... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Sonntag, 22. Januar 2012

sozialexperiment: "eristoff ice"

gestern abend (21.1.) wagten wir ein sozialexperiment der extraklasse: wir drangen in die untiefen der mausefalle ein. natürlich konnten wir ein derartiges experiment nicht ohne vorbereitungen beginnen. pünktlich um 22:30 uhr nahmen wir das badezimmer ein. bewaffnet mit kajal, make-up, wimperntusche, lidschatten , haarwachs, haarspray und einigem mehr verwandelten wir uns in beautyqueens, die zu allem bereit waren. nachdem alles hals-aufwärts bereit war, widmeten wir uns dem passenden outfit samt schmuck. (siehe bilder)




perfekt getimed, verließen wir unsere sichere höhle in richtung mausefalle um 23:00 uhr. schon der weg dorthin erwies sich als große mentale herausforderung. anfangs fiel es uns schwer nichtsahnenden passanten überhaupt in die augen zu schauen. doch uns war klar, wollten wir nicht enttarnt werden, mussten wir stärke beweisen. am tatort angekommen hatten wir bereits bei der garderobe schwierigkeiten. die kommunikative dame, die uns unsere tarnumhänge abnahm, konnte nicht sofort verständlich vermitteln, dass dafür pro person 1€ zu entrichten wäre. wir haben dermaßen glaubhaft vermittelt öfter in diesem etablissement zu sein, dass sie scheinbar nicht die notwendigkeit sah uns über den preis zu informieren, bis wir versuchten ohne zu zahlen zu türmen. nach einer kurzen peinlichen rückkehr an die garderobe, bei der uns nur die freundlichen xs-hemden-tragenden türsteher beobachten konnten, fühlten wir uns einigermaßen gewappnet auch kommenden hindernisse überwinden zu können.

spätestens als wir die tür in den hauptraum hinter uns gelassen hatten, war uns klar: dieses paralleluniversum hatte sich seit unserem letzten besuch vor jahren erfolgreich konserviert. von den lauernden männern in weißen hemden bis zu den begehrten jungen frauen in hohen stiefeln hatte sich nichts verändert. wir wählten eine geeignete beobachterposition in der nähe des eingangs. von dort aus haben wir folgende phänomene live miterleben dürfen:

optische besonderheiten:

es besteht ein offensichtlicher, wenn auch inoffizieller, dresscode. frauen tragen bevorzugt schwarz, wahlweise kombiniert mit neonfarben. zum outfit gehören weiters hohe stiefel oder skyheels. bh muss sichtbar getragen werden, im optimalfall zu eng und zu klein, damit nicht nur dekollete, sondern vor allem auch die speckröllchen deutlich hervortreten. dies führt uns schon zu den physischen auffälligkeiten. es gibt zwei formen, die meistens in einer 1:1-paarung auftreten: eine extrem dünne und eine schwabbelige. sollte eine frau in keine der genannten kategorien passen, so vereint sie mit dem rest doch ein merkmal: die unglaublich kurzen beine. vermutlich steht damit im zusammenhang, dass die meisten trotz highheels immer noch unterdurchschnittlich groß sind. damit ist die konkurrenz ausgecheckt und wir können uns den männern widmen. diese sind ebenfalls überdurchschnittlich klein. sie tragen meist sehr kurzes haar, helle jeans mit waschung, helle oberteile, bevorzugt weiße hemden, sowie mindestens einen ohrring. Auch sie treten meist paarweise oder sogar in größeren gruppen auf. dabei ist die zusammenstellung der gruppe nicht an der körperform orientiert, sondern eher am alter. so ergeben sich gruppen, die meist aus mindestens einem über 40-jährigen bestehen. figurlich teilen sie kurze beine und einen riesen arsch.

verhaltensauffälligkeiten:

unübersehbar bei den frauen ist hier eine besonders eigentümliche art der lippenhaltung, die sich sowohl beim kaugummikauen (unbedingt bei offenem mund) als auch beim sprechen (ebenfalls bei geöffnetem mund) bemerkbar macht. schnabelartig soll sie vermutlich paarungswillige männer anziehen. kombiniert wird diese verkrampfte lippenhaltung meist mit einem unrhythmischen bewegungsmuster, welches sich zur musik asynchron verhält. die männer signalisieren ihrerseits ihre paarungsbereitschaft durch intensiven blickkontakt, in dessen genuss auch wir kommen durften.

gesprächsverhalten:

unsere persönlichen erfahrungen haben gezeigt, dass es auch hier einen verhaltenskodex gibt. zentral ist hier die hohe motivation ein gespräch, trotz mangelndem interesse des zielobjekts und mangelndem gesprächstoff, aufzubauen. beliebte einstiegsfloskeln sind "kommst du von hier?", "bist du aus innsbruck?", sowie ausführlicher preisgabe der eigenen lebensgeschichte, auch ohne ermunterung durch die "besprochene".

schweren herzens verließen wir nach knappen 2 stunden der intensiven beobachtung das untersuchungsfeld, wohlwissentlich, dass wir eines tages wieder dorthin zurückkehren werden.

abschließend möchten wir allen probanden unserer studie für ihr kooperatives verhalten danken und verbleiben mit einem guten gefühl
und freundlichen grüßen
agse

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