... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Samstag, 15. Juni 2013

blowing the whistle

petzeeeee!!! ein schlimmes schimpfwort unserer kindheit. und heute? heute wird nicht mehr gepetzt. zumindest nicht so, dass es jemand merkt. und petzen, das gehört sich ja auch nicht... eigentlich...oder?

ich finde doch. ich behaupte sogar es gibt situationen, wo man als erwachsener dazu verpflichtet ist, zu petzen. auch, wenn es schwer fällt. was es besonders dann tut, wenn man sich an den fingerzeig der spielgefährten von damals erinnert, der dann zum einsatz kam, wenn eine petze entlarvt wurde. petzen ist deshalb so verpöhnt, weil es dem verpetzten nicht die möglichkeit gibt, sich vor denen zu rechtfertigen, denen man in irgendeinerweise geschadet hat und die meist auf der selben (hierarchischen) ebene sind wie der verpetzte. wird jemand verpetzt, muss er sich sofort vor einer "höheren instanz" rechtfertigen, die immer am längeren hebel sitzt. der verpetzte kann nur noch verlieren. genauso hat auch die petze meistens verloren - an achtung vor den anderen.

natürlich gehört es sich als erwachsener, nicht bei erster gelegenheit die macht eines mächtigeren für seine zwecke zu missbrauchen, um einen andereren zu sanktionieren. selbstverständlich gehört es zum erwachsenen umgang mit schwierigkeiten, dass man sich zuerst persönlich mit dem problemverursacher auseinandersetzt und eine offene kommunikation verfolgt. trotzdem kann es passieren, dass diese kommunikation scheitert. vielleicht, weil der andere sich ihr verweigert, vielleicht weil der andere sich nicht nicht ändern will oder kann. ist das der fall, dann wird es manchmal zeit zu petzen. vor allem dann, wenn nicht man selbst, sondern auch andere unter dem zu verpetzenden leiden und diesem machtlos gegenüber stehen. dann glaube ich, ist es fast schon pflicht der zivilcourage, "the whistle zu blowen" - whistle blowing 2.0 sozusagen, in zweiter instanz, wenn alles andere gescheitert ist.

wenn ein anderer bewusst schadet, sich keines besseren belehren lässt und die eigene macht oder die macht der gruppe nicht ausreicht ihn dazu zu motivieren sein verhalten zu ändern, dann erscheint mir whistleblowing sogar ein sehr geeignetes instrument, das schlussendlich sogar zu einer produktiven lösung führen kann. weil es eine lösungssuche manchen härtefällen erst möglich macht, dadurch, dass die macht des hierarchisch höherstehenden die strukturen aufbricht, die vorher schädlich waren.

dafür müssen wir aber unser kindheitstrauma ablegen und uns überwinden, um am ende vielleicht zu bemerken, dass niemand mit dem finger auf uns zeigt - im gegenteil: dass es sogar einige gibt, die uns dankbar sind.

seid gegrüßt
eure ag

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