einer anderen person bevormunden zu lassen, deren einzige legitimation ihre geschlechtliche zugehörigkeit ist. gerade in einer paarbeziehung gibt es in meinen augen kaum etwas, das eher fehl am platz ist als bevormundung und machtmissbrauch. gerade eine beziehung sollte frei sein von diesen spielchen, dieser manchmal fast bis zur verknechtung gehenden herrschaft des einen über den anderen. es mag sein, dass männer es mittlerweile gewohnt sind dominiert zu werden, nicht nur weil sie spätestens im militärdienst jegliche selbstverantwortung abgeben müssen. doch diese gewöhnung sollte so bald wie möglich durch eine neue sensibilisierung ersetzt werden. unser ziel sollte die gleichberechtigung sein, in jedem bereich. gleichberechtigung bedeutet auch, dass man sich von gewissen kategorien löst, und vor allem auch, dass man nicht unter eben diesem vorwand der gleichberechtigung plötzlich beginnt machtverhältnisse zu installieren, die dort nichts verloren haben. zwischenmenschliche macht ist immer etwas, das von beiden parteien abhängt und nie von einem alleine ausgehen kann (gewalt ausgeschlossen). macht hat in der beziehung nur der, dem sie gegeben wird und so plädiere ich dafür sich damit zu befassen, wieviel macht man selbst besitzt und wieviel man jemandem anderen gibt und geben möchte. es sei jedem freigestellt, die rolle des dieners für jemanden einzunehmen, sofern man sich dafür entscheidet. doch es sollte wirklich eine entscheidung sein und nicht die bloße kapitulation vor der macht der partnerin. es ist nicht notwendig zu kapitulieren vor etwas, das keine existenzberechtigung hat. es ist notwendig sich dagegen zu stellen und das bedeutet sich auf die gleiche stufe zu stellen. partnerschaft sollte eine spielform von teamplaying sein und nicht eine form des kampfsports, bei dem immer einer geschlagen vom platz gehen muss. denn kann es wirklich liebe sein, wenn einen der andere nur solange liebt, solange man seine anweisungen befolgt, ihm gehorcht, sich ihm unterwirft? ich denke nicht. und darum ist es gar nicht nötig so angst zu haben vor der angeblichen macht der angebeteten, denn wenn sie nur die macht glücklich macht, dann macht mann sich nur selbst damit kaputt. und wenn es nicht die macht ist, um die es geht, dann wird man im gespräch auch wege finden ein team zu werden, das aus zwei gleichen besteht und nicht aus zwei herzen, aber nur einem kopf. und dann macht emanzipation glücklich.

einen schönen abend wünscht eure
ag

Sonntag, 13. November 2011

auszüge aus dem leben der anderen frau

die andere frau. sie ist böse. sie ist gemein. sie macht es mit absicht. sie zerstört alles. sie nimmt einem den partner weg. sie drängt sich auf. sie will einem weh tun. sie weiß, was sie damit anrichtet. und sie genießt es. sie nutzt ihn für sich aus. sie nimmt sich was sie will. sie kann das. sie darf das. sie muss nicht auf gefühle rücksicht nehmen. sie hat keine.

vielleicht weiß sie es doch nicht. vielleicht wird gerade sie in di irre geführt. vielleicht wird sie ausgenutzt. vielleicht hat sie auch gefühle, die dabei verletzt werden.

was bedeutet es die andere frau zu sein. welchen stellenwert hat sie? einen hohen. sie hat viel macht. sie weiß das auch. sie tut es, weil sie kann. er interessiert sich für sie, obwohl er eine "intakte" beziehung führt. er hebt sie auf ein podest, indem sie für ihn so besonders ist, dass er gewisse vorsätze über bord wirft. er kann ihr nicht wiederstehen. sie wird begehrt. sie wird geachtet. sie bringt neues. sie sollte sich geehrt fühlen. sie weckt in ihm ein verlangen, das er in seiner beziehung vermisst. sie kann ihm etwas neues geben. doch sie hat ihn nicht. nicht vollkommen. sie ist nur ein teil des ganzen. eines ganzen, das sie gar nicht überblicken kann. sie ist nur die andere frau. sie hat keine gefühle zu haben. zu nichts. sie hat dazusein. sie muss? sie kann? sie darf? wie viel ist er ihr wert? sie kann so weit gehen, wie sie will. sie entscheidet. sie beendet. sie lässt es passieren. er muss warten. er steht nicht an erster stelle. genauso wenig wie sie. es ist eine beziehung an zweiter stelle. sie ist untergeordnet. wenn es passt, dann passiert es. ansonsten nicht. es musst nicht. es kann. es darf.

teilweise undenkbar.
die andere se

Samstag, 12. November 2011

und wer bist du?

ein konzept: so zu sein wie man ist oder es dort zu werden, wo man es noch nicht ist. und wer ist das, dieses du? heute morgen hatte ich noch eine idee davon, stunden später glaube ich, es kann gar keine antwort geben auf diese frage. 3,2,1.... 1000 neue informationen, die 1000 mal mehr bisher unbekannte blickwinkel zulassen. 1000 infos zu viel und vielleicht eine zu wenig und schon ist die frage nach dem, wer denn eigentlich dieses "ich" ist, fraglich, wenn auch nicht beantwortlich. und irgendwann setzt man sich hin, stunden, tage, wochen und beginnt zu forschen, zu fragen und langsam auch zu antworten. dieses ich, das voll und ganz das ist, was menschen gemeinhin "authentisch" nennen, ist nicht verschwunden, erwürgt oder verjagt worden, es kann noch sein. und es wird nach und nach immer klarer, dass es auch sein wird, wenn man denn nur will. authentizität ist nicht nur das verhalten des moments, sondern auch das verhalten der vergangenheit. authentizität ist der mix aus damals, jetzt und morgen. und authentizität verzeiht. sie vergibt fehler, übersteht krisen und legt sich nicht mit dem an, was ohnehin schon ist. das schöne an der authentizität ist, dass sie sich auch im nachhinein noch konstruieren lässt, weil sie kein produkt des augenblicks ist. sie lässt auch zu, dass man manches bedauert, vielleicht sogar bereut, manches verabscheut und anderes liebt, weil authentizität nicht nach konstanz verlangt. sie fragt nur nach dem roten faden, fragt nur danach, ob das was ist zu einem gehört, auch wenn es einem nicht gelingen mag, dieses seiende schön, gut oder wünschenswert zu finden. authentizität erlaubt es, dass man sich gegen dinge stellt, die passiert sind. aber auch, dass man sich für dinge einsetzt, die passieren sollen. letztenendes ist authentizität die fähigkeit, das was war, ist und wird einzuordnen in die eigene welt, zu sehen, dass es zu einem gehört, einen ausmacht, ganz egal wie man die einzelnen punkte bewerten mag. authentizität ist deshalb manchmal genauso eine nachträgliche ordnungsaufgabe wie ein verfolgtes ziel des moments. authentisch zu sein, heißt das drumherum in sich selbst integriert zu haben. es heißt eine ordnung in seiner welt zu haben, die auch das chaos sein kann, die aber letztenendes immer darauf verweist, dass unserer inneres mit dem was draußen ist, verbunden ist. und vielleicht auch, dass man sich selbst versteht als ein stückchen faden im netz der welt.

liebe grüße
die ich-ag

Montag, 7. November 2011

beuteschema


 im anschluss an den blogeintrag "marktwert" möchte ich mich mit beuteschemen auseinandersetzen. obwohl es sich viele von uns zum ziel gemacht haben offen in neue soziale interaktionen zu gehen, ohne vorher zu urteilen oder zu kategorisieren, gibt es sie doch. ganz tief in uns drinnen, hat wahrscheinlich jeder ein gewisses beuteschema. gerne würden wir diesem entkommen, da sie nicht immer zu unserem vorteil sind und uns an "falsche" personen geraten lassen, bzw. unsere intuition ausspielen.

um das ganze zu verdeutlichen möchte ich ein persönliches beispiel bringen, welches mich auch auf die idee gebracht hat einen blogeintrag zu diesem thema zu verfassen. ich versuche offen zu sein, wenn ich menschen kennenlerne und möchte dem schubladendenken entfliehen. egal ob auf partnersuche oder nicht, bin ich trotzdem seit geraumer zeit immer wieder in die selbe falle getappt. eine die ich scheinbar unbewusst in den letzten jahren selbst aufgebaut habe. bei männern, die sich schwarz kleiden, werde ich schwach. das bezieht sich vor allem auf schwarze hemden, funktioniert aber auch bei normalen t-shirts und hosen. oft reicht schon eine schwarze mütze. das ist natürlich unwahrscheinlich kontraproduktiv. eine auswahl nach diesem kriterium lässt mich viele personen übersehen, und immer wieder auf die selben hereinfallen.

solche mechanismen werden oft gar nicht als solche wahrgenommen und viel zu oft lassen wir uns von solchen dingen leiten, ohne zu reflektieren, dass der durchaus attraktive mann im schwarzen hemd nicht zwangsläufig dadurch besser in unser soziales umfeld passt als jener, der danebensteht und heute ein gelbes t-shirt trägt. es muss nicht von der kleidung abhängig sein, sondern kann sich auf menschen mit dunklen haaren, grünen augen oder sonstige merkmalen beziehen. man kann natürlich argumentieren, dass äußerlichkeiten sehr wohl innere werte und charakterzüge reflektieren und deshalb schon zu "auswahl"zwecken geeignet sind, doch gerade eine menschenfreundliche, unvoreingenommene haltung kann durch solche scheinbar unwichtigen vorlieben zu einem sehr eingeschränkten horizont führen. deshalb ist es wichtig, dass man sich genau diese schwächen vor augen führt um sich zu desensibilisieren und hinter diese beuteschemen zu sehen. auch ich muss lernen an schwarzen hemden vorbeizuschauen bzw. durch sie durch zu schauen. viel zu oft gaukelt man sich nämlich vor unvoreingenommen zu sein, da man verschiedene charakterschwächen toleriert und einstellungen, die man nicht teilt, nicht verurteilt. dass man nicht auf äußerlichkeiten achtet ist sowieso von vornherein klar. auf die inneren werte kommt es an. so lautet zumindest der vorsatz. und trotzdem passiert es so leicht, dass man sich durch kleinigkeiten von ganzen personen ablenken lässt.

yours "black is beautiful"-se

Sonntag, 30. Oktober 2011

marktwert

immer und überall hört man heute phrasen über den sogenannten "marktwert". der marktwert einer aktie steigt oder fällt, bleibt konstant, rasselt in den keller, bricht ein. ein neues gerät hat einen gewissen marktwert, etwas kann unter seinem wert, nie aber unter seinem marktwert verkauft werden. marktwert, ist der wert, der in der transaktion aktuell für etwas bezahlt wird. perfiderweise haben mittlerweile auch personen einen marktwert. manchmal in hinblick auf ihre leistungsfähigkeit in bestimmten berufen und damit ihre finanzielle relevanz für beispielsweise ein unternehmen. manchmal spricht man aber auch von einem marktwert einer person in bezug auf ihre sozialen beziehungen und damit ihren sozialen wert. ganz unabhängig davon, ob eine person überhaupt den wunsch hat, sich auf diesem "personenmarkt" zu befinden, sich dort anzupreisen oder gar die intention hat sich auf diesem "zu verkaufen", wird sie einfach auf diesen markt geworfen, um im wirtschaftsjargon zu bleiben. und auch wenn man überall vom sogenannten "marktwert" hört und liest, und einem auch der begriff marktwert in bezug auf den personenbezogenen marktwert nicht ganz fremd ist, so ist es doch überraschend erschreckend wie sehr dieser gedanke anscheinend nicht nur in worten, sondern auch in gedanken in den menschen verankert ist.
ganzganz offensichtlich wird diese normalerweise eher latente bewertung dann, wenn eine person eine "wertsteigerung oder wertminderung" erfährt. ganz konkret wird ein solcher wertwandel durch den beziehungsstatus einer person gesteuert. so ist scheinbar die allgemeine annahme (und vielleicht auch das allgemeine gefühl) vorhanden, dass jemand, der nicht in einer parnterbeziehung ist, auf diesem personenmarkt deutlich mehr wert ist als jemand, der vergeben ist. wechselt nun jemand von einem "zustand" in den anderen, so wirkt sich diese veränderung unter garantie auf sein/ihr sozialleben aus. man könnte es damit fast als sozialexperiment bezeichnen eine beziehung einzugehen oder zu beenden. besonders radikal und rasant wirkt sich das attribut "single" auf den persönlichen marktwert aus. von einem tag auf den nächsten nehmen leute wieder den kontakt zu einem auf, die man vorher monatelang weder gehört noch gesehen hat und von denen noch einige wochen vorher unter umständen sogar kontaktaufnahmen und einladungen ignoriert oder abgewiesen wurden. personen, die sich scheinbar nicht an einem interessieren, weil sie jeglichen kontakt und oft sogar größtenteils jegliche kommunikation gemieden haben, solange der beziehungsstatus nicht "single" war, entwickeln plötzlich wieder das bedürfnis ein teil deines lebens zu sein. auf einmal ist der "ex-single" wieder liebenswert, interessant, wertvoll, bewunderswert usw... ohne sich in seiner persönlichkeit in irgendeine richtung verändert zu haben, wird der neo-single wieder wahrgenommen und wertgeschätzt - vermeintlich.

denn was hier eigentlich passiert ist vollkommen losgelöst von der person. das einzige was hier bewertet oder wertgeschätzt wird, ist der status oder das attribut, das der person zukommt. hier geht es nicht um echte anerkennung oder echtes interesse, sondern um schlichte nutzenorientierung. es geht hier nur darum, aus der kontaktaufnahme mit dieser ungebundenen person belohnungen zu ziehen. diese belohnungserwartungen können von der schlichten erwiderung von kontaktaufnahme über einen oberflächlichen flirt bis hin zur hoffnung auf den beginn einer intimen beziehung reichen. in jedem fall sind aber allein diese belohnungsaspekte es, die den anderen dazu motivieren sich einem (wieder) anzunähern. natürlich ist belohnung in fast allen handlungen motivationsrelevant und damit auch nicht zu verachten oder zu verdammen. was mich aber wirklich schockiert ist, dass allerdings scheinbar kein motivationsgrund vorhanden ist, um mit einer person eine zwischenmenschliche beziehung aufzubauen oder aufrechtzuerhalten, sobald diese nicht der gruppe der "singles" angehört. ganz unabhängig davon, ob die person sich überhaupt auf diesem "singlemarkt" behaupten will, sich ihm zugehörig fühlt oder sich überhaupt explizit als ihm zugehörig outet. einzig und allein zählt hier das computertechnische alles oder nichts prinzip, 0 oder 1, mehr gibt es hier nicht. und wie man bewertet wird, hängt allein von dieser einzigen dichotomie "single" oder "nicht-single" ab. es ist nicht relevant, wie man sich verhält, wer man ist, was man tut, kann, liebt, hasst oder schätzt. man ist und bleibt reduziert auf die zuschreibung von außen, gefangen in dem schubladendenken und unfähig sich davon loszulösen. umso schwerer ist es, nicht irgendwann selbst zu glauben, dass der marktwert (oder tageswert) das selbe sei, wie der wert der eigenen person und irgendwann dem irrtum zu unterliegen, dass sich der eigene wert über seinen wert am markt definiert. und schwer ist es sich einzugestehen, dass es nur sehr wenige sind, deren interesse an der person festgemacht ist und nicht bloß an ihrem marktwert des augenblicks.

genug gesagt,
obwohl noch so viel fehlt,
eure ag

Mittwoch, 26. Oktober 2011

allein unter freunden

kennt ihr das gefühl in einer menschenmenge umringt von freunden trotzdem einsam zu sein? wenn man den ganzen tag unter liebenswerten, freundlichen menschen verbracht hat und zuhause trotzdem weinen muss, um das gefühl des allenseins in den griff zu bekommen. wenn man sich niemals verstanden fühlt. wenn man egal wie sehr man sich bemüht, niemals das gefühl bekommt so geliebt zu werden wie man ist. das tut so weh. wenn die welt um dich herum alles für dich ist. du diesen ort als wundervoll und positiv empfindest und trotzdem am positiven feedback scheiterst. wenn du alles gibst und manchmal sogar noch mehr. wenn aber ein satz reicht um diese freundliche welt zu einem kalten, dunklen ort zu machen, in dem es kein licht am ende des tunnels gibt. wenn man nicht weiß, ob man sich noch unter menschen wagen soll und kann. ob man genug kraft hat um den schmerz zu ertragen. ob man es schafft zu warten und an sich zu arbeiten bis man doch angenommen wird. vollkommen. als ganze person. und nicht als rolle, die man sich für eine bestimmte situation zugelegt hat. das ist das ziel und es scheint vollkommen außer reichweite. vielleicht ist es für niemanden erreichbar. das weiß man nicht. man vergewissert sich nur in selbstzerstörerischer weise, dass es für einen selbst nicht meisterbar ist. man fühlt sich allein. allein unter freunden. selbst wenn man von außen keine anzeichen dafür erkennen könnte, fühlt man sich einsam. verlassen. nicht unmittelbar von den menschen, sondern vom gefühl, dass man es schaffen kann. dass ma irgendwann fähig sein wird, akzeptanz zu finden. man fühlt sich schwach und weiß nicht weiter. jeder weg scheint eine sackgasse zu sein. man dreht sich im kreis, doch keine abzweigung macht sinn. wenn man den bisher gewählten weg weitergeht, gibt es vielleicht kurzfristige phasen der besserung, doch man weiß aus erfahrung, dass man wieder zurückgeworfen wird und an den kalten, dunklen ort zurückkehren muss, um alles, sein ganzes sein, zu überdenken. alle anderen abzweiungen bringen etwas neues. etwas das vielleicht die situation verändern könnte, aber unbekannt ist. und gerade in einem solchen moment der schwäche fällt es schwer neues zu probieren und in das kalte, soziale wasser zu springen. man hat zwar scheinbar nichts mehr zu verlieren, aber befürchtet vom richtigen weg noch weiter abzukommen und sich selbst auch noch zu verlieren, falls das noch nicht schon längst passiert ist.

weiter weiß ich leider noch nicht.
se

Dienstag, 11. Oktober 2011

drucker pausiert

eigentlich wollte ich nur eine einzige seite ausdrucken, doch dann stellte ich fest, dass sich im ganzen haushalt kein einziges unbeschriebenes, unbedrucktes bzw. unliniertes blatt befand. noch nie hatte ich zuvor eine so große sehnsucht nach der leere und jungfräulichkeit eines simplen papierblatts. diese sehnsucht steigerte sich vor allem am nächsten abend umso mehr, als ich vor der tatsache stand, dass mein papiernotstand immer noch nicht behoben, die notwendigkeit des ausdrucks dafür um einiges verstärkt worden war. motiviert durch die aufkommende dringlichkeit der druckangelegenheit startete ich am folgenden morgen (um ehrlich zu sein nur gefühlter morgen, es war gegen 11) sofort los, um die mir einen stapel unbefleckter blätter papier zu besorgen. Zielstrebig steuerte ich das nächstgelegene geschäft an. zweifelnd stand ich schließlich vor der mäßigen auswahl an a4 papier, sorte weiß (nicht öko), 80 g/m², nicht sauteuer. war es wahrscheinlich, dass die preisunterschiede in den unterschiedlichen schreibwarengeschäften so bedeutend waren, dass sie sich relativ zum bescheidenen studentenbudget massiv auswirken würden? gute frage, keine ahnung... ich entschied mich, die billigste version in händen tragend, zur kasse zu gehen. "ja! die antwort auf die frage lautet ja!" schoss es mir etwa 2,5m vor der kasse durch den kopf, die zweifel waren wieder voll aktiviert. 3,2,1... ich legte die papierpackung in eine schütte und verließ fluchtartig das geschäft. doch noch lieber einmal vergleichen. nächstes schreibwarengeschäft - papier, weiß (unöko), 80 g/m² - horrende preise - fluchtartiges verlassen des geschäfts - blick auf die uhr - unibeginn in 17 minuten - kein papier für mich.

abend: returned home. papier did so. zum glück gibt es entscheidungsfreudigere menschen als mich, die glücklicherweise auch noch zu meinen freunden zählen. der preis ist mir egal, froh bin ich nur jetzt das papier zu haben, endlich drucken. beschwingt klicke ich das zu druckende dokument an, etwas weniger beschwingt öffnet mein altersschwacher laptop das dokument nach einigen minuten. final countdown: datei -> drucken -> ok. entspannt warte ich auf das, was da kommen wird. und es kommt          nichts... freudig teilt mir eine anzeige mit: "drucker pausiert". hmm.... und jetzt? ich fordere ihn höflich dazu auf seine pause doch nur kurz für mich zu unterbrechen, nur für dieses eine blatt papier, das gerne von weiß in schwarz-weiß überführt werden würde, doch er zeigt sich unkooperativ. manchmal müssen drucker sich eine auszeit nehmen, ich kann das ja auch verstehen, aber warum gerade jetzt? - er will nicht darüber sprechen, das einzige kommentar dazu ist und bleibt das durch die anzeige vermittelte "drucker pausiert". aber schön, dass man mir zumindest das mitteilt. ich denke es macht jetzt keinen sinn mit meinem schicksal zu hadern. insgeheim bewundere ich den drucker ja für seine konsequenz. ich glaube ich sollte es ihm einfach gleich tun und mich jetzt auch in den zustand versetzten der da lautet "agi pausiert".

also dann
gute nacht
und gute pause,
für alle, die sie brauchen
eure ag

Sonntag, 2. Oktober 2011

wegweiser


das glück dieser welt liegt noch vor uns - schön zu wissen, dass wir am richtigen weg sind

Freitag, 23. September 2011

zuckerbergs liste

in zeiten wie diesen, der hundert tausend facebook-freunde, ist es wichtiger als jemals zuvor die zwischenmenschlichen beziehungen genau zu definieren. diesen umstand hat nun auch herr zuckerberg erkannt und ermöglicht es facebook-nutzern freunde in listen einzuordnen. somit ist sofort verdeutlicht, wer zu den arbeitskollegen gezählt wird, wer bekannter ist, freund oder gar "enger" facebook-freund. die auswirkungen im echten leben sind doch etwas verheerender und weniger leicht in den griff zu kriegen, als die freunde in die jeweilige liste zu ziehen, in dem man sie mit der linken maustaste markiert.

woher weiß ich wer ein enger freund ist, in zeiten der unpersönlich, technisch vermittelten kommunikation? geht es um die anzahl der "gefällt mir" meldungen, um die häufigste interaktion, sei sie auch noch so unbedeutend? facebook hat seine standards, aber im real-life sind diese genauso wenig umsetzbar, wie der "gefällt mir"-button.
gerade die facebook - interaktionen sind indikator für unpersönliche beziehungen und somit ist der begriff "freund" vollkommen inadequat. die frage ist, was eine enge zwischenmenschliche beziehung auszeichnet, wie man sie im echten leben, ohne app, als solche erkennt und einschätzen kann. ein indiz dafür ist für mich, dass ich einem engen freund die wichtigsten dinge nicht über fb vermitteln oder alle posts liken muss. Stattdessen kann ich es ihm ins gesicht sagen, bei einem persönlichen face-to-face treffen, und dann definiert sich die beziehung auch von alleine und ich weiß auf anhieb, wie nah ich dieser person stehe. ich fühle, was ich ihr anvertrauen kann/will. es ergeben sich gespräche, die abhängig von der beziehung  und der stimmung manchmal tiefer und manchmal seichter verlaufen.
durch technisch vermittelte interaktion wird dieses bauchgefühl und die atmosphäre unmöglich gemacht. man kann nicht via sms fühlen, ob es angebracht ist jemandem ein persönliches detail zu verraten oder die aktuelle gefühlswelt zu teilen. ich kann per fb - trotz aller listen, likes und abos - nicht einschätzen, wie nah ich dieser person stehe und wie sich das gespräch in einer realen situation fügen würde. man fällt leicht darauf rein mehr von sich preis zu geben, weil man es ja nur in den eigenen laptop tippt. man sieht das publikum, das gegenüber, nicht. man schreibt quasi für sich und doch teilt man mit der ganzen welt oder zumindest sehr, sehr vielen freunden private informationen, welche man in echt nicht so leicht aussprechen könnte und schon gar nicht vor so vielen, teilweise wildfremden, menschen.

in dieser scheinwelt ist es also gar nicht wirklich möglich in listen einzuteilen. die unterscheidung meiner fb-freunde in bekannte, freunde und sonstige erscheint mir dadurch beinahe willkürlich. somit ist es auch via facebook nicht so leicht beziehungen einzuschätzen wie es scheint, wenn einem die kriterien der fb-welt so unzulänglich für reallife beziehungen erscheinen. ich persönlich verzichte daher auch auf diese scheinbar unabkömmliche funktion von facebook, da "facebook-freund" bereits für sich eine kategorie ist, die für mich die zwischenmenschliche beziehung zu diesen menschen abbildet und verdeutlicht, wie fern man sich wird, durch das technische werkzeug, das dafür entwickelt wurde einander, über zeit und raum hinweg, näher zu sein.

lg an all meine fb-freunde, da gerade sie durch das wunder der technik auf diesen blogeintrag aufmerksam gemacht werden.

betrügen leicht gemacht

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nun ich denke es ist nicht leicht. und ich denke es lässt sich auch nicht leicht machen. ich denke betrug kann niemals leicht sein und ich denke auch er sollte es nie sein. betrug, sei es körperlicher oder emotionaler, ist in einer beziehung, in der sich die partner treue versprechen, eine entscheidung, die einer vermeintlich gesunden beziehung innerhalb von sekunden jedes fundament nehmen kann - denkt man. denn eigentlich, wenn man sich ehrlich der frage stellt, wo denn eigentlich der "fehler" an der ganzen sache begraben liegt, so bemerkt man, dass es nicht dieses einzelereignis ist, das das fundament zerstört. man merkt, dass dieses fundament wohl vielmehr wahrscheinlich gar nie da war oder zumindest massiv beschädigt sein musste, um diesen "ausrutscher" erst zu ermöglichen. der eigentliche betrug beginnt da, wo sich die partner ein versprechen, nämlich das der treue geben, obwohl sie es nicht halten können. dies ist die erste lüge. auch wenn es sein mag, und wahrscheinlich so gut wie immer der grund für dieses falsche versprechen ist, dass einer oder beide partner sich selbst zu wenig kennen um überhaupt beurteilen zu können, ob es ein haltbares oder unhaltbares versprechen ist, das sie gegeben haben, so wäre man es doch der person, die man mit dem vertrauen in dieses versprechen so verletzlich macht, schuldig zu sagen, dass man im moment nicht beurteilen kann, wozu man fähig ist. es ist in meinen augen das mindeste, dass man diese person, die sich bereit erklärt sich auf einen einzulassen, vor einem warnt. es ist das mindeste, dass man dieser person die möglichkeit gibt, sich selbst vor dem anderen zu schützen, weil der andere es scheinbar (noch) nicht kann. es wäre das mindeste, wenn man diese person liebt oder sie auch nur achtet, dass man ihr das beste will, dass man es vermeiden möchte sie zu verletzen um jeden preis. und sei es der preis, dass man damit riskiert, dass der andere sich nicht so sehr auf einen einlässt, wie es möglich wäre, wüsste er es nicht. und auch wenn man damit riskiert, dass der andere einem vielleicht nicht ganz so viel geben kann als wenn er es nicht wüsste. doch damit überließe man dem anderen der selbstverantwortung. man würde ihm ermöglichen in dieser beziehung selbst zu entscheiden, wie viel risiko er/sie eingehen will. es wäre ein faires spiel, weil beide die regeln kennen würden. sonst ist es ein spiel, in dem nur einer die fäden in der hand hat, während der andere in einer traumwelt wandelt, die es ermöglicht von einer sekunde auf die andere abzustürzen, in eine realität, die er/sie nicht einmal erahnen konnte. und in diesem moment des sturzes ist alles kaputt. es ist der moment, in dem plötzlich alle versprechen und alle liebesbezeugungen ihren wert verlieren. und noch schlimmer: alle worte in der zukunft. vor allem, wenn der betrug nicht sofort erzählt oder im worst case aufgedeckt wird, dann fehlt dem miteinander jede basis. es bleibt nichts übrig, als zwei personen, die gedacht haben einander zu lieben und dann feststellen, dass diese liebe nicht sein kann, weil sie auf der lüge aufbaut. der betrügende kann nicht die wahrheit sagen, weil er sie nicht kennt und kann nicht ehrlich sein, weil er zu feige ist. der betrogene kann nicht mehr vertrauen, weil er den anderen gar zu kennen scheint. er/sie kann nicht mehr glauben, weil es nicht mehr möglich ist die lüge von der wahrheit zu unterscheiden, weil sie beide nicht kennen. und ihm oder ihr bleibt nicht einmal mehr der glaube daran, jemals geliebt worden zu sein, weil hätte der andere einen nicht einmal geliebt, sondern einfach nur respektiert, wertgeschätzt und geachtet, so hätte er einem das recht sich um sein eigenes wohl zu kümmern nicht genommen, wo er es doch selbst nicht konnte. er/sie hätte es nie zugelassen, dass der partner/die parnterin verletzt wird. und damit bleibt nichts zurück als scherben, und nicht einmal die erinnerung an die schönen zeiten dürfen bleiben, weil man niemals sicher sein kann, ob sie denn nichts weiter waren als lüge.

und dieses gefühl in ton


es ist nicht leicht, so etwas zu tun
und das ist das einzige, was gut ist daran
eure ag

Dienstag, 20. September 2011

dankesrede

es ist zeit einmal über das danken zu reden, dem danke sagen zur welt, zum leben und zu den menschen, die unser leben sind. es ist zeit sich zu bedanken für alles was uns tagaus tagein begegnet an wunderlichem, wundersamen und wunderbarem. es ist zeit dem menschen, der uns die tür aufhält ein dankeslächeln zu schenken genauso wie dem sitznachbar neben uns, der uns seinen stift leiht und nie wieder zurückverlangt. es ist zeit darüber nachzudenen, wem wir was verdanken und darüber, welche gedanken es wert sind dafür zu danken. es ist an der zeit aufzusummieren, was wir gestern, heute und all die zeit davor erleben durften und es ist an der zeit zu sehen, dass auch wir uns selbst großen dank verdient haben. dank dafür, dass wir uns um uns selbst gekümmert haben, auf uns gehört haben, uns vertraut haben und dafür, dass wir nicht auf halbem wege aufgegeben haben, obwohl es schon dunkel wurde. und danke sagen dafür, dass wir in unsere zukunft glauben, wenn wir sie auch nicht kennen. ich möchte danke sagen zu all den menschen, die mir gutes getan haben, die mir zugehört haben, die an mich glauben und die im richtigen augenblick am richtigen ort waren/sind und sein werden. ich möchte danke sagen für all die momente des glücks, der freude und hoffnung und all die momente der ratlosigkeit, in denen letzten endes trotzdem immer das sichere netz meiner welt um mich gespannt war. ich möchte danke sagen zu allen, die es wert finden nur aus dem bloßen bedürfnis heraus und ohne ziel einem anderen ein paar nette worte zu sagen und allen, die den mut finden das auch zu tun, wenn die gefahr besteht, dass es missverstanden wird.
ich möchte mich in gedanken bedanken für all die tollen menschen, die so besonders sind in ihrem sein und denken, dass man nie aufhören möchte sich mit ihnen zu umgeben. doch ich möchte es nicht bei dem gedanken belassen, ich möchte, dass es worte werden, die jeder lesen kann und ich möchte, dass der dankesgedanke einer ist, der bleibt, der feststeht, irgendwo. und dieses irgendwo ist heute hier: danke welt, danke du, danke euch!

in liebe
eure ag

Donnerstag, 8. September 2011

brücken bauen


manchmal sind wir selbst die brücken, die uns sicher und trocken ans andere ufer bringen. (copyright by ag ;))

Sonntag, 4. September 2011

auszüge aus dem leben einer quotenfrau


ich muss zugeben, dass ich nicht zu den großen feministinnen gehöre. die endlosen diskussionen um geschlechtssensible sprache und die rolle der frau im management, quotenfrauen etc. haben mich im laufe der zeit ermüden lassen. ich hatte immer das gefühl, dass man in größeren mustern denken muss, dass quoten und sprachwandel nur ein tropfen auf den heißen stein sind. ich hatte das glück, dass diskriminierung in meinem leben als frau eine geringe rolle gespielt hat. ich bin sehr selten selbst davon getroffen worden. ich weiß, dass es vielen anders geht und leider wurde auch ich in der jüngsten vergangenheit um eine solche erfahrung reicher.

ich bin in zugzwang gekommen eine quote zu erfüllen. da ich eine frau bin. meine qualifikation wurde gar nie thema. ich sei eine frau und das sei genug für diesen zweck. ob ich die best mögliche wahl sei, wurde gar nie hinterfragt. mein geschlecht reichte aus um mich zu qualifizieren. oft werden (frauen)quoten durch das ziel geschlechtsunabhängige entscheidungen treffen zu können gerechtfertigt. ich, als quotenfrau, werde aber das gefühl nicht los, dass man(n) damit in die falsche richtung geht. es sollte genau darum gehen unabhängig vom geschlecht beurteilt zu werden.
in meinem leben spielt die kategorie "geschlecht" eine sehr untergeordnete rolle. deshalb nehme ich mich selbst auch nicht primär als FRAU wahr. auf die oft gestellte frage: "ich bin..." würde ich (fast) nie mit "eine frau" antworten. ich bin mehr als eine geschlechterkategorie. ich möchte mich nicht auf biologische merkmale und rollenbilder beschränken lassen. wenn der identitätsbildungsprozess gar nicht über das stadium "frau sein" hinaus reichen kann, dann hätte jeder von uns bereits vor der geburt aufhören müssen seine persönlichkeit zu entwickeln. das wäre unendlich schade und liegt wohl auch in niemandes interesse.

weibliche grüße,
se

Dienstag, 23. August 2011

das kleine ich bin ich

es gibt phasen in denen wir nicht eine sekunde an den gedanken verschwenden, wer wir sind oder was wir sein wollen. das leben fließt vor sich hin und wir schwimmen mit dem strom. wir fühlen uns gut, vielleicht ein bisschen taub, aber es ist kein platz und keine zeit für mehr als die frage nach dem, was heute ist und dem, was morgen kommt. und trotzdem kann es sein, dass wir eines tages stranden und wir uns fragen, wo wir denn eigentlich gelandet sind. wir können uns vielleicht an den weg dorthin erinnern, aber nicht, warum oder ob wir ihn gewählt haben. plötzlich fühlen wir uns verwirrt, erdrückt, überfordert oder manchmal einsam. es scheint, als hätte man das ruder schon vor langer zeit aus der hand gegeben und keine kraft mehr zurückzuschwimmen und genau in diesem moment stellt sich dann auch noch die frage, wer wir denn eigentlich sind und ob das was wir sind gut so ist wie es ist. auf einmal steht alles in frage und die fragen, die gestellt werden müssen, gehen einen dennoch nicht von den lippen. es fühlt sich an wie das chaos, das nicht einmal das genie beherrscht oder wie ein tagesrundfahrt in der waschmaschine im schleudergang. es fehlt nicht nur der boden unter den füßen, auch wenn man jetzt auf ihm liegt, sondern auch die orientierung, wo es denn weitergeht, weil man nicht weiß, wo man eigentlich ist. und manchmal bleibt einem einfach nichts anderes übrig, als sich in diese haltlosigkeit hineinfallen zu lassen, sich von ihr aufsaugen zu lassen. sich allen zweifeln hinzugeben und zu warten bis sich die fragen von selbst stellen. es braucht mut sich in diese leere fallen zu lassen und zu vertrauen, dass man in ihr irgendwann wieder halt findet. es braucht auch ein stückchen glaube an die welt und glaube an sich selbst, auch wenn man im moment nicht genau weiß, wer das überhaupt ist. es gilt die angst vor dem nichts zu überwinden indem man sie erlebt, erfühlt, umarmt und einlädt doch ein wenig zu bleiben. das nichts, das uns in solchen momenten erwartet will uns nichts böses. es ist die erste stufe eines neuen aufschwungs, einer neuen ebene des selbst, die wir erreichen und es ist das, was wir auf uns nehmen müssen, um der anwort auf das, wer denn eigentlich dieses "ich" ist, auf die spur zu kommen.

grüße aus dem nichts und zurück von der sommerpause
eure ag

Dienstag, 7. Juni 2011

you are the one

am i obliged to say that, just because i love you? am i obliged to think that, just because we're in love? do we have to be more than sure of this, when we put it into words? do we have to know, that we won't tell this anybody else ever again? and what if we fail to join hands in a moment of despair and lose our bond somewhere in the dark? and would this be the proof that i was lying to you?

ich weiß es nicht. ich weiß nicht, wann es bewiesen wäre, dass du "the one" bist.
und was, wenn du one of "the two" oder one "of them all" wärst? was, wenn ich das glück hätte mehreren menschen in meinem leben zu begegnen, die mir die welt bedeuten und die schon allein im vorbeigehen meine seele berühren ohne es zu wissen? wäre es dann eine lüge? wären meine worte dann verschwendet? wie könnte ich wissen was morgen ist, wie könnte ich wissen, wer ich bin, wer du morgen bist, wer wir morgen sind? könnte ich es dir denn jemals versprechen, dass du "the one" bist, wenn es mein größtes ziel ist für alle menschen mein herz zu öffnen?

ich kann und ich will und ich werde. denn du bist einzigartig. etwas ganz besonderes für mich. jemand, der in meinem leben einen ganz besonderen stellenwert hat. jemand, der mich leitet und lenkt und jemand, der mich laufen lässt, wenn ich die ferne suche. jemand, der nicht immer will was ich will, aber immer zu verstehen sucht, warum. jemand, der mir die hand auf die schulter legt, wenn ich selbst meine hand nicht mehr ausstrecken kann. und jemand, der auf halber strecke umkehrt, weil ihm einfällt, dass er mir noch etwas sagen wollte. und deshalb und noch wegen tausend dingen mehr, weiß ich, dass du "the one" bist. denn es geht nicht darum, was ist oder was sein wird, es geht ums gefühl. es geht darum, wie viel du mir bedeutest und es geht darum, wie viel du mir gibst. es geht um den moment und um die liebe. es geht nicht darum, was sein wird, sondern darum, was man will. es geht nicht um gewinnen oder verlieren, lügen oder wahrheit und auch nicht um angst oder vertrauen. es geht darum, dass du für mich "the one" bist, egal was passiert. "you are the one" beschreibt nicht das sein oder das was wird, sondern den platz in meinem herzen, den du verdienst. es meint, dass du dort hin gehörst und dass ich mir wünsche, dass du dort bleibst, weil ich weiß, dass es geht. "you are the one" beschreibt die möglichkeiten, die wünsche, die hoffnungen, ist losgelöst von zeit und raum und einzig verankert im gefühl. und wenn du es sagst, und damit den anker wirfst, dann weißt du in diesem moment, dass du bleiben willst - und das allein reicht, um deine worte zu beweisen.

Sonntag, 5. Juni 2011

alkohol unter freunden

ich finde es ist zeit, einmal über alkohol nachzudenken. nicht unbedingt über seine folgen für die gesundheit und darüber, was passiert, wenn man zu viel davon erwischt, sondern lieber darüber, was es für einen selbst bedeutet. für mich ist alkohol etwas, das nicht sein muss, aber hin und wieder sein darf. für mich ist alkohol etwas, das man sich hin und wieder einmal gönnt, aber nicht dem rauschgefühl, sondern der sache, dem genuss wegen - ein gläschen unter freunden eben. doch eines ist alkohol für mich ganz sicher nicht: ausflucht aus dem leben und flucht vor mir selbst. alkohol ist für mich kein instrument kurz zu vergessen und auch kein mittel dazu "einfach ich selbst" sein zu können. als instrument gebraucht, finde ich alkohol, so hart das für manche klingen mag, einfach abstoßend. er sollte kein instrument sein müssen, endlich einmal das ausleben zu können, was man ist und wer man sein will. und es sollte schon gar kein gesellschaftlich zertifizierter weg zur "freiheit" sein. denn befreitheit, und das weiß jeder selbst am besten, findet man nur über ein gutes verhältnis zu sich selbst und dem ständigen bestreben, dieses zu erreichen und zu verbessern.
das ist auch der grund warum ich oft so enttäuscht bin, wenn sich gute freunde regelmäßig betrinken. ich frage mich dann immer, warum sie es denn für nötig halten, für ihr verhalten die ausrede alkohol heranzuziehen und warum sie glauben, dass sie ein besseres "sie selbst" seien, wenn sie etwas getrunken haben. ich bin dann enttäuscht, weil sie scheinbar selbst nicht sehen, dass sie schon ein beinahe perfektes "ich" haben, dass sie viele menschen genau deshalb so sehr lieben, schätzen, bewundern, beneiden.... weil sie sind wie sie sind und zwar nüchtern. sie erkennen nicht, dass sie schon die 2.0. version von sich sind und dass diese version zwar jederzeit, aber niemals durch alkohol, noch upgegradet werden kann. ich frage mich dann, warum sie nicht vertrauen, dass wir (ihre freunde, bekannten, unbekannten und noch kennenzulernenden) sie genau so mögen wie sie sind und dass wir sie auch dann noch mögen (und vielleicht sogar noch mehr), wenn sie auch mal  verrücktes tun, ganz bewusst und ohne flucht durchs hintertürchen alkohol. und dass wir sie auch dann mögen, wenn sie es nicht tun. und dass wir sie am meisten mögen, wenn sie sind wie sie sind und sich dabei auch noch wohlfühlen können. und dass wir auch verstehen können, wenn sie sich manchmal nicht wohlfühlen, aber dass wir ihnen gerne helfen wollen, es doch zu tun. ich bin dann oft ein bisschen traurig, dass so viele dieses vertrauen in sich und auch in uns scheinbar nicht haben und auch ein bisschen verzweifelt, weil so wenige einsehen wollen, dass alkohol nicht der schlüssel zum glück und zum spaß ist, sondern nur eine billige und instabile scheinwelt, die man sich für ein paar stunden erschafft.
ich würde mir wünschen, dass mehr menschen den mut aufbringen, nüchtern ihr "betrunkenes ich" zu leben, das eigentlich nur der spiegel dessen ist, was man gerne wäre, aber sich sonst nicht traut zu sein. ich glaube nicht, dass alkohol böse ist, die menschen verdirbt oder dergleichen schwachsinn mehr, aber ich glaube, dass der knackpunkt im umgang mit alkohol liegt und darin, was man mit ihm anfängt und das ist letztenendes in irgendeiner form immer ein abbild dessen, was jemand in sich selbst sieht und von sich erwartet. und ich möchte sagen, dass ich diejenige bin, die daran glaubt, dass man das was man von sich selbst erwartet auch erreichen kann, und der weg dort hin beginnt sobald man klar (und ohne tunnelblick) sieht, wo man im moment gerade steht.

bitte wagt es,
es lohnt sich!

eure ag

Donnerstag, 26. Mai 2011

liebenswert ?

in meinem sprachgebrauch findet sich das wort liebenswert sehr oft. ich bestehe darauf, dass alle menschen liebenswert sind (mehr dazu im letzten blog). jedes individuum hat einen wert, dem ihm niemand absprechen kann. diese einstellung ermöglicht es mir immer eine positive einstellung zu wahren und anderen auf diese art und weise gegenüberzutreten.

leider bin ich in letzter zeit immer öfter mit einer, meiner meinung nach, negativeren und schädlicheren einstellung konfrontiert worden. diese lässt sich deutlich an diesem übermächtigen hassgefühl ablesen. ich kann mich zwar in diese personen und ihr weltbild hineinfühlen, aber hass ist und bleibt für mich eine nicht nachvollziehbare, unnötige und wertlose emotion. jeder der hass empfindet, bringt eine ungeheure menge an energie auf, die dann darauf ver(sch)wendet wird, einer anderen person jeglichen wert abzusprechen. dies ist für personen, die für hass empfänglich sind gift für die seele. es kann einen sehr schwer treffen, wenn man als sich "hassobjekt" wiederfindet. dies ist ein teufelskreis, da gerade personen für hass empfänglich sind, die ein ähnliches welt- und menschenbild haben, wie die personen, die hassen. somit ziehen sie einander an und kommen in alltäglichen situationen gut miteinander aus. sollte sich dies aber ändern, egal wie unbedeutend der grund ist, und die oberflächliche freundschaft in hass umschlagen, so wirkt sich dies auf beiden seiten schädlich aus. auf der einen seite wird energie verschwendet um eine person abzuwerten, was laut meiner ansicht nach nie möglich sein kann. auf der anderen seite ist eine person dem hass ausgesetzt und muss sich fragen, warum jemand so viel energie aufbringt um ihr/ihm ein so negatives gefühl zu vermitteln.

ich selbst kann mit diesen emotionen nichts anfangen und habe hass seit langen aus meinem gefühlsregister gelöscht. mit der existenz eines menschen sollte der wert des individuums einhergehen. dieser wert sollte unveränderlich sein und schon gar nicht auf das wohlwollen anderer angewiesen sein. ich finde es sehr schade, dass dieser umstand überhaupt erwähnt werden muss und nicht so selbstverständlich ist, wie es sein sollte.es darf nie an die substanz meines gegenübers gehen, wenn ich eine negative emotion empfinde. ich kann mich oberflächlich ärgern, oder unverständnis empfinden, aber egal was passiert sollte ich neutral bis positiv gestimmt sein und den wert des anderern anerkennen.

guten abend und gute nacht
se