... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Montag, 12. Dezember 2011

akku leer

und keine ladestation in sicht. ungünstig. sich abschleppen lassen? - vielleicht.
orientierungslosigkeit und schwäche sind das, was uns dazu treibt lose (sex)beziehungen einzugehen, lese ich im artikel einer psychologin in der sonntagsausgabe der krone. da trifft es sich doch gut, dass ich momentan ohnehin nicht so energiegeladen bin, nicht so stark, nicht so zielorientiert - jetzt stehen mir alle (schlafzimmer)türen offen. oder? völliger quatsch denke ich, nehme die zeitung und werfe sie voller inbrunst in den offenen kamin (in gedanken zumindest). kann es wirklich sein, dass die einzige begründung für ein (nicht immer enthaltsames) single leben die fehlende orientierung und die mangelnde stärke einer person sind? in einer welt von verstaubten wertvorstellungen vielleicht, aber nicht in meiner. ich möchte nicht den status des single-seins überhöht darstellen, aber doch einmal gesagt sein lassen, dass nicht der einzige weg zum glück oder wenn man so will der persönlichen weiterentwicklung über eine feste beziehung mit einer anderen person führt. ich bin der meinung man kann beide wege, den des "freizügigen" singlelebens und den des "traditionellen" beziehungslebens und alle zwischenstufen, die es da geben mag, auf die starke und bereichernde oder aber auf die schwache und unreflektierte weise gehen. ich will mir einfach nicht einreden lassen, dass alle sich-bewusst-nicht-auf-der-suche-befindenden unliierten personen emotional verkümmerte opfer ihres schwachen selbst sind. genauso wie es schwache singles gibt, gibt es unzählige schwache "beziehunglinge" und so verhält es sich auch mit den starken. es mag wohl unbestritten sein, dass jeder von uns phasen der orientierungslosigkeit und schwäche erlebt und dass diese auch in zeiten des single-sein vorkommen mögen, doch trotzdem glaube ich nicht, dass das eine mit dem anderen notwendigerweise etwas zu tun haben muss. ich bin mir sehr sicher, dass es genug menschen gibt, die sich im zwiespalt zwischen ihrem nicht-allein-sein-wollen oder -können und der angst etwas zu verpassen, sich zu binden und später verletzt zu werden befinden und als ausweg möglichst lose bindungen aufbauen, die dazu dienen ihren bedürfnissen zumindest annäherungsweise gerecht zu werden. ebenso sicher bin ich mir aber auch, dass es viele leute gibt, die sich bewusst für das "allein" sein entscheiden und die sich nicht aus angst, sondern aus offenheit und vertrauen in die welt bzw. menschen auf unverbindliche beziehungsformen einlassen. diese menschen haben vielleicht das gefühl noch nicht "fertig" genug für eine reife beziehung zu sein oder aber schlicht die geduld auf den richtigen partner zu warten ohne in der zwischenzeit im elfenbeinturm des singleseins zu vertrocknen. gute gründe dafür mögen vielfältig sein. ich möchte nur betonen, dass es keine moralische entscheidung ist, wie man seine beziehungen aufbaut, sondern eine persönliche. und dass es auch zu diesen persönlichen entscheidungen gehört, auf welche weise man sich die besten bedingungen für die weiterentwicklung des selbst zu ermöglichen glaubt. gut reflektiert und hingespürt, bin ich überzeugt davon, dass jeder weg, ob normgerecht und konform oder alternativ und unkonventionell, der richtige sein kann und dass es letzten endes wieder einmal nur darum geht auf sich selbst zu hören, sich selbst zu spüren und versuchen das gespürte auch zu verstehen. und selbst wenn man spürt, dass der akku leer, die lichter aus und schwäche und orientierungslosigkeit eingekehrt sind, heißt es nicht zu erröten, wenn man psychologisch unkorrekt offene beziehungskonstellationen zulässt. es heißt viel mehr sich umzusehen, wo denn die nächste ladestation ist. und in meinem fall führte das finden einer solchen bis dato nie dazu, dass ich plötzlich die erleuchtung hatte, die einzig richtige form der lebensführung sei in einer fixen, festen beziehung zu finden, so dass ich mich schleunigst auf die krampfhafte suche nach derselben machen sollte... wem dies jedoch so widerfährt, der möge mir davon berichten, ich bin gespannt!

formlose grüße
eure ag

1 Kommentar:

  1. Ja, du hast recht.

    Die Kronenzeitung ist aber auch nicht gerade ein progressives Medium. (Ein Link wäre übrigens freundlich gewesen)

    Es findet ganz klar eine gesellschaftliche Veränderung statt. Eine feste Beziehung war lange (wirklich lange) ein notwendiges Konzept. Die westliche Welt ist aber mittlerweile wohlhabend und entwickelt genug um sich von dieser Notwendigkeit zu lösen.

    In wohlhabenden Kreisen war es nie unüblich den Partner regelmäßig zu wechseln. Vielleicht war es auch gerade deshalb verphönt. In der arbeitenden Klasse (oder dem Bauernstand) waren der Zusammenhalt und die Arbeitsteilung der Familie notwendig.

    Um meine Hypothese zu unterstreichen hier noch ein paar links.
    http://www.japantoday.com/category/national/view/61-of-single-men-aged-18-34-have-no-girlfriend-49-of-women-unattached-survey
    http://vaterrecht.wordpress.com/2011/06/22/scheidungstrend-wien-proleten-halten-zusammen-gspritzte-gehen-auseinander/
    http://www.123recht.net/Durch-Wirtschaftskrise-sinkt-Zahl-der-Scheidungen-in-Spanien-__a48473.html

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