... am anfang war das wort ...

... am anfang war das wort ...

...WORT ...

hallo erst mal!
heute werden wir blog-technisch entjungfert und alle dürfen zusehn. wir hoffen es tut nicht so weh =D

ähm. also. eigentlich. wir wollen. also irgendwie. oder doch nicht. ganz eigentlich gehts uns nur ums bloggen, weil wir lustige ideen haben und sie gerne mit euch allen teilen wollen. wir mussten diesen weg einschlagen, da wir im reallife wenig erfolg damit hatten. es steht jedem frei jetzt zu gehen, uns anregungen zu übermitteln, oder still vor sich hin zu lachen. wir freuen uns über jeden, der die welt durch unsere augen sieht und alle, die mit uns eine neue stylische brille aussuchen gehen möchten.

Mittwoch, 12. September 2012

das konzept liebe

in aller munde, allen filmen, allen songs, tagtäglich, das konzept liebe. wir sprechen darüber, sagen ich liebe das oder jenes, liebe dich, liebe das leben. liebe vergeht nicht. liebe macht blind. lieber lieben. liebe, als etwas so gewöhnliches, alltägliches, unauffälliges, wenn wir es hören oder davon sprechen. liebe als etwas unbeschreiblich schönes, wenn wir sie fühlen.

aber was, wenn eben nicht? wir haben in unsrem leben menschen um uns, die wir lieben, denen wir sagen, dass wir sie lieben, durch die wir an die liebe glauben. liebe macht spaß. aber was ist sie? und ist sie immer da? wenn wir ehrlich sind, dann nicht. liebe ist nicht immer und überall da, wo wir sie proklamieren. und trotzdem bemerken wir es nicht, sprechen von liebe und lieben und tun so, als wäre sie etwas stabiles, allgegenwärtiges, wenn sie einmal ein objekt gefunden hat, an das sie sich heften kann. doch ich glaube, dass liebe viel eher ein konzept, eine abstraktion ist, kein attribut, das auf etwas oder jemanden zutrifft oder nicht.

niemand kann immer lieben. liebe wechselt sich mit ärger, hass, wut, enttäuschung und verzweiflung ab. das konzept liebe wird oft durch diese gefühle unterbrochen. und trotzdem nennen wir es liebe. vergessen das, was zwischendurch eben keine liebe war. vergessen, dass das, was wir dazwischen gefühlt haben genauso echt war wie das, was wir als liebe fühlen. ärger, hass, wut, enttäuschung und verzweiflung sind genauso echte, richtige, wahre gefühle wie die liebe, die wir einem menschen gegenüber empfinden. doch irgendwie zählen sie nicht, wenn man liebt. sie passen nicht ins konzept, werden ausgeklammert und ausgesperrt. wenn man liebt, darf man nicht hassen, kann man gar nit, tut man trotzdem. was tun?

ich denke dieser wortmantel "liebe" schützt eine romantische vorstellung von uns, der behauptet, dass liebe ein faden ist, der sich durch unser leben zieht und nie reißt. doch der faden der liebe reißt viel öfter als wir es uns eingestehen wollen. ich glaube dieser schutzmantel hilft uns manchmal wieder aus den negativen gefühlen zurückzufinden zum gefühl der liebe. doch genauso macht er es uns oft unmöglich, diese gefühle wahrzunehmen, anzunehmen und mit ihnen zu arbeiten. denn wenn man liebt, darf man das doch gar nicht fühlen... ich sage: darf man doch. "wir lieben uns." - wirklich immer? auch im streit? nach einer enttäuschung? nach einer fehlentscheidung?

ich glaube liebe ist oft auch ein deckmantel hinter dem man sich versteckt, weil man angst hat unangenehme konsequenzen auf sich zu nehmen. "wir lieben uns doch" ist vielleicht auch der fluchtweg vor der arbeit an sich, an der beziehung, der arbeit daran wieder zurück zur liebe zu gelangen. ich denke manchmal fehlt uns der mut uns einzugestehen, dass man gerade nicht liebt. doch gerade dieser mut würde uns vielleicht die möglichkeit eröffnen wieder zu lieben. wir hätten ein ziel. wir würden daran arbeiten. hätten das ziel zu verzeihen, zu verstehen, zu hinterfragen, uns neu zu arrangieren mit dem anderen. doch wer vermeintlich immer liebt, hat keinen platz für solche dinge. aber irgendwo warten die nicht-liebes-gefühle auf uns. irgendwann ist der speicher voll. und dann ist irgendwann kein platz mehr für die liebe.

mit mut,
eure ag


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