... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Mittwoch, 13. März 2013

mingle - eine beziehungsform zum wohlfühlen?

gerade eben habe ich mein wissen wieder einmal durch eine frauenzeitschrift erweitert. ich habe über das konzept der "mingles" gelesen, was so viel bedeutet wie "mixed singles". mingles sind also all jene, die sich selbst als singles bezeichnen, dabei aber mit irgendjemandem (vielleicht auch mit mehreren, das wurde nicht expliziert) irgendeine form von beziehung haben. diese beziehung ist oft nicht nur rein sexuell, sondern in ihr haben auch andere dinge, wie reden, kuscheln, gemeinsame unternehmungen, vielleicht sogar gegenseitige verliebtheit?! platz. warum es dann keine"richtige" beziehung ist? weil man sich seltener sieht, das ganze weniger eng und "ernst" ist, man sich nicht öffentlich als paar darstellt, man sich nicht auf "den einen" festlegt und das ganze auch meistens auch keinen exklusiven charakter hat.

warum man sich auf so etwas einlässt? weil man sich mehr erhofft, weil der andere doch sicher bald bekehrt wird, sich unsterblich verliebt und man dann in eine gemeinsame zukunft startet? laut frauenzeitschrift offenbar das einzige motiv für frauen eine solche semi-beziehung zu haben. berichte von frauen, die von einem solchen mingle-mann verletzt, versetzt, und (wie immer das auch funktionieren mag) schlussendlich mit ihm schluss gemacht haben oder von ihm verlassen wurden - alles opfer. opfer ihrer eigenen eitelkeit in meinen augen.

es geht hier nicht um die "bösen buben", die frauen das herz brechen, spielchen spielen, lügen und betrügen, sondern eigentlich um respektvolle und mutige männer, die offen sagen, was sie wollen, was sie sich vorstellen können und was nicht. sie geben der frau alle informationen, damit sie selbst entscheiden kann, ob diese form der nicht-beziehung etwas für sie ist. diese männer setzen auf volle ehrlichkeit um den möglichen preis eine tolle frau zu verlieren. und stehen am ende doch als die machos und *** da...?! das ist nicht einmal mehr paradoxe logik. logik ist hier zu gunsten eines sehr verschobenen bilds von genderrollen über bord geworfen worden. ein bild, in dem frauen immer die opfer sind. ein bild, mit vielleicht auch einem stückchen wahrheit - dem, dass frauen sich selbst zum opfer machen.

ich bin selbst frau. somit spezialistin auf dem gebiet des frau-seins und kann mit aller gewissheit sagen: ich bin kein opfer. ich bin auch nicht primär frau, sondern mensch. ein jemand, der anderen zuhört, versucht zu verstehen, zu lernen und vor allem bemüht ist sie zu respektieren. so wie das mingle-konzept in dieser zeitschrift beschrieben ist, ist das alles aber nicht aufgabe einer frau. frauen können sich selbst ein bild, eine welt und erwartungen konstruieren, die abgehoben sind von jeglicher realität, um dann am ende opfer sein zu können. ich finde es ist nichts schlechtes daran erwartungen zu haben, aber ich finde es ist schlimm, diese erwartungen dem anderen aufzwingen zu wollen, weil man selbst nicht in der lage ist die meinung des anderen zu respektieren.

wenn jemand - egal ob mann oder frau - sagt, er oder sie wolle keine feste beziehung und sei es mit oder ohne begründung, dann gilt es das zu respektieren. es gibt hier nichts zu kritisieren und schon gar nichts zu bekehren. es ist so. der andere hat sich dafür entschieden und seine meinung zählt genauso viel wie die eigene, die vielleicht eine andere ist. wer damit nicht umgehen kann, sollte sich nicht als mingle bezeichnen und sich schon gar nicht auf eine pseudo-mingle-beziehung einlassen. denn das macht das mingle-konzept kaputt und nimmt jenen den spaß, die sich mit dieser idee sehr wohl anfreunden können. ich glaube, wenn beide parts ihre gemeinsam erarbeiteten oder einfach so zustande gekommenen "beziehungsregeln" akzeptieren, kann das eine sehr erfüllende und schöne form der zwischenmenschlichkeit sein. aber sie baut wie alles schöne zwischenmenschliche auf respekt, interesse und zuneigung zum anderen auf. jeder, der sich nicht dazu bereit fühlt, sollte also die finger von diesem beziehungsmodell lassen (sich und dem gegenüber zu liebe), um nicht als opfer zu enden.

und an alle anderen: seid mutig!

frühlingsfreudig,
eure ag


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