... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Freitag, 9. März 2012

konzentrische freundeskreise

hätte ich facebook und würde facebook eine chronik meines lebens erstellen, so würde in dieser chronik wohl auch aufscheinen, zu welcher zeit ich mit wem befreundet war. unglücklicherweise hat sich facebook aber noch nicht die mühe gemacht trotz meiner nicht-mitgliedschaft für mich eine chronik zu erstellen. aber auch wenn ich noch hoffnung habe, dass es eines tages doch noch passiert, so habe ich beschlossen mich meiner eigenen erinnerungen zu bedienen und mal eine kleine rückschau vorzunehmen.

in der ersten übersicht über meine aktuelle freundeslage kann ich eines ganz klar feststellen: meine freunde bilden in jedem fall keinen kreis. die letzte erinnerung, die ich an eine art freundeskreis habe, liegt mittlerweile gute 7 Jahre zurück und war zu schulzeiten, zu hochzeiten der pubertät, als cliquen das a und o des sozialen überlebens waren. alles was danach kam, lässt sich viel schwerer kategorisieren. wenn man so will war von da an das hauptmerkmal meiner freundschaften "flexibilität" geprägt von meistens einer konstante (eine namentliche erwähnung scheint mir nicht von nöten). mit zunehmendem alter stieg auch die zugängliche bandbreite an potenziellen freunden und da begann die organisation der "konzentrischen freundeskreise" wie ich sie gerne nennen möchte. unter konzentrischen freundeskreisen verstehe ich nicht unbedingt viele verschiedene freundeskreise zu haben, sondern eher das merkmal, dass man zu unterschiedlichen zeiten unterschiedliche freunde zu seinem zentrum macht, ohne dabei notwendigerweise die anderen zu verlieren. wenn man mich heute fragt, wer denn meine freunde sind, so fällt es mir (unabhängig von definitionsproblematiken) relativ schwer bestimmte namen zu nennen. das liegt aber weniger daran, dass ich niemanden leiden kann oder ein sozial vollkommen isoliertes dasein führe, als daran, dass sich meine freundschaftlichen zentren sehr oft verschieben. so sieht die liste meiner aktuellen freunde, gemessen an der interaktion, wohl vollkommen anders aus als noch vor einem jahr, und diese wiederum vollkommen anders, als die vor zwei jahren. trotzdem würde ich relativ viele leute als meine freunde bezeichnen zu denen ich im moment wenig bis keinen kontakt habe. und das liegt vermutlich daran, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass sich mein zentrum irgendwann wieder hin zu ihnen verschiebt und ich weiß, dass wir uns gut verstehen, auch wenn wir im augenblick vielleicht gerade nicht die zeit oder motivation haben unsere leben zu verknüpfen. das mag jetzt für den/die ein/en oder andere/n befremdlich klingen, aber ich sehe diese form der freundschaftsorganisation durchaus positiv. denn ich denke, es ist nicht zeichen eines bösartigen freundschaftsopportunismus, der so eine form überhaupt erst möglich macht, sondern zeichen eines vertrauensvollen miteinander. denn letztlich baut so eine art der freundschaft darauf auf, dass man sich in irgendeiner form gedanklich "treu" bleibt, auch wenn man augenblicklich an der oberfläche nichts davon zu bemerken ist. und wenn ich es genau betrachte, gibt es doch einige menschen, mit denen ich genau diese art der freundschaft mittlerweile schon über viele jahre pflege und denen ich mich so verbunden und nahe fühle. genau weil man auch schon sehr intensive phasen miteinander erlebt hat und man so viele erinnerungen teilt, haben diese freundschaften etwas sehr stabiles. auch wenn ich im moment nicht von jedem einzelnen weiß, was er letztes wochenende gemacht hat und welchen lieblingssong er oder sie aktuell hat, so habe sind diese personen doch etwas ganz besonderes für mich. sie haben, so schmalzig das auch klingt, eine besonderen platz in meinem herzen und ich kann mir kaum vorstellen, dass sie diesen jemals wieder verlieren. und das auch dann nicht, wenn wir uns vielleicht zehn jahre nicht sehen würden. leute, denen ich in meinem leben einmal einen gewissen platz eingeräumt habe, verlieren diesen auch normalerweiser nie wieder. denn in mir bleibt immer dieses gefühl der verbundenheit, die erinnerung an das gemeinsame, das man erlebt hat und diese gewisse etwas, diese besondere wertschätzung des anderen, weil man weiß wie es ist, sich eine welt zu teilen. und am schönsten ist das gefühl, wenn man dann wieder einsteigt in das erleben dieser gemeinsamen welt und die freude, die man verspürt, wenn man wieder merkt wie einfach es ist wieder in diese welt einzusteigen.

letztendlich bin ich jetzt doch dankbar, dass sich nicht facebook daran versucht hat, meine freundeskonstellationen zu (re)konstruieren. denn selbst die beste chronik könnte nicht darstellen, wie dankbar ich bin für jede/n, der mit mir ein stückchen lebensweg zurückgelegt hat und hoffentlich noch zurücklegen wird. ich könnte und würde nicht werten wollen, wer in meinem leben auf welcher wichtigkeitsstufe steht, denn auch wenn ich am liebstem im jetzt und heute lebe, so ist es doch die vergangenheit, die mich ausmacht. und diese vergangenheit besteht zu einem großen teil aus denen, die um mich waren, sind und bleiben, auf welche weise auch immer. ich möchte also nichts anderes sagen als: danke für euch freunde, die vertrauen, die genießen, die da sind, die gehen, die wiederkommen, die auf reisen gehen, die sich im chaos verlieren oder in der ordnung, die die sonne lieben oder den schnee und alle die, die mir ein gutes gefühl gegeben haben, einfach nur, weil sie sind wie sie sind. danke euch, denn ihr bleibt!

eure ag

1 Kommentar:

  1. danke für den post!
    eine ebenso empfindende, (im moment) nicht verknüpfte freundin...

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