... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Samstag, 10. Mai 2014

wer wartet, verliert

... denn der frühe vogel fängt ja bekanntlich den wurm. irgendwie komisch, dass zwei redensarten, die so ähnlich erscheinen, dennoch in der praxis, unterschiedlicher nicht sein könnten. heute passiert in der apotheke meines vertrauens in innsbruck: eine vorführung der gegensätze. alt trifft jung oder besser: der frühe vogel wartet und der alte fängt den wurm. so könnte man die szenen beschreiben, die sich mir, dem jungen vogel, dargeboten haben. es hat sich deutlich gezeigt, dass das queuing in österreich oder vor allem in tirol keine tradition hat und quasi keine existenzberechtigung. bei uns fängt in diesem fall nicht der frühe vogel, der der zuerst da war - in der warteschlange ganz vorne steht - den wurm, sondern der dreiste ältere herr, der sich ganz sorglos von ganz hinten nach ganz vorne durchschlängelt bzw. die sich dumm stellende betagte dame, die einfach an der schlange vorbeispaziert und sich vorne einreiht.

egal ob in der bank, der apotheke, beim öbb-schalter am bahnhof oder im hofer. in innsbruck kommt man an der unverschämtheit nicht vorbei. "wenn man wartet kommt man sich wirklich blöd vor", wie die dame hinter mir in der apotheke heute die situation so treffend beschrieben hat. denn genauso ist es. man steht gefühlte stunden in der warteschlange, nur damit sich dann ein älteres semester direkt vor einen drängt, meist mit der dreisten frage "ob es denn ok sei". NEIN! ist es nicht! es ist nicht ok einfach so frech zu sein und sich vorzudrängeln, nur weil man es eilig hat, alt ist, beides oder wirklich nur diese eine sache hat. ich habe auch besseres zu tun als 30 minuten in der apotheke mit vermeintlich kranken menschen in der schlange zu warten. ich kann auch nichts dafür, dass ich, wenn ich im hofer einkaufe mehr zu essen brauche als nur 1 produkt. auch wenn ich jung bin, bleibt die zeit nicht stehn, sondern rast an mir vorbei. ich würde genauso wie alle anderen lieber wo anders sein und nicht warten und warten und warten. leider bin ich meistens zu überrascht von der dreistheit, dass ich dann aus höflichkeit viel zu oft ja sage, und die frechheit siegen lasse. eines muss man diesen vordränglern aber zu gute halten, denn sie erkennen ihre regelverletzung zumindest noch, während andere besonders ungeniert, die warteschlange wirklich gar nicht mehr als norm wahrnehmen und die zugeworfenen bösen blicke nicht einordnen können und ignorieren.

und da frage ich mich, wie blöd man eigentlich sein kann. wie kann einem entgehen, dass die 10 menschen, die sich in einer schlange aufgestellt haben, das nicht aus ästhetischen gründen tun, sondern sich tatsächlich anstellen und wirklich warten. für wie doof kann man diese schlangensteher halten, aus der perspektive des vordränglers, denn was wäre die erklärung für dieses schlangenphänomen, wenn es nicht die wartenorm wär. ich muss mich leider immer öfter fragen, ob hier wahre blödheit (leider viel zu oft belohnt, deswegen eigentlich gar nicht so blöd, aber vom normstandpunkt aus dennoch abweichend) am werk ist, oder ob man sich tatsächlich so blöd stellen kann.

in der hoffnung das nächste mal zu sanktionieren und nein! zu sagen,
se

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen